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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [26]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0010

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machen. Hiebei wird ansbednngen, das; dieser Weiher 14
' Schuh hoch Wasser haben, daß nach dein Tode des einen
Ehegatten der fragliche Weiher an den andern übergehen, nach
beider -und ihrer Kinder Ableben aber wieder an die St. Jo-
hanneskirche zu Baindt zurückfallen muß. „Ez ist onch bereit von
unser obgenantnn frow Adelhait äptissin oder unser GotzhuS
Bvty zu den holtzhnsern du füllen wir oder unser gotzhns
keinen Zehenden von geben." — G. a. uns. l. .frowen abent
ze d. lichtmess 1424. — S. Aebtissin und Konvent von
Baindt. — Perg. Orig. Sieget ab. 309.
1425. Mail. — Aebtissin Adelheid AbtSrentterin und
der Konvent des Klosters verleihen ihrem Leibeigenen, Peter
Behen und Agnes, seiner Hausfrau, ihres Gotteshauses Hof-
statt mit allen Znbehörden, die gelegen ist in der Mühlwiese
und wo genannter Peter Behen ein Hans gebaut hat, gegen
einen jährlichen Zins von 12 Schilling auf St. Martinötag
und der jeweiligen Aebtissin jährlich zwei Hühner; dazu geben
sie ihm 6 Jnchart Ackers gegen einen jährlichen Bodenzins
von 2 Viertel Korn von jedem Juchart und zwei Manns-
mahd Wiesen, gegen 18 Schilling Zins. — G. a. St. Wal-
pnrgen abent 1425. — S. Die Aebtissin von Baindt; der
Konvent daselbst; Mal Hnmpiß, Bürgermeister und Ulrich
Prock, Stadtammann, beide von Ravensburg. — Perg. Orig.
Siegel ab. 310.
1425. Novbr. 16. — Peter Renger von Wolperts-
wende und Vida, sein Weib, bekennen, daß ihnen mit Ge-
nehmigung der Aebtissin von Baindt der einer dortigen Kloster-
frau, Margareta Nügerin, gehörige See, bei Stuben gelegen,
der Blindensee genannt, auf zehn Jahre verliehen worden ist
gegen einen an St. Johannestag zur Sonnenwende (24. Juni)
fälligen, jährlichen Zins von 10 Schilling Pfennig. Nach
Ablauf der zehn Jahre soll der See, wenn die oben bezeich-
nten Lehensleute dann nicht vorziehen, denselben auf Lebens-
zeit zu besitzen, an die genannte Klosterfrau zurnckfallen oder
nach deren Ableben an das Kloster Baindt übergehen. — G.
a. St. Othmars tag 1425. — S. Mal Hnntpiß, Bürger-
meister und Ulrich Prock, Stadtammann zu Ravensburg. —
Perg. Orig. Siegel ab. 311.
1426. März 12. — Ulrich, Hans und Heintz die
Schwenker und HanS Bingger, Bürger zu Ravensburg, ver-
gleichen sich mit Kloster Baindt in einer Streitsache wegen
der Umfriedungen zwischen ihrem Gut zu Mnmenwinkcl und
dem des Klosters, genannt Hinterholz, ebendaselbst. — G. a.
St. Gregoryen tag 1426. — S. Mal Hnmpiß, Bürgermeister
und Ulrich Brok, Stadtammann zu Ravensburg. — Perg.
Orig. m. Siegel (das zweite abg.). 312.
Das Siegel zeigt im Dreieckschild das bekannte Wappen der
Hnntpiß: drei übereinander springende Hunde.
. 1427. Februar 4. — Haintz Haller und Anna Güllin,
seine Hausfrau, bekennen, daß sie von der Aebtissin und dem
Konvent von Baindt das „fridlen gut" zu Haidgau mit allen
Znbehörden als ein Zinsgut gegen jährlich. 3 Scheffel Veesen
und 4 Scheffel Haber, 1 Pfund Heller, 2 Graßhnhner und
1 Fastnachthnhn und 50 Eier erhalten haben. — G. a. n.
Zinötag n. n. frowentag ze liechtmiß 1427. — S. Frigk
Stroppel, Ratsherr zu Waldsee. — Perg. Orig. m. Sieget.
313.
1427. September 30. — Paul Schindclin, Bürger
zu Ravensburg, entscheidet in Verbindung mit den Beisitzern
des AbteS, Hans Ortlieb und HanS Vogler, Bürger zu Wein-
garten, und denjenigen der Aebtissin, Michel Humpiß, Bürger
zu Ravensburg und Hans Knüßlin zu Weingarten, in einer
Streitsache zwischen Abt Johannes von Weingarten und der

