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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 8.1906-1907

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Nr. 4
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Schäfer, R.; Thun, Martin; Gümbel, ...; Romberg, Eduard: Zur Burgenfahrt der Vereinigung 1907
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2: Zur Burgenfahrt in die Pfalz
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3: Alte Bauten in Straßburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31824#0087

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7Z

7Vir gclangcn dahin ain schncllstcn, rvcnn wir anf direkccin Pfadc inic kurzen 7xehren,
dic ca. 1SS m ^öhcndiffcrcnz ins Tal hinabwandcrn und dann zu dcin jcnseicigcn Wald
rande einporstcigen, rvo uns ein ebcncr Waldrvcg ;u denr Eindenplane fuhrc, der bei der
Burg licgc und früher der Turnicrpla« gcrvcsen scin soll.

Die Xuine ist einc der gröstccn in dcr )5.hciiigcgcnd, sic ist ausgezeichnet durch ihr
nrachtigcs nock guc crhaltcnes kl laucrrvcrk, sorvie eine hcrrlichc Vcgecacion, rvelche rvie
bei dcnr ^cidclbcrger Gchloß sehr nralcrische Äilder hcrvorzaubcrc. Die Harccnburg
rvar das Gcanrinschloß dcr Grafcn Gaarbruckcn-Lciningcn, die sicl> anfangs Leiningen
^arcenburg jHcrren von dcr Hart) später auch Dacbsburg-Aspcrnronr nanncen, jcnc ffiirstcn
^einingen zu Vvaldlciningcn-Ainorbach. Don dcr altcn Burg zu Anfang I2SS stchc nur
noch rveniges. Die Burg rvurde I5S0 — I55S vollstandig unrgebaur, rveil die LeinLngen
durch dcn 75urfnrstcn bcsicgc )> 57 l j ihrc ncue 2Zurg in Dürkheiin aufgcbcn inustcen, und
inic so dickcn 21 laucrn versehen, daß sic den nrchr und nrehr ausgcbildcccn 75anoncn cronen
konnce. In dcr Dac crorzccn dic kliaucrn, obglcich die Burg von den nahen Bergen
behcrrschc rvird, den Grürnicn dcs Zojahrigcn 'Nricgcs, dcs Mrleansschen 'Nriegcs und crst
in dcr französischcn Rcvolucionszcic sank sie in Aschc 17ö5.

In der Zeic von 1795 bis 1802, da sie ein herrenloses Güc war, scheinc die Burg
durch 1?crscl>lcppen vicler Hausteine anr inciftcn gcliccen zu haben. Gie bestchc aus
eiiienr l?orhof, einenr vorgebaucen Bollwerksturin nric Verbindungsbau, denr Burghofe nric
dcr Haupcburg und eincr Vorburg, gcnaniic kliünze; Icncerc ift in Privarbesiiz. In dcr
»Zaupcsaci>e gehörc die Burg ncbst dcnr angrenzcnden Waldc dcnr Gcaar.

Besonderes Incereffe biecen die Reller, rvelche ofc nrehrfach übereinandergebauc sind, der
Gefangniscurin, dcr Trcppcnaufgang zunr nrächcigcn Bcrgfricd u. a. nr. Unr die ganze Burg,
welche noch ca. 20 große eingervölbcc Räuine enchälr, zu besichcigen, brauchc inan Gcunden.

In 5 kliinuccn steigc inan in den Grr hinab, von da führc eine gucc Gcrafie 5 bm
bis zui» Vaknhof Dürkhcrnr, von rvo der Abendzug die Gäste längs dcr »Zarc Lns Elsast
führen rvird.

z. Alte Vauten in Gtraßburg.

Die Uiirglicdcr der 1?crcinigung zur Erhalcung deucschcr
Burgen rverdcn croy des kürzcn Aufcnchalccs Ln der Xcichs
land-Hauptstadc nickt vcrsäunrcn, dcn 21 leisteervcrken alccr Bau-
kunst ikre 2lufincrksainkcit zu schenken. Gfc körc nran von
ffrcnrdcn dic 21icinung äustcrn, Gcrastburg vcrdicnc garnichc
den Äcinainen dcs „Wunderschönen". Frcilich dic inodcrnLsicrccn
Gcrastcn der 2llcstadc und die ncu angclcgcen dcr 2ffeuftadc
lasscn uns kalr. Aber inanch herrliches Vaurverk Lst uns cr-
halcen geblicbcn, es rvill nur gefundcn scin.

1?on dcn alccn Bcfestigungsrvcrken dcr Xeichsstadc ist nur
wcnigcs auf uns gckoinnren. Zu den 21icistern, die an dcn
Befcstigungen gcarbeicet habcn, gchört auch dcr bcrühnrce
^cftungsbaunrcistcr Danicl Gpccklin, uin 1577- 1589 Gcadc
bauineistcr von Grrastburg. Den besterhalcenen Dorcurni bicccc

Abb. L.

Aammerzcllschcs Haus.
 
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