ziert); v. Einem 1958, S. 115 zu Abb. 83; Eberlein 1940, Abb. 109
(1825); de Prybram-Gladona 1942, S. 131, Anm. 866, 875 (irr-
tümlich als Darstellung der Töchter Friedrichs angesehen); Si-
gismund 1943, S. 69 Anm. b, 108 Anm. 16, 122 (kennt nur die
Beschreibung des Bildes und identifiziert es wohl irrtümlich mit
einem Bild, das 1874-76 »wiederholt auf den Kunstauktionen
bei Rudolph Meyer in Dresden (z. B. LXXIX Sept. 1875, S. 1
Nr. 6)« erschien); Lankheit 1952, S. 105 (Freundschaftsbild);
Börsch-Supan 1960, S. 8, 104 (Vergleich mit Kat. 259, Beschrei-
bung der Raumwirkung); Geismeier 1965, S.54; Hinz 1966,
S. 72 Anm. 1; Sumowski 1970, S. 82, 119, 130, 218, 228; Schmoll
gen. Eisenwerth 1970, S. 45-48.
Ausstellungskat.: Königsberg 1833, Nr. 37 (»Zwei Mädchen
blicken durch das Fenster einer Strohhütte«); Dresden 1928, Nr.
104; München 1931, Nr. 24.
552 Sitzendes Mädchen, den Fensterstock
einritzend
Öl, »klein«, wahrscheinlich 11V2” x (rhein. Zoll = 30x22
cm).
Verschollen.
Wahrscheinlich 1842 in der Auktion der Slg. G. A. Reimer, Ber-
lin, für 3 Taler 20 Gr. versteigert.
Zeichnung: Mädchen auf dem Stuhl = Pauszeichnung, zusammen
mit Staffage für Kat. 331 und 335, Berlin, H 786 (v. Einem 1938).
Böttiger erwähnt das Bild 1825 im Atelier Friedrichs zusammen
mit Kat. 331 und 335 (v. Einem 1938), denen es gedanklich nahe
steht. Außerdem ist es der »Frau am Fenster« (Kat. 293) ver-
wandt. Wenn es sich tatsächlich um das Bild der Sammlung Rei-
mer handelt, war im Hintergrund ein Tannenwald dargestellt,
der als Symbol für die Gemeinschaft der gläubigen Christen zu
verstehen ist (vgl. Kat. 363). Es könnte möglich sein, daß sich die
Darstellung auf die Konfirmation eines Mädchens bezieht, wozu
ihr Alter passen würde. Der Gegensatz von Innenraum und Frei-
raum, der bei Friedrich mit der Bedeutung von beengtem irdi-
schem und ewigem Leben verbunden ist, verknüpft das Erwa-
chen der Religiosität mit dem Bewußtsein der Vergänglichkeit.
Die von Böttiger genauer beschriebene Tätigkeit des Mädchens
- sie ritzt etwas in das Fensterbrett ein - ist schwer zu deuten.
Möglicherweise soll die Assoziation einer Grabinschrift hervor-
gerufen werden. Siehe auch S. 37.
Lit.: Böttiger 1825, S. 93; vermutlich Kat. Auktion Reimer 1842,
Nr. 430; v. Einem 1938, S. 115 zu Abb. 83 (Verbindung der Paus-
zeichnung mit der Beschreibung von Böttiger); Sigismund 1943,
S. 108 Anm. 16, 122 (zitiert Böttiger); v. Einem 1950, S. 132 zu
Abb. 96; Geismeier 1965, S. 54; Hinz 1966, S. 72 Anm. 1; Su-
mowski 1970, S. 217, 218, Kat. 247 ; Schmoll gen. Eisenwerth
1970, S. 54.
535 Frau mit dem Leuchter (Frau im Zimmer)
Öl auf Lwd. 71x49 cm.
Greifswald, Dr. Lorentz.
1901 Greifwald, W. Langguth, Enkel von Friedrichs Bruder
Adolf; in diesem Jahr beim Brand des Friedrichhauses schwer
beschädigt; später W. Lewien.
Zeichnung: Frau = Pauszeichnung, Mannheim, H 791, Eberlein
1940 Abb. 103 (Eberlein). Auf der Pauszeichnung steht hinter der
Frau ein Kind, nach de Prybram-Gladona Friedrichs 1823 gebo-
rene Tochter Agnes, nach Hinz deren 1819 geborene Schwester
Emma. Vermutlich hat Friedrich die Kindergestalt in der ur-
sprünglichen Anlage vorgesehen und auf der Leinwand aufge-
zeichnet, dann jedoch bei der Ausführung weggelassen, vielleicht,
um den Gedanken des Bildes auch im Hinblick auf das Gegen-
stück zu verdeutlichen. Die eigenartig leere Mitte der Komposi-
tion würde diese These stützen. Sumowski erschließt aus der Fi-
gur die Existenz eines anderen verschollenen Gemäldes.