Aebtissin von Baindt wegen einer Tralt in der sogenannten
Knchlerin Wiese, welche die Aebtissin für keine Oehmdwiese
erklärt, was hingegen Abt Johannes behauptet, zu Gunsten der
ersteren. — G. a. n. Zinstag n. St. Michels tag 1427. —
S. Paul Schindelin und Michel Hnmpiß, beide Bürger zu
Ravensburg und Oswald Tod, Ammann zu Altdorf. — Perg.
Orig m. 3 Siegeln (eing.).st 314.
1431. März 18. — Hans Gräter der Jüngere, Stadt-
ammann zu Biberach, entscheidet auf dem dortigen Rathaus
in Gegenwart des Bürgermeisters, der Richter und des ge-
samten Rats, in einer Streitsache zwischen der Aebtissin Adel-
heid von Baindt, vertreten durch ihren Amtmann Jos NnS
und seinen Fürsprecher Sigmund von Ertingen, und Ritter
Heinrich von Hörningen, vertreten durch seinen Fürsprecher
Heinrich von Pflnmmern, dermaligen Bürgermeister zu Biberach,
wegen eines Gütchens zu Oberessendorf, auf das Ritter Hein-
rich von Hörningen, als zur Herrschaft Winterstetten gehörig,
die er damals inne hatte, und unter dem Vorbringeist daß die
strittige Steuer von diesem Gütchen schon lang ehe er die
Herrschaft Winterstetten angetreten, mehr als dreißig Jahre,
noch bei Berthold von Steins seligen Zeiten, jährlich ein-
gezogen worden sei, Anspruch machte und eine JahreSstener
nebst Fastnachthuhn erhob, was die Aebtissin Adelheid von
Baindt mit aller Macht bestreitet und das fragliche Gütchen
als ihr Eigentum reklamiert, dahin, daß die genannte Aebtissin
in Gegenwart des von Hörningen oder seines Vertreters,
vor ihren Vorgesetzten durch einen feierlichen Eid ihre Eigen-
tumsrechte an bezeichnetem Gut zu Oberessendorf erhärten
müsse. — G. a. montag n. d. sonntag als man singt Jndica
i. d. Fasten 1431. — S. Hans Gräter, Stadtammann, Heinrich
von Pflnmmern, Bürgermeister, von Biberach und Sigmund
von Ertingen. — Perg. Orig. m. 3 Siegeln (eing.). 315.
1431. Mai 15. — Adelheid Absenrenterin, Aebtissin
des Klosters Baindt bekennt, daß sie ihrer Klosterfrau Klara
von Aichelberg erlaubt und vergünstigt habe, den unter des
Seelamts Weiher gelegenen Teich, den ihre Base selig,
Anastasia von Aichelberg vorher innegehabt und nach ihrem
Ableben dem Seelamt des Klosters Baindt vermacht hatte,
für sich und ihre Nachfolgerinnen wie die übrigen Seelamts-
güter zu verwenden und zu gebrauchen und es sollen von dem
Erträgnis dieses Teichs die Seelamtsfrauen an jedem Jahr-
tag der genannten Anastasia von Aichelberg Wein erhalten,
womit sich Schwester Klara von Aichelberg einverstanden er-
klärt, auf alle etwaigen Eigentnmsansprüche an diesem Weiher
feierlich Verzicht leistet und denselben in Hand und Gewalt
der Baindter Seelamtsfrauen und ihrer Nachfolgerinnen nieder-
legt. — G. zw mittem mähen 1431. — S. Aebtissin Adel-
heid von Baindt. — Perg. Orig. Siegel ab. 316.
1431. Nov. 12. — Hans Ammann, Stadtammann z»
Waldsee, Bnrkard Hätzensnn, genannt Bngg, und Hans Wid-
men, Schiedstente des Dorfes Ampfelbronn, Frick Stroppel
und Peter Endres, Vertreter der Aebtissin und des Konvents
von Baindt und des Müllers von Mauchenmnhle, sämtliche
vier Bürger von Waldsee, entscheiden in einer Streitsache
zwischen den Ampfelbrnnnern und dem Muchenmüller, wegen
st Es sei hier auch nebenbei noch einer Kaisernrknnde ans dieser
Zcitperiode erwähnt, die Kloster Baindt wesentlich berührt, von der ich
aber im Baindter Archiv keinerlei Aufzeichnung vorgefnnden habe:
142g. Dezbr. 20. Preßburg. Kaiser Sigmnnd befiehlt, daß
die Klöster Salmanswciler, Weingarten, Minderau und Baindt auch
in Kriegszeiten nicht geschädigt noch gepfändet werden dürfen. Bergt.
Weech: Kaisernrkundcu (Nr. 862) i. d. Zeitschr. f.d.Gesch. d. Oberrh. >>i.
4. S. 4t3.
 
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