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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [27]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0014

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dein Konvent von Baindt die Wiese „under dem entlisberg,
zwyschan Clausen HafnerS wysnm gelegen, genant die erlös",
um einen jährlichen Zins von 13 Schilling Pfennig, Ravens-
burger Währnug, auf St. Martinstag fällig, verliehen worden'
sei. — G. an sant Elisapethten tag 1436. — S. Oswald
Tod, Amman zu Altdorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 325.
Das Siegel zeigt im Dreieckschild ein Stundenglas.
1437. März 9. — Steffan Müller und Brida, seine
Hausfrau erklären, daß sie von der Aebtissin Adelheid von
Baindt und ihrem Konvent das Gut zu Kümmerazhofen (Xuirip-
preclltslroven), das vorher Konrad Spinnenhirn bebaut, für
sich, ihre beiden Söhne Hans und Martin und für das nächste
zu erwartende Kind, zu Lehen erhalten haben, gegen einen
jährlichen Zins von 2 Scheffel Beesen, 2 Scheffel Haber,
1 Pfund Konstanzer Pfennige, 4 Herbsthühner, ein Fastnacht-
huhn und 20 Eier, auch wurde bestimmt, daß das Kloster
auf genanntem Lehenhof eine Zehentscheuer „zu dem Haus
auf dem Krautgarten" bauen solle, zur Aufbewahrung des
Zehent, des Haber und übrigen benötigten Strohes. — G.
a. n. samstag v. St. Gregorientag 1437. -— S. Konrad
Krüslin, Ammann zu Wolfegg. — Perg. Orig. Siegel ab.
326.
1437. April 4. — Aebtissin Adelheid und Konvent
von Baindt bestätigen die Lehensübergabe ihres zwischen Baindt
und Baierfurt gelegenen Gutes Entirsberg an Josen Meken
und seine Erben gegen jährlich auf St. Martinstag zu zahlende
7 Schilling Pfennig Ravensburger Währung. — G. a. st.
Ambrosiustag, des hlg. lerers 1437. — S. Die Aebtissin und
der Konvent des Klosters Baindt. — Perg. Orig. m. 2 Sie-
geln (eing.). 327.
1437. April 30. — Jos Mek, gesessen zu Bayerfurt
bekennt, daß ihm und seinen Erben von der Aebtissin Adel-
heid von Baindt und ihrem Konvent des Gotteshauses Gut,
genannt der Entirsberg, um 7 Schilling Pfennige RavenS-
burger Währung, verliehen worden sei. — G. a. u. Ziustag
n. st. iörgen tag 1437. — S. Hans Haider, Landschreiber
auf Lentkircher Haid, seßhaft und Bürger zu Ravensburg. —
Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 328.
1437. Juli 22. — Heinrich Käppler, Bürger zu Alt-
dorf, in Verbindung mit den Kloster Baindtschen Amtsleuten
Peter Ruppen, Bürger zu Ravensburg und Hans Knüßlin
Bürger zu Altdvrf, sowie Konrad Schund von Baierfurt und
Klaus Schedler, Bürger von Altdorf, diese als Vertreter des
andern Teiles erklären, daß in einer Streitsache zwischen
Aebtissin Adelheid von Baindt und Hans Wiggenhauser dem
Netteren, von „Mindelsow", einem Kloster Weingartischen Lehen-
träger , der von Abt Erhard von Weingarten hiebei unter-
stützt wird, wegen des Tribs und Trattes zu der Wiese
„Wildengrüt" und wegen der Aecker zu Holzhäusern, die
beiden streitenden Parteien sich dahin verglichen haben,
daß sowohl die Wiese, welche als Oehmdwiese zu betrachten
sei und kein Vieh darauf getrieben werden dürfe, als auch die
genannten Aecker dem Kloster Baindt zu freier Nutznießung
gehören sollen. Es stellen die obenbezeichneten Schiedsleute
dem Kaufmann (msrcntor) von Baindt, Claus Röchlin, auf
dessen Bitten hierüber eine Urkunde aus. — G. a. n. män-
tag v. st. jacobs tag 1437. — S. Junker Heinrich von Rei-
schach von Reichenstein, Unterlandvogt in Schwaben. — Perg.
Orig. m. Siegel (eing.). 329.
1437. Novbr. 18. Ravensburg. Heinrich Stüdlin,
Landrichter auf Lentkircher Haid und in der Gepürs bekennt,
daß bei offenem zu Ravensburg auf freier Reichsstraße ab-
gehalteneu Gericht vor ihm erschienen ist, Konrad Röchlin,