Nach Aubert (Notiz) und Voigtländer ist Caroline Friedrich dar-
gestellt. Die Örtlichkeit soll nach Voigtländer Friedrichs Woh-
334
399
(1825); de Prybram-Gladona 1942, S. 131, Anm. 866, 875 (irr-
tümlich als Darstellung der Töchter Friedrichs angesehen); Si-
gismund 1943, S. 69 Anm. b, 108 Anm. 16, 122 (kennt nur die
Beschreibung des Bildes und identifiziert es wohl irrtümlich mit
einem Bild, das 1874-76 »wiederholt auf den Kunstauktionen
bei Rudolph Meyer in Dresden (z. B. LXXIX Sept. 1875, S. 1
Nr. 6)« erschien); Lankheit 1952, S. 105 (Freundschaftsbild);
Börsch-Supan 1960, S. 8, 104 (Vergleich mit Kat. 259, Beschrei-
bung der Raumwirkung); Geismeier 1965, S.54; Hinz 1966,
S. 72 Anm. 1; Sumowski 1970, S. 82, 119, 130, 218, 228; Schmoll
gen. Eisenwerth 1970, S. 45-48.
Ausstellungskat.: Königsberg 1833, Nr. 37 (»Zwei Mädchen
blicken durch das Fenster einer Strohhütte«); Dresden 1928, Nr.
104; München 1931, Nr. 24.
552 Sitzendes Mädchen, den Fensterstock
einritzend
Öl, »klein«, wahrscheinlich 11V2” x (rhein. Zoll = 30x22
cm).
Verschollen.
Wahrscheinlich 1842 in der Auktion der Slg. G. A. Reimer, Ber-
lin, für 3 Taler 20 Gr. versteigert.
Zeichnung: Mädchen auf dem Stuhl = Pauszeichnung, zusammen
mit Staffage für Kat. 331 und 335, Berlin, H 786 (v. Einem 1938).
Böttiger erwähnt das Bild 1825 im Atelier Friedrichs zusammen
mit Kat. 331 und 335 (v. Einem 1938), denen es gedanklich nahe
steht. Außerdem ist es der »Frau am Fenster« (Kat. 293) ver-
wandt. Wenn es sich tatsächlich um das Bild der Sammlung Rei-
mer handelt, war im Hintergrund ein Tannenwald dargestellt,
der als Symbol für die Gemeinschaft der gläubigen Christen zu
verstehen ist (vgl. Kat. 363). Es könnte möglich sein, daß sich die
Darstellung auf die Konfirmation eines Mädchens bezieht, wozu
ihr Alter passen würde. Der Gegensatz von Innenraum und Frei-
raum, der bei Friedrich mit der Bedeutung von beengtem irdi-
schem und ewigem Leben verbunden ist, verknüpft das Erwa-
chen der Religiosität mit dem Bewußtsein der Vergänglichkeit.
Die von Böttiger genauer beschriebene Tätigkeit des Mädchens
- sie ritzt etwas in das Fensterbrett ein - ist schwer zu deuten.
Möglicherweise soll die Assoziation einer Grabinschrift hervor-
gerufen werden. Siehe auch S. 37.
Lit.: Böttiger 1825, S. 93; vermutlich Kat. Auktion Reimer 1842,
Nr. 430; v. Einem 1938, S. 115 zu Abb. 83 (Verbindung der Paus-
zeichnung mit der Beschreibung von Böttiger); Sigismund 1943,
S. 108 Anm. 16, 122 (zitiert Böttiger); v. Einem 1950, S. 132 zu
Abb. 96; Geismeier 1965, S. 54; Hinz 1966, S. 72 Anm. 1; Su-
mowski 1970, S. 217, 218, Kat. 247 ; Schmoll gen. Eisenwerth
1970, S. 54.
535 Frau mit dem Leuchter (Frau im Zimmer)
Öl auf Lwd. 71x49 cm.
Greifswald, Dr. Lorentz.
1901 Greifwald, W. Langguth, Enkel von Friedrichs Bruder
Adolf; in diesem Jahr beim Brand des Friedrichhauses schwer
beschädigt; später W. Lewien.
Zeichnung: Frau = Pauszeichnung, Mannheim, H 791, Eberlein
1940 Abb. 103 (Eberlein). Auf der Pauszeichnung steht hinter der
Frau ein Kind, nach de Prybram-Gladona Friedrichs 1823 gebo-
rene Tochter Agnes, nach Hinz deren 1819 geborene Schwester
Emma. Vermutlich hat Friedrich die Kindergestalt in der ur-
sprünglichen Anlage vorgesehen und auf der Leinwand aufge-
zeichnet, dann jedoch bei der Ausführung weggelassen, vielleicht,
um den Gedanken des Bildes auch im Hinblick auf das Gegen-
stück zu verdeutlichen. Die eigenartig leere Mitte der Komposi-
tion würde diese These stützen. Sumowski erschließt aus der Fi-
gur die Existenz eines anderen verschollenen Gemäldes.
Nach Aubert (Notiz) und Voigtländer ist Caroline Friedrich dar-
gestellt. Die Örtlichkeit soll nach Voigtländer Friedrichs Woh-
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