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die aufrichtige Liebe des Meisters zu deutschem Wesen ist unserer Gegen-
liebe und der Aeberwindung nationaler Voreingenommenheit wert. Wie
schön, wenn die ?urubole8 berufen wären, eine Brücke nicht nur zwischen
zwei Konfessionen, sondern auch zwischen zwei Nationen zu schlagen.
Einen Wunsch möchte ich bei der Gelegenheit freilich nicht unterdrücken,
daß, nachdem das Prachtwerk seine Pflicht getan, auch in finanzieller Hin-
sicht, die Gleichnisse der deutschen Christenheit als Volksbuch in des Wortes
allerbestem Sinn, geschenkt werden. Für zehn Mark sollte das möglich sein,
wenn die Ausstattung entsprechend vereinfacht wird und die kostspieligen
11 Gravüren mit in die Reihe der Textillustraiionen treten, die, schwarz


Eugene Burnand Der unfruchtbare Feigenbaum
Aus den „Parabeln". Preis 120 M. Zu beziehen: Albrecht Dürer-Haus, Berlin

auf weiß, stellenweise leicht rot getönt, ebenfalls mustergültige Leistungen der
Graphik sind. Dabei kann das eine und andere Bild ganz gut fallen, ohne
daß dem Ganzen ein Eintrag geschieht. And weil ich am Wünschen bin:
einige wenige der Bilder möchte ich in der ungefähren Größe und der ja
so überaus einfachen Ausführung der Originale als Wandbilder in
Tausenden von Häusern wissen, besonders den „gefundenen Groschen", den
„bittenden Freund", „ich bin krank gewesen, und ihr seid zu mir ge-
kommen", den „verlorenen Sohn" in der Stunde, da er in sich geht und
den „Vater", da er vom Altan seines Hauses nach dem Verlorenen Aus-
schau hält.
Ich möchte den Eindruck der trefflichen Ausführungen nicht stören, mit
denen Kollege Hesselbacher in dieser Nummer das Werk des ihm persönlich
unbekannten, aber sehr sympathischen Meisters würdigt. Darum sei mir
bloß vergönnt, ehe ich noch die zwei Bilder, welche der Verlag uns gütigst
 
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