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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 8.1906-1907

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Nr. 1
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Stock, W.: Über die mittelalterliche Befestigung der Stadt Templin
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https://doi.org/10.11588/diglit.31824#0023

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Abb. n- Das Mühlenror zu^Tcmpli». NachkMcrianms52.

Über die mittelalterliche Vefestigung der Gtadt Templin.

von w. Srock.

Uber die Gtadr Teinplin*) in dcr Uckerinark, ZZ I<m sndwcsrlich von Prcnzlau
cnrfernr, sind nur sparliche geschicl>rliche Vlachrichrcn vc>rhandcn, weil durch haufige
Brande die Archivc verloren gingcn. Tcinplin isr vc>r Einführung dcs Lhrisrencuins
vc>n Wenden dewc>hnr wc>rdcn und har uin die Nlirre des IZ. Iahrhunderrs vc>n dcn
anhaltinischcn Markgrafcn Gtadcrcchre erhalrcn. Adicin**) niinint an, daß uin diesclbc
Zeir auch die Befestigung der Gradr init Mauern und dc-ppclrcn Wallgraben erfolgr sei.
Daß die Anlage vc>n Graben in l?crbindung niir Palisaden allgeincin wcir frühcr gcschah,
ift bekannr, und es dürfre die Uininauerung der Gcadr bei inöglichstein Anschluß an dic
vvrhandenen Grabcn erst Endc dcs IZ. Iahrhundercs begonnen scin. Ic>hann I. und
Mttc> III. (I22S bis 1267) crwarben die Uckermark, und nach dcin Tc>de waldemars, 1ZI9,
entstanden Rainpfc uin die Uckcrinark zwischcn Mecklenburg und Pvniinern, dcssen Ictztcr
Herzog auf seicen dcs uninündigen Gohnes Waldeinars stand; lerzrerer starb bald darauf
und 1Z2S kain Teinplin wicdcr unrer inccklcnburgschc Herrschafr. wccbscl rrac wiedcruin ein
unter Raiser Eudwig und Raiser 'Rarl IV., bis der crstc hohenzollerschc Ularkgraf Lriedrich
zuin Gratthalter der Mark Brandcnburg bestiininc war, welcher als Rursürst Fricdrich I.
zu Tcinplin 1527 mir Mecklenburg über den Lrieden verhandelce, der die lange Reihe
von ^ehden schloß. Mir dcin haufigcn Wcchscl des Eandesherrn schcinc indes für Tcinplin
kcin Vlachrcil vcrknüpfr gcwescn zu sein; nur inchrfache Brandschadcn harre dic Gradt zu
erleidcn, so 1562, 1556 und 1785. Der letztere Brand gab 1?cranlafsung, nach eincm
neuen Plan die Grraßcn anzulegcn, dahcr die jctzige Regclinaßigkeic derselben. ?luch ein
Ansrrirr des Dolgensees vcrursachte Gchaden ain Mauerwerk des Mühlenrores.
Templin ist ebenfalls wie Bernau und prenzlau mic einfachen Mauern — ohne Wehr-
gang, bcsctzt inir Wcichhausern, umgebcn, nur sind dicse nichr viereckig, sondern
halbrund. Tcmplins Mauerring, der Lm allgeineincn nocb rechr guc erhalten ist, folgr den
geringen Terrainerhebungen und har eine eiförinige Gestalr von ecwa 55S m Breite und
560 m Eange (siehc -handriß, ?lbb. 21). Der Mauerumfang berragr gegen 1,8 I<m inir

Der vorliegende Aufsatz bildet den 5chlnß des im vorlgen ?ahrgange dieser Zeitschrlft erschi'enenen
Aufsatzes: „Über die nnttelalterliche Besestigung der Städte Bernau, sirenzlau, Fürstenwerder und Temxlin".

Fidicin, Die Territorien der Mark Brandenburg, Berlin ^8SZ.
 
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