Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
5io

REGESTEN

gangs 1849/50 sind unter der Rubrik Stiftungsgebäude a. Un-
terhaltungskosten: St. Sebald Glaser- und Glasmalerarbeiten an
den Chorfenstern süd IX und süd VII vermerkt. Die Rechnung
Kellners enthält zudem den wichtigen Hinweis, dass zur Re-
paratur die vollständige Übermalung mindestens von Fenster
süd IX gehörte:
Dem Glasermeister Schmidt 49 fl., 26 xr. für Arbeiten.
Demselben für dergleichen 140 fl., 37 xr. (betr. Reparaturen an
Blei und Butzen und für die Bereitstellung von Farbgläsern).
Dem Maler Kellner für Reparatur eines gemalten Fensters
6ofl.-5 6
Demselben für Ergänzung und Ausbesserung des von
Volkamer’schen Fensters 140 fl.-
Die betreffende Rechnung Kellners spricht zudem von der
Übermalung des gesamten Fensters:
Rechnung [...] die Reparatur eines gemalten Fenstters in der St.
Sebaldus-Kirche betreffend, 28 Tafeln enthaltend. Für Ergän-
zung der fehlenden Stücke und Uebermalung des ganzen Fens-
ters, die Reinigung mitinbegriffen Summa fl. 60
LAELKB, KV, Nr. 395a, S. 424; dazu die Belege in Nr. 395d.
54 Nürnberg 1850 Mai 2
Kostenvoranschlag Kellners für die Reparatur der Fenster süd
VII, süd VI, süd V und süd IV:
Kostenanschlag dür die hochlöbliche Kirchenverwaltung in
Nürnberg, die Reparaturen folgender gemalter Fenster in der
St. Sebalduskirche dahier, welche für den beigesetzten Preis mit
eingebrannter Malerei ordentlich reparirt werden können.
No. 1. dasv. Volkamerische Fenster neben dem von Imhofischen
Fenster für f 140.-
No. 2. das v. Behaimische f 80.-
No. 3. das v. Schürstabische f 100-
No. 4. das v. Hallerische f 60-
gez. J. J. Kellner & Söhne
Darunter der Kommentar:
Daß die Ansätze für vollständige dauerhafte Restauration
obenverzeichneter Fenster äußerst billig gestellt sind attestiert
Alb. Reindel.
Am 6. Mai ergeht der Beschluss der Kirchenverwaltung, eine
Entscheidung bis zur nächsten Sitzung zu verschieben, um erst
zu prüfen, wie viel die Baulichkeiten erfordern.
LAELKB, KV, S, Fach 85, Nr. 15.
55 Nürnberg 1850 Juni 3
Beschluss der Kirchenverwaltung, zunächst nur das Volcka-
mer- und das Haller-Fenster restaurieren zu lassen:
Durch Stimmeneinheit wurde dem Anträge des Vorstands, einst-
weilen nur ein Fenster, das größere Volkamersche Fenster, her-
zustellen, dem Anträge des Magistrats Raths Löffler ein zweites
auszuführen, folgte Zustimmung durch Stimmenmehrheit.
Darunter die nachträgliche Notiz vom 11. Juni:
Herrn Rath M. R. Löffler zum Vollzug mit der Erklärung, daß
außer dem Volkamerischen Fenster, dessen Reparatur auf 140
fl. veranschlagt ist, nun auch das auf 60 fl. veranschlagte Halle-
rische Fenster reparirt werden dürfe*.
LAELKB, KV, S, Fach 85, Nr. 15.
5 Bei diesem nicht namentlich genannten Fenster mit 28 Feldern han-
delte es sich um das Fenster der Grabner, Pirckheimer und Paumgart-
ner bei der Orgel (süd IX).
6 Was am Haller-Fenster allem Anschein nach allerdings erst im Jahr
1859 zur Ausführung gelangte (vgl. Reg. Nr. 64).

56 Nürnberg 1850/51
In den Rechnungsbüchern der Verwaltung des vereinigten pro-
testantischen Kirchenvermögens der Stadt Nürnberg des Jahr-
gangs 1850/51 unter der Rubrik Stiftungsgebäude a. Unterhal-
tungskosten: St. Sebald ist die Reparatur des Behaim-Fensters
vermerkt:
Dem Maler Kellner für Ergänzung und Ausbesserung des ge-
malten v. B eh airrisch en Fensters 80 fl.-
LAELKB, KV, Nr. 396a, S. 368 (der betreffende Rechnungs-
beleg in Nr. 396d enthält keine weitere Spezifizierung der Ar-
beiten).
57 Nürnberg 1852 Juni 21
Anzeige, daß an einem Fenster in der St. Sebaldskirche das
Glasgemälde sehr verletzt erscheine und zu fürchten sei, es fal-
le zerbrochen herab und Antrag dasselbe schleunigst hergestellt
werde.
Der Beschluss der protestantischen Kirchenverwaltung vom
21. Juni besagt:
Da die Erneuerung schadhafter Glasgemälde zur Zeit auf die
diesjährige JahresRechnung nicht übernommen werden kann,
so sei sich vor der Hand darauf zu beschränken, das Gemälde
herauszunehmen und die Stelle bis zur ermöglichenden Erneu-
erung mit einer Holztafel zu versehen.
Darunter die abschließende Notiz Pfarrer Seilers vom 27. Juli:
Nach genommener Rücksprache mit Glasmaler Kellner und
Glaser Schmidt wurde das losgewordene Glasgemälde heraus-
genommen und die Stelle einstweilen bis zur höchst nothwendig
befundenen Erneuerung des ganzen Fensters offen gelassen.
LAELKB, KV, S, Fach 85, Nr. 15.
58 Nürnberg 1852 Okt. 23
Kostenvoranschlag Kellners für die Restaurierung eines der
schadhaftesten südlichen Chorfenster (gemeint ist das Schür-
stab-Fenster):
Das fragliche Fenster ist eines der schadhaftesten in der Reihe der
gegen Mittag liegenden Fenster der Kirche. Abgesehen davon,
daß es viele ganz leere Stellen enthält, hat auch die Malerei arg
gelitten. Wie viel die Reparatur kosten wird, kann erst genau be-
stimmt werden, wenn das Fenster herausgenommen ist und näher
besichtigt werden kann. Es kann der Preis daher nur annähernd
angegeben werden. Er wird wohl über 100 fl. betragen.
Wir werden es uns wie bisher besonders angelegen seyn lassen,
Einer hochlöblichen Kirchenverwaltung die Kosten der Repara-
tur so billig als nur möglich zu berechnen.
Das bei Pfarrer Seiler eingeholte Gutachten zum Kostenan-
schlag Kellner befürwortet die Arbeit und die Kirchenverwal-
tung erklärt sich mit der Herstellung einverstanden.
Kirchenpfleger Mainberger wird mit der Beaufsichtigung der
Restauration betraut.
LAELKB, KV, S, Fach 85, Nr. 15.
59 Nürnberg 1852 Nov. 3
Schreiben der Verwaltung des proteastantischen Kirchenver-
mögens (Herr Pürckhamer) an das Pfarramt von St. Sebald,
worin die Absicht geäußert wird, vier Glasgemälde im West-
chor, die ursprünglich aus St. Jakob stammen, herausnehmen
zu lassen:
Indem wir hierin die Mittheilung machen, daß demnächst die
Glasmalereien im Fenster auf der Südseite der Kirche St. Sebald
von der Orgel gegen den Altar gerechnet durch den Glasmaler
Kellner restaurirt werden sollen, wogegen gewiß von jenseits
 
Annotationen