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Bentz vom Stein von Emerkingen (Emrachingen), Vogt zu
Markdorf und Hans Oschwalt, Vogt zn Ittendorf. — Perg..
Orig. in. 2 Siegel. 341.
u) Im schräggestellten Dreieckschild ^ (?), darüber Helm m.
geöffnetem Visier, als Helmzier dasselbe ^ . Das Ganze von zwei
ovalen, in den Schriftrand lsineinragenden, und zwei Seiten verbunde-
nen gotischen Bogen umrahmt. — Legende: 8 - - VL - LILIöl.
>— d) Im Dreicckschild ein Vogel (Taube) mit e. Zweig im Schnabel.
Legende: Li^illum * bans Oscbnvalä ^
1441. Dezember 12. — Eberhard, Truchseß zu
Waldburg entschädigt Schenkin Anna, Aebtissin und das Kloster
zn Baindt für die ihm zur Anlage eines Weihers zu Wetzlis-
wciler überlassenen acht Mannsmahd Grasboden, mit einem
jährlichen Bodenzins von 3^2 Pfund Heller