Kaufmann zu Baindt nebst seinem Fürsprecher Hans Hayder,
Bürger zu Ravensburg, mit der Erklärung, es habe bei der Ver-
heiratung der ehrbaren Frau „Els Haintzen Süne, Haintzen
Haintzen Süns uß der Ramsach eheliche tochter" mit deö
Klosters Leibeigenen Hans Bitzenhofer zu Lippach, die erstere
sich ebenfalls in Baindtsche Leibeigenschaft ergeben, jedoch hie-
bei sich ausbedungen, daß man von ihr und ihren Nach-
kommen nicht mehr erben noch nehmen soll „dann ainen ^
schlechten Hoptsal und ainen schlouff, als dann ain nientsch
am stoltzen möntag zu kirchen und zu Straß gaut". Im
Vollmachtsnamen der Aebtissin und des Konvents von Baindt >
bezeugt Konrad Röchlein die Richtigkeit dieser Abmachung,
und der eingangs erwähnte Landrichter stellt auf deren An- !
suchen der Else Haintzen Süne und ihres Fürsprechers Hans
Birklin, Bürgers zu Ravensburg, einen Bestätigungsbrief hier-
über aus. — G. zu Ravenspurg a. u. Möntag nach St. Oth-
marstag 1437. — S. Das kaiserliche Landgericht auf Lcut-
kircher Haid und in der Gepürs. — Nach einer Perg. Kopie
cknto 1521, Febr. 28. (s. unten). 330.
1438. Januar 10. — Elsbeth Spänin, Cuntz Spans
selig Hausfrau, Bürgerin zu Altdorf verkauft an Aebtissin
Adelheid und den Konvent von Baindt ihre Wiese, genannt
„die Liuserin", , beim Entirsberg gelegen, von der sie bisher
dem Kloster Baindt jährlich 3 Schilling Zins gegeben hatte,
nm 18 Pfund und 5 Schilling Pfennige. — G. a. n. frhtag
n. d. zwölfften tag 1438. — S. Oswald Tod, Ammann zu
Altdors. — Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 331.
1438. Februar 9. — Heintz Kaufmann, Bürger zu '
Rheineck (UineZZ) und Greta Hulbin, seine Hausfrau be-
stätigen den Empfang von 10 Pfund Pfennigen, die sie auf
der Buchensteiner Mühle im Thal zu KirchbergH gelegen,
stehen hatten und die eigentlich erst nach dem Ableben der ge-
nannten Greta Hulbin Mutter, Elsen Sulbergerin, verfallen ge-
wesen wären, nun aber von deren Ehemann Hermann Sulz-
berg jetzt schon zurückbezahlt worden sind. — G. a. st. polayen st
abend 1438. — S. Ulrich Märk, Bürger zu Rheineck. —
Perg. Orig. m. Siegel. 332.
Das Siegel zeigt im Dreieckschild die stehende Figur e. Mannes, i
1438. Mai 19. — Claus Brendlin, Bürger zu Mark-
dorf erklärt, daß er gegen empfangene 6 Viertel Kernen dem
Propst Peter und Konvent des Klosters zu Waldsee, August.-
Ordens, welches zu Markdvrf „nächst by den Owen, an
Kellisgaffen", ein Gut mit Haus und Hofraiten und darin
ein Ker mit Wasser hat, er selbst aber einen daran stoßenden
Weingarten, der auch an den Weingarten der Frauen vom
Paradies 2) und an den des Bischofs von Konstanz angrenzt,
besitzt, für sich und feine Nachkommen erlaubt habe, durch
diesen seinen Weinberg eine Dohle zu legen und das Wasser
in den oberhalb befindlichen Abflußgraben für alle Zeiten leiten :
zu dürfen. Zeugen dieses Vertrages sind: Hans Brendlin, j
Stadtammann zu Markdvrf, Claus Hämerliu, Unterkäufer da- i
selbst, Claus Hofmaister im Münchhof, Claus Hainin, alle ^
von Markdorf und Cvntzel, des Gotteshauses Waldsee Knecht, j
„der och den kouf in namen des Gotshuß vollfüret haut". — !
G. a. mentag v. d. hlg. uffarttag u. l. h. ihesn 1438. — S. :
Hans Brendlin, Stadtammann zu Markdorf. — Perg. Orig,
m. Siegel. 333.
Das Siegel zeigt im Dreckschild Anker und Kreuz.
1438. Juni 17. — Lutz Gäßler, Stadtannnann zu
') Bad. Bezirksamts Ueberliugen.
2) Apollonia, 9. Februar.
st Paradies, westseitl. Vorstadt von Konstanz, wie bereits erwähnt,
ein F-ranenkloster des Ordens vom hl. Damian.
 
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