Mittel
- funktional
- sozial-kommunikativ
Lösungsraum /
Problemraum
Abb. 3c: Problem - Lösung 3: Katalyse von Entwicklung und Strukturwandel („EVOLUTION“).
c) Design als System -> Ethik als Planung
Die „Lösungen“ der vom Marketing mit steigen-
der Frequenz gelieferten „Probleme“ werden -
isoliert betrachtet - immer optimaler. Aber war-
um verbessert sich die Lage der Welt dann nicht
ständig?
Bruce ARCHER sagte schon 1965: „There are
plenty of good designers who have no difficulty
at all in producing the right answers, if only they
are asked the right questions.“
Die richtigen Fragen stellen. Wie geht das? Er-
forderlich ist die Unterbrechungdes Zyklus, die
Reflexion der eigenen Position mit dem Ziel der
Einflußnahme auf die Problemdefinition. Ich
nenne dies Problem-Design (W. JONAS 1993
a, b, 1994).
Bisherige Theoriebildung fördert im Wesent
lichen eine negative Anpassungsdynamik an
die Ökonomie, im Sinne einer negativen Rück-
kopplung. Der skizzierte selbstreflexive Zyklus
(vgl. MASERs „transklassischen Zyklus“ 1972)
ermöglicht den Eintritt in intersystemische Dis-
kurse (z.B. über verantwortungliche Zukunfts-
gestaltung) mit anderen gesellschaftlichen Teil-
systemen. Dies könnte eine positive An-
passungsdynamik im Sinne einer aktiven
Einflußnahme erzeugen. Dies ist Design-Ethik.
Sie fördert die Wiederannäherung von Mitteln
und Zwecken.
Fazit 4: Wir brauchen keine neue Ethik, die alte
reicht aus! Wir können uns nicht damit heraus-
reden, die ethischen Grundlagen müßten erst
noch erarbeitet werden.
Erforderlich sind aber Überlegungen zu einer
Neubestimmung von Rationalität, so daß auch
nichtquantitative Wertaspekte wieder erfaßbar
werden.
Für Design bedeutet dies die Beschäftigung mit
Planungskonzepten, die - gemeinsam mit an-
deren zukunftsgestaltenden Disziplinen - eine
Einflußnahme auf gesellschaftliche Ziel-
definitionen erlauben.
58
- funktional
- sozial-kommunikativ
Lösungsraum /
Problemraum
Abb. 3c: Problem - Lösung 3: Katalyse von Entwicklung und Strukturwandel („EVOLUTION“).
c) Design als System -> Ethik als Planung
Die „Lösungen“ der vom Marketing mit steigen-
der Frequenz gelieferten „Probleme“ werden -
isoliert betrachtet - immer optimaler. Aber war-
um verbessert sich die Lage der Welt dann nicht
ständig?
Bruce ARCHER sagte schon 1965: „There are
plenty of good designers who have no difficulty
at all in producing the right answers, if only they
are asked the right questions.“
Die richtigen Fragen stellen. Wie geht das? Er-
forderlich ist die Unterbrechungdes Zyklus, die
Reflexion der eigenen Position mit dem Ziel der
Einflußnahme auf die Problemdefinition. Ich
nenne dies Problem-Design (W. JONAS 1993
a, b, 1994).
Bisherige Theoriebildung fördert im Wesent
lichen eine negative Anpassungsdynamik an
die Ökonomie, im Sinne einer negativen Rück-
kopplung. Der skizzierte selbstreflexive Zyklus
(vgl. MASERs „transklassischen Zyklus“ 1972)
ermöglicht den Eintritt in intersystemische Dis-
kurse (z.B. über verantwortungliche Zukunfts-
gestaltung) mit anderen gesellschaftlichen Teil-
systemen. Dies könnte eine positive An-
passungsdynamik im Sinne einer aktiven
Einflußnahme erzeugen. Dies ist Design-Ethik.
Sie fördert die Wiederannäherung von Mitteln
und Zwecken.
Fazit 4: Wir brauchen keine neue Ethik, die alte
reicht aus! Wir können uns nicht damit heraus-
reden, die ethischen Grundlagen müßten erst
noch erarbeitet werden.
Erforderlich sind aber Überlegungen zu einer
Neubestimmung von Rationalität, so daß auch
nichtquantitative Wertaspekte wieder erfaßbar
werden.
Für Design bedeutet dies die Beschäftigung mit
Planungskonzepten, die - gemeinsam mit an-
deren zukunftsgestaltenden Disziplinen - eine
Einflußnahme auf gesellschaftliche Ziel-
definitionen erlauben.
58