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Perronstraße 15. Observatorium, um 1920/30; mit Ausstat-
tung.
Prinz-Carl-Allee 1. Zweiflügelige Haustüre, Biedermeier, um
1830.
An dieser Stelle stand das seit 1648 nachweisbare ’Xe-Hand-
werkerlehen Beim Bändl oder Bichlhansl, seit 1830 Hutma-
cheranwesen.
Prinz-Carl-Allee 2. Villa Faber, stattliche schloßartige Anlage
im barockisierenden Heimatstil, mit weit vorgezogenem
Schopfwalmdach, 1899-1903 nach Plänen von Emanuel von
Seidl; Parkanlage, Brunnen, Gartenfiguren, Toranlage; siehe
auch Prinz-Carl-Allee 10.
Die ehern. Villa Faber ist mit ihrem großen Schopfwalmdach,
dem Eckerker, Balkon und der bemalten Loggia durch die
Verbindung mit Jugendstilelementen und barockisierendem
Heimatstil ein hervorragendes charakteristisches Beispiel der
Villenbaukunst um die Jahrhundertwende. Die schloßartige
Anlage mit Pförtnerhäuschen, Auffahrt und Park wurde in
den Jahren 1899-1903 an ortsbaulich dominanter Lage auf ei-
nem Höhenrücken über dem See von dem bedeutenden Mün-
chener Architekten Emanuel von Seidl erbaut. Die Errichtung
einer so hochherrschaftlichen Anlage durch den Bleistiftfabri-
kanten Faber ist nur vor dem Hintergrund der Ortsgeschichte
Tegernsees im 19. Jh. als Residenzort des Hauses Wittelsbach
verständlich.
Prinz-Carl-Allee 5. Landhaus, mit Flachsatteldach und Baiko-
nen, im Stil oberbayerischer Bauernhäuser, bez. 1867.
Anstelle des seit 1639 nachweisbaren '/f-Handwerkerlehen
«Beim Bichlmann» wurde das Haus 1867 in der ersten Phase
des Heimatstiles neu erbaut und als Fremdenheim Elisabeth
geführt.
Prinz-Carl-Allee 9. Landhaus, mit Lauben im Stil oberbayeri-
scher Bauernhäuser, um 1865, Lüftlmalereien modern.
Prinz-Carl-Allee 10. Ehern. Pförtnerhaus der Villa Faber, erd-
geschossiger Putzbau mit Halbwalmdach, 1899; vgl. Prinz-
Carl-Allee 2.
Das Pförtnerhäuschen bildet die Torsituation zu dem Grund-
stück, das 1895 vom Nürnberger Bleistiftfabrikanten Ernst
Faber erworben und mit einer durch Emanuel von Seidl ent-
worfenen Villa bebaut wurde.
Prinzenweg, bei Haus Nr. 4. Mariä-Schnee-Kapelle, 1935 er-
richtet als Nachfolgebau der Kapelle von 1797 an der Haupt-
straße bei der Alpbach-Brücke, mit deren barocker Ausstat-
tung.
Bereits in Merians Topographia Bavariae, 1644, wird eine Ka-
pelle am Unterlauf des Alpbaches kurz vor der Seemündung
gezeigt. Diese wurde 1793 wegen Baufälligkeit abgetragen
und 1797 neu aufgerichtet. 1935 bei einer Straßenverbreite-
rung erneut abgebrochen wurde sie im sog. Paradies unter-
halb der Schießstätte in ähnlicher Form wieder aufgebaut und
die Altarausstattung dorthin übertragen.

Tegernsee, Prinzenweg, Mariä-Schnee-Kapelle


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