HINWEISE FÜR DEN BENUTZER
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onsschichten) und zersetzt dabei die Glassubstanz. Der so entstehende Sulfatbelag verursacht nicht nur eine Trans-
parenzminderung, sondern häufig auch den Verlust der außenseitigen Bemalung. Bei Schwitzwasserbildung bleibt
auch die Bemalung der Innenseite nicht verschont; Lotausbrüche sind die Folge. In besonderen Fällen, abhängig von
der Glaszusammensetzung, treten durch Mikrorisse im Glas verursachte Schadensphänomene hinzu (Verbräunung,
Craquele, Zerglasung).
Die einzige derzeit vertretbare Maßnahme zur Sicherung der Farbfenster besteht in der Anbringung einer isother-
malen Außenschutzverglasung, bei welcher die originalen Scheiben auf einer Stahlkonstruktion in den Innenraum
versetzt und damit nicht nur vor atmosphärischen, sondern auch vor mechanischen Einflüssen geschützt werden.
Zur Erklärung der Erhaltungsschemata: In den Bleiriss-Umzeichnungen sind Notbleie, die in späterer Zeit zur
Stabilisierung von Sprüngen eingefügt wurden, durch dünnere Linien kenntlich gemacht. Die zu verschiedenen Zeiten
vorgenommenen Ergänzungen werden wie folgt gekennzeichnet:
Unberührt erhaltene Teile
Vor dem 19. Jh. ergänzte Teile
Im 19. Jh. ergänzte Teile
Zweite Restaurierung des 19. Jh.
Bei der vorletzten Restaurierung ergänzte Teile
Bei der letzten Restaurierung ergänzte Teile
Übermalte bzw. nachkonturierte Teile
Flickstücke aus altem Glas
Seitenverkehrt eingesetzte Teile
Außenseitig doublierte alte Teile
Fehlstellen
Bei durchbrochenen Schraffuren ist die Angabe unsicher.
Massangaben: Bei Einzelfeldern und ganzen Fensteröffnungen werden im Katalog stets die lichten Maße angege-
ben.
Zur Wiedergabe der Inschriften: Die originalen Teile einer Inschrift sind kursiv, die ergänzten Teile gerade ge-
setzt. Auflösungen von Abkürzungen stehen in runden, Ergänzungen von Fehlstellen in eckigen Klammern; bei kur-
siver Schrift sind sie gesichert, bei gerader Schrift hypothetisch.
Zur Beschreibung der Wappen: Die Beschreibung der Wappen folgt den Sprachregeln der Heraldik.
Zu den Mustern: Die reiche Palette der Hintergrundornamente und Gewandmuster reicht von streng geometrischen
Formen (Karos, Rauten, Kreise) über Mischformen (Kreuzblattkaros, Blütenrosetten) zu vegetabilen Rankenbildun-
gen. Im späten 15. Jahrhundert wurden für Hintergründe und Gewänder Damastmuster bevorzugt, bei deren Ausfüh-
rung häufig Schablonen Verwendung fanden. Die auf den Seiten 12-15 zusammengestellten Grund- und Stoffmuster
vermitteln einen entwicklungsgeschichtlichen Überblick über die in dem behandelten Scheibenbestand vorkommen-
den Typenbildungen. Sie sind daher gruppenweise chronologisch geordnet und entsprechend beziffert. Die vorange-
stellte Angabe der Bandnummer erlaubt ihre Zitation innerhalb des CVMA-Gesamtwerkes (hier Muster X,37-76).
Weiterführende Literatur: Als Einführung in die Probleme mittelalterlicher Glasmalerei sind zwei Standard-
werke zu empfehlen: Jean Lafond, Le vitrail. Origines, technique, destinees, Paris 1966,2i^/S bzw. Lyon T988 (be-
arbeitet von Frangoise Perrot), und Eva Frodl-Kraft, Die Glasmalerei. Entwicklung, Technik, Eigenart, Wien/
München 1970. Folgende Werke bieten zugleich einen Überblick über die deutschen Glasmalereibestände: Hermann
Schmitz, Einführung, in: Die Glasgemälde des Königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin, I, Berlin 1913; Hans
Wentzel, Meisterwerke der Glasmalerei, Berlin 21954; Rüdiger Becksmann, Deutsche Glasmalerei des Mittelalters,
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onsschichten) und zersetzt dabei die Glassubstanz. Der so entstehende Sulfatbelag verursacht nicht nur eine Trans-
parenzminderung, sondern häufig auch den Verlust der außenseitigen Bemalung. Bei Schwitzwasserbildung bleibt
auch die Bemalung der Innenseite nicht verschont; Lotausbrüche sind die Folge. In besonderen Fällen, abhängig von
der Glaszusammensetzung, treten durch Mikrorisse im Glas verursachte Schadensphänomene hinzu (Verbräunung,
Craquele, Zerglasung).
Die einzige derzeit vertretbare Maßnahme zur Sicherung der Farbfenster besteht in der Anbringung einer isother-
malen Außenschutzverglasung, bei welcher die originalen Scheiben auf einer Stahlkonstruktion in den Innenraum
versetzt und damit nicht nur vor atmosphärischen, sondern auch vor mechanischen Einflüssen geschützt werden.
Zur Erklärung der Erhaltungsschemata: In den Bleiriss-Umzeichnungen sind Notbleie, die in späterer Zeit zur
Stabilisierung von Sprüngen eingefügt wurden, durch dünnere Linien kenntlich gemacht. Die zu verschiedenen Zeiten
vorgenommenen Ergänzungen werden wie folgt gekennzeichnet:
Unberührt erhaltene Teile
Vor dem 19. Jh. ergänzte Teile
Im 19. Jh. ergänzte Teile
Zweite Restaurierung des 19. Jh.
Bei der vorletzten Restaurierung ergänzte Teile
Bei der letzten Restaurierung ergänzte Teile
Übermalte bzw. nachkonturierte Teile
Flickstücke aus altem Glas
Seitenverkehrt eingesetzte Teile
Außenseitig doublierte alte Teile
Fehlstellen
Bei durchbrochenen Schraffuren ist die Angabe unsicher.
Massangaben: Bei Einzelfeldern und ganzen Fensteröffnungen werden im Katalog stets die lichten Maße angege-
ben.
Zur Wiedergabe der Inschriften: Die originalen Teile einer Inschrift sind kursiv, die ergänzten Teile gerade ge-
setzt. Auflösungen von Abkürzungen stehen in runden, Ergänzungen von Fehlstellen in eckigen Klammern; bei kur-
siver Schrift sind sie gesichert, bei gerader Schrift hypothetisch.
Zur Beschreibung der Wappen: Die Beschreibung der Wappen folgt den Sprachregeln der Heraldik.
Zu den Mustern: Die reiche Palette der Hintergrundornamente und Gewandmuster reicht von streng geometrischen
Formen (Karos, Rauten, Kreise) über Mischformen (Kreuzblattkaros, Blütenrosetten) zu vegetabilen Rankenbildun-
gen. Im späten 15. Jahrhundert wurden für Hintergründe und Gewänder Damastmuster bevorzugt, bei deren Ausfüh-
rung häufig Schablonen Verwendung fanden. Die auf den Seiten 12-15 zusammengestellten Grund- und Stoffmuster
vermitteln einen entwicklungsgeschichtlichen Überblick über die in dem behandelten Scheibenbestand vorkommen-
den Typenbildungen. Sie sind daher gruppenweise chronologisch geordnet und entsprechend beziffert. Die vorange-
stellte Angabe der Bandnummer erlaubt ihre Zitation innerhalb des CVMA-Gesamtwerkes (hier Muster X,37-76).
Weiterführende Literatur: Als Einführung in die Probleme mittelalterlicher Glasmalerei sind zwei Standard-
werke zu empfehlen: Jean Lafond, Le vitrail. Origines, technique, destinees, Paris 1966,2i^/S bzw. Lyon T988 (be-
arbeitet von Frangoise Perrot), und Eva Frodl-Kraft, Die Glasmalerei. Entwicklung, Technik, Eigenart, Wien/
München 1970. Folgende Werke bieten zugleich einen Überblick über die deutschen Glasmalereibestände: Hermann
Schmitz, Einführung, in: Die Glasgemälde des Königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin, I, Berlin 1913; Hans
Wentzel, Meisterwerke der Glasmalerei, Berlin 21954; Rüdiger Becksmann, Deutsche Glasmalerei des Mittelalters,