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Abb. 99. Büdingen. Vortrag am Schloßtor.
und welche bedeutungsvolle Aufgabe deren Besitzer
durch treue Sorge um deren Bestand erfüllen. Nicht für
sich, sondern für die Gesamtheit des deutschen Volkes.
Am Nachmittag erreichten die großen Kraftwagen
Schloß Laubach. Seine Erlaucht Graf Georg Friedrich
zu Solms-Laubach mit der Gräfin versammelte die
Gäste zunächst zu einem feinsinnigen Vortrag über die
früheren Bewohner und Bauherrn der weitläufigen
Baugruppe des heutigen Schloß Laubach.
Der mittelalterliche Kern wurde unendlich viel-
seitig umgebaut und erweitert, bis die heutige stolze
Anlage entstand. Hier reichen sich Gegenwart und
Vergangenheit die Hände zur Schaffung einer so
stimmungsvollen Wirkung, wie sie eben nur solch
alte bewohnte Bauten haben.
Die Burgenfahrer bewunderten die Liebe und
Sorgfalt und das hohe Kunstverständnis, mit dem Bau
und Einrichtung gepflegt und erhalten wurden. Neben
den Kunstschätzen war es vor allen Dingen die groß-
artige Bücherei des Schlosses in ihrer ganz vortreff-
lichen Neuaufstellung, die allgemeine Anerkennung
erweckte.
Beschämt wurden die Burgenfahrer durch die herz-
liche und gastfreie Bewirtung, die sich anschloß. Die
Erinnerung an den herrlichen Besitz und an das
Haus Seiner Erlaucht des Grafen Georg Friedrich
zu Solms-Laubach werden wir dankbar bewahren.
Mit einer bei unseren Burgenfahrten ungewöhn-
lichen Verspätung traf die Vereinigung in Birstein
ein, dessen 300 Zimmer einen Begriff von der einst-
maligen Lebensführung der Fürsten Isenburg gaben,
die in der Förderung des Handwerks und der Künste
eine wertvolle Aufgabe sahen.
Die großartige Baugruppe ver-
dient durchaus die Begeisterung,
mit der die Besucher sie bewun-
derten, ebenso die herzliche Gast-
freundschaft des Fürsten, der an-
schließend auf der großen Schloß-
terrasse an einer Kaffeetafel den
Besuchern eine wohltätige Erho-
lungsstunde bot.
Dem Abend in Gelnhausen
(Burgwart 1934, Abb. 34) folgte
am nächsten Morgen die Besich-
tigung der herrlichen alten Stadt
und der berühmten Wasserburg
mit dem schönsten Pallasgebäude
Deutschlands. Ein wertvoller Vor-
trag des Herrn Regierungs- und
Baurats Tuczek führte die Ver-
sammelten in die Baugeschichte
der Burg ein.
Der Stadt hätten die fah-
renden Kunstfreunde gern den
ganzen Tag, vielleicht noch einen
zweiten gewidmet, bieten doch
die alten Stadtmauern sowohl
wie die bis in die romanische
Abb. 100. Biedenkopf. Blick auf den Burgberg.
Abb. 99. Büdingen. Vortrag am Schloßtor.
und welche bedeutungsvolle Aufgabe deren Besitzer
durch treue Sorge um deren Bestand erfüllen. Nicht für
sich, sondern für die Gesamtheit des deutschen Volkes.
Am Nachmittag erreichten die großen Kraftwagen
Schloß Laubach. Seine Erlaucht Graf Georg Friedrich
zu Solms-Laubach mit der Gräfin versammelte die
Gäste zunächst zu einem feinsinnigen Vortrag über die
früheren Bewohner und Bauherrn der weitläufigen
Baugruppe des heutigen Schloß Laubach.
Der mittelalterliche Kern wurde unendlich viel-
seitig umgebaut und erweitert, bis die heutige stolze
Anlage entstand. Hier reichen sich Gegenwart und
Vergangenheit die Hände zur Schaffung einer so
stimmungsvollen Wirkung, wie sie eben nur solch
alte bewohnte Bauten haben.
Die Burgenfahrer bewunderten die Liebe und
Sorgfalt und das hohe Kunstverständnis, mit dem Bau
und Einrichtung gepflegt und erhalten wurden. Neben
den Kunstschätzen war es vor allen Dingen die groß-
artige Bücherei des Schlosses in ihrer ganz vortreff-
lichen Neuaufstellung, die allgemeine Anerkennung
erweckte.
Beschämt wurden die Burgenfahrer durch die herz-
liche und gastfreie Bewirtung, die sich anschloß. Die
Erinnerung an den herrlichen Besitz und an das
Haus Seiner Erlaucht des Grafen Georg Friedrich
zu Solms-Laubach werden wir dankbar bewahren.
Mit einer bei unseren Burgenfahrten ungewöhn-
lichen Verspätung traf die Vereinigung in Birstein
ein, dessen 300 Zimmer einen Begriff von der einst-
maligen Lebensführung der Fürsten Isenburg gaben,
die in der Förderung des Handwerks und der Künste
eine wertvolle Aufgabe sahen.
Die großartige Baugruppe ver-
dient durchaus die Begeisterung,
mit der die Besucher sie bewun-
derten, ebenso die herzliche Gast-
freundschaft des Fürsten, der an-
schließend auf der großen Schloß-
terrasse an einer Kaffeetafel den
Besuchern eine wohltätige Erho-
lungsstunde bot.
Dem Abend in Gelnhausen
(Burgwart 1934, Abb. 34) folgte
am nächsten Morgen die Besich-
tigung der herrlichen alten Stadt
und der berühmten Wasserburg
mit dem schönsten Pallasgebäude
Deutschlands. Ein wertvoller Vor-
trag des Herrn Regierungs- und
Baurats Tuczek führte die Ver-
sammelten in die Baugeschichte
der Burg ein.
Der Stadt hätten die fah-
renden Kunstfreunde gern den
ganzen Tag, vielleicht noch einen
zweiten gewidmet, bieten doch
die alten Stadtmauern sowohl
wie die bis in die romanische
Abb. 100. Biedenkopf. Blick auf den Burgberg.