DOI Heft:
Nr. 5
DOI Artikel:Burgenschau
DOI Artikel:Mitteilungen der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31824#0126
N2
Fabrikatstcmpcl, maffcnhaftcs, tcils sckön profilicrtcs
Sandsteinmaterial, Fußbodenflicscn, cine Zimmer<
mannsaxt, eine alte Iagdpfeife, ein Fingerhut in
Bronze, Rnöpfc aus Bronze usw. wurde gefunden.
Die freigclegte Burgftelle und die Fundc lassen
wicdcr einen weiteren Blick in die Vergangenheit
der kerrlicken Eppstcincr Ruine wcrfcn und wcrdcn
sicher wieder dic Aahl ihrer Besucher vermehren.
Die Ausgrabungen wcrden im cherbste fort-
gesctzt, wobei auch der alte Brunncn wieder frei-
gegraben werden soll. 8.
Verschiedenes.
jkcinslein.
Dem „Eichsf. Tageblatt" zufolgc beschloß die am
Mai auf Burg Hanstein abgehaltene Familien-
konfcrcnz dcr Familic von chanstcinl dic Fortsctzung
der Erhaltungsarbeitcn an der Burg. Die Burg
feiert im Iahr 1S<)S ihr SMjahriges Bestehen. IÄ)S
nämlich schloß der Erzbischof peter von Mainz am
4. Oktober zu Fritzlar den Vertrag mit den Brüdern
Heinrich und Lupold von Hanstcin, wonach fic dic
Burg auf dem Berg Hanstepn ;u bauen hatten und
auf cwig Burgmannen dcssclbcn sein solltcn. In
dicscn Si)i) Iahrcn fl)at dic Burg viclc Sckieksalc
erlittcn und 'dic Zcit hat stc ;u cincr dcr schönstcn
Ruincn Dcuschlands gcmacht. Um dicscn altcn
Familicnbcfitz zu crkaltcn, stnd schon scit cinigcn
Iahren planmaßigeErhaltungsarbeiten vorgenommen
wordcn, um dic altcn Maucrn durch Versugcn, Vcr-
ankerungen und Hochsühren eingestürzter Dcilc neu
zu besestigen. Umfangreiche Ausgrabungen von
Doppclkcllern übcrcinandcr, dcs macktigcn Burg
beunnens aus 2O m Tiesc, sowie des berüchtigten
„Scmmelhanslochs", eines tiescn Verließes, das nur
durck cin vicrcckiges Lock in dcr Dcckc zu crrcickcn
ist, habcn rcickcs Stcinmaterial crgcbcn. Es soll
nunmehr der Saalbodcn in dem unteren Raum
unter dcm Saal und cin Zimmcr ncben dem Saal
hergerichtet werden.
V>eic>elkcra.
Lci Einwcihung cincr Schutzhüttc auf dcr
Handschuksheimcr Scitc dcs Hciligcnbcrgs hat, wic
die Bad. Landeszeitung berichtet, Oberbürgermeister
Oc. wilckcns mitgctcilt, daß jctzt dic Frcilcgung der
beiden Ringwalle aus dcm cheiligenbcrge in die wege
gelcitet wcrden sollc. Dem Bürgcrausschuß würde
vorausflchtlich bald cine Vorlage über deren Feci-
legung und nächstcns cinc solche über die Ausgrabung
der altcn Rlostcrruinc aus dcin cheiligcnbcrge zugchcn.
Dic uraltc Handschuhshcimer Rirche soll restaueieet
wcrdcn und dic ncuc cvangelischc Rirckc so gehaltcn
werdcn, daß fle den malerischen Eindruck der alten
Diesburg, dicscr bedcutendsten Sehenswürdigkeit
Handschuhsheiins, in kciner wcise beeintrachtige.
Ikti'ciupisckken.
Einc Burgruine bcfindct flck, wic dic Tils. Allg.
Ztg. mcldet, dicht neben dem Dorfe Rraupischken.
Es ift dies die Mouliener Schloßruine. Von anderen
chügcln durck ein Flüßckcn und durch cinen jGrabcn
gcschiedcn, erhebt sich steil der Berg, aus dem die
Ruine steht, etwa 30 Meter hoch. Der platz der
Vorburg ist nock kcutc dcutlich zu crkcnnen, cbcnso
der Schloßgraben. Es scheinen die Ucberreste einer
Schalauerburg ;u scin, dic von cincm Ringwall
umgürtct war. Von dcn altcn Maucrn flnd nur
noch Ziegclstückc in großer Menge vorhanden. Deils
flnd fle im Laufe der Zeit zerbröckelt, teils glasartig
verhärtet. An zwei Stellcn scheinen altc Türmc
gestanden zu haben. Auch ist die Stclle, wo sich
einst das Tor befand, herauszuerkenncn. Vermutlich
ist öie Burg von dcn heidnischen Litauern als Zu-
fluchtsstättc sür dcn Fall scindlichcr2lngrisfe gcgründct
wordcn. In dcm SZ jahrigcn Erobcrungskricge dcs
dcutschcn Ritterordens gcgen die Urcinwohncr
preußens (1230—1293) dürste fle zerstört scin.
OKcipienbui'g.
Rcktor und Senat dcr Technischen Hochschule in
Danzig habcn durck Bcsckluß vom 2. d. Nlts. auf
cinstimmigcn 2lntrag des Rollcgiums dcr 2lbteilung
sür 2lrchitcktur dcm Gchcimcn Baurat und profcssor
vr. Ronrad Steinbrccht in Marienburg in Aner-
kennung seiner hervocragenden Verdienste um die
wiederherstellung dcr Marienburg anläßlich der
2Ljährigen wiederkchr des Tages, an dem ihm
am S. Mai 1992 die Arbcit übertragen wurde, die
akadcmische würdc cincs Doktor-Ingenieurs ehrcn-
halbcr verlichcn.
OdMeilungen clen Vereinigung zu? Lnkaltung Heuttckel' lDungen.
Berichcigung:
Nicht der Arnstädter Landmannschastcr Lonvent, wie in voriger Nummer irrtümlichcrweise beeichtet
wurde, wird seinen Vertretertag aus der Marksburg abhalten, sondcrn der „Allgcmcine Landsmann-
schaftsverband aus der Marksburg" gedenkt alljahrlich um dic pfingstzeit auf unserer Burg ;u tagcn.
präfldieeende Landsmannschaft ist Borussia, Stuttgart.
Verantwortl. Gchriftleiter: Bodo Ebhardt, Grunewald b. Derlin. — Verlag: Franz Ebhardt 6c Lo., VerlagSbuchhandl. (gegr. IKSD
Berlin 5O, Gchaperftr. 5. — Druck: Gebr. Feyl, Berlin 8^., Friedrichftr.
Fabrikatstcmpcl, maffcnhaftcs, tcils sckön profilicrtcs
Sandsteinmaterial, Fußbodenflicscn, cine Zimmer<
mannsaxt, eine alte Iagdpfeife, ein Fingerhut in
Bronze, Rnöpfc aus Bronze usw. wurde gefunden.
Die freigclegte Burgftelle und die Fundc lassen
wicdcr einen weiteren Blick in die Vergangenheit
der kerrlicken Eppstcincr Ruine wcrfcn und wcrdcn
sicher wieder dic Aahl ihrer Besucher vermehren.
Die Ausgrabungen wcrden im cherbste fort-
gesctzt, wobei auch der alte Brunncn wieder frei-
gegraben werden soll. 8.
Verschiedenes.
jkcinslein.
Dem „Eichsf. Tageblatt" zufolgc beschloß die am
Mai auf Burg Hanstein abgehaltene Familien-
konfcrcnz dcr Familic von chanstcinl dic Fortsctzung
der Erhaltungsarbeitcn an der Burg. Die Burg
feiert im Iahr 1S<)S ihr SMjahriges Bestehen. IÄ)S
nämlich schloß der Erzbischof peter von Mainz am
4. Oktober zu Fritzlar den Vertrag mit den Brüdern
Heinrich und Lupold von Hanstcin, wonach fic dic
Burg auf dem Berg Hanstepn ;u bauen hatten und
auf cwig Burgmannen dcssclbcn sein solltcn. In
dicscn Si)i) Iahrcn fl)at dic Burg viclc Sckieksalc
erlittcn und 'dic Zcit hat stc ;u cincr dcr schönstcn
Ruincn Dcuschlands gcmacht. Um dicscn altcn
Familicnbcfitz zu crkaltcn, stnd schon scit cinigcn
Iahren planmaßigeErhaltungsarbeiten vorgenommen
wordcn, um dic altcn Maucrn durch Versugcn, Vcr-
ankerungen und Hochsühren eingestürzter Dcilc neu
zu besestigen. Umfangreiche Ausgrabungen von
Doppclkcllern übcrcinandcr, dcs macktigcn Burg
beunnens aus 2O m Tiesc, sowie des berüchtigten
„Scmmelhanslochs", eines tiescn Verließes, das nur
durck cin vicrcckiges Lock in dcr Dcckc zu crrcickcn
ist, habcn rcickcs Stcinmaterial crgcbcn. Es soll
nunmehr der Saalbodcn in dem unteren Raum
unter dcm Saal und cin Zimmcr ncben dem Saal
hergerichtet werden.
V>eic>elkcra.
Lci Einwcihung cincr Schutzhüttc auf dcr
Handschuksheimcr Scitc dcs Hciligcnbcrgs hat, wic
die Bad. Landeszeitung berichtet, Oberbürgermeister
Oc. wilckcns mitgctcilt, daß jctzt dic Frcilcgung der
beiden Ringwalle aus dcm cheiligenbcrge in die wege
gelcitet wcrden sollc. Dem Bürgcrausschuß würde
vorausflchtlich bald cine Vorlage über deren Feci-
legung und nächstcns cinc solche über die Ausgrabung
der altcn Rlostcrruinc aus dcin cheiligcnbcrge zugchcn.
Dic uraltc Handschuhshcimer Rirche soll restaueieet
wcrdcn und dic ncuc cvangelischc Rirckc so gehaltcn
werdcn, daß fle den malerischen Eindruck der alten
Diesburg, dicscr bedcutendsten Sehenswürdigkeit
Handschuhsheiins, in kciner wcise beeintrachtige.
Ikti'ciupisckken.
Einc Burgruine bcfindct flck, wic dic Tils. Allg.
Ztg. mcldet, dicht neben dem Dorfe Rraupischken.
Es ift dies die Mouliener Schloßruine. Von anderen
chügcln durck ein Flüßckcn und durch cinen jGrabcn
gcschiedcn, erhebt sich steil der Berg, aus dem die
Ruine steht, etwa 30 Meter hoch. Der platz der
Vorburg ist nock kcutc dcutlich zu crkcnnen, cbcnso
der Schloßgraben. Es scheinen die Ucberreste einer
Schalauerburg ;u scin, dic von cincm Ringwall
umgürtct war. Von dcn altcn Maucrn flnd nur
noch Ziegclstückc in großer Menge vorhanden. Deils
flnd fle im Laufe der Zeit zerbröckelt, teils glasartig
verhärtet. An zwei Stellcn scheinen altc Türmc
gestanden zu haben. Auch ist die Stclle, wo sich
einst das Tor befand, herauszuerkenncn. Vermutlich
ist öie Burg von dcn heidnischen Litauern als Zu-
fluchtsstättc sür dcn Fall scindlichcr2lngrisfe gcgründct
wordcn. In dcm SZ jahrigcn Erobcrungskricge dcs
dcutschcn Ritterordens gcgen die Urcinwohncr
preußens (1230—1293) dürste fle zerstört scin.
OKcipienbui'g.
Rcktor und Senat dcr Technischen Hochschule in
Danzig habcn durck Bcsckluß vom 2. d. Nlts. auf
cinstimmigcn 2lntrag des Rollcgiums dcr 2lbteilung
sür 2lrchitcktur dcm Gchcimcn Baurat und profcssor
vr. Ronrad Steinbrccht in Marienburg in Aner-
kennung seiner hervocragenden Verdienste um die
wiederherstellung dcr Marienburg anläßlich der
2Ljährigen wiederkchr des Tages, an dem ihm
am S. Mai 1992 die Arbcit übertragen wurde, die
akadcmische würdc cincs Doktor-Ingenieurs ehrcn-
halbcr verlichcn.
OdMeilungen clen Vereinigung zu? Lnkaltung Heuttckel' lDungen.
Berichcigung:
Nicht der Arnstädter Landmannschastcr Lonvent, wie in voriger Nummer irrtümlichcrweise beeichtet
wurde, wird seinen Vertretertag aus der Marksburg abhalten, sondcrn der „Allgcmcine Landsmann-
schaftsverband aus der Marksburg" gedenkt alljahrlich um dic pfingstzeit auf unserer Burg ;u tagcn.
präfldieeende Landsmannschaft ist Borussia, Stuttgart.
Verantwortl. Gchriftleiter: Bodo Ebhardt, Grunewald b. Derlin. — Verlag: Franz Ebhardt 6c Lo., VerlagSbuchhandl. (gegr. IKSD
Berlin 5O, Gchaperftr. 5. — Druck: Gebr. Feyl, Berlin 8^., Friedrichftr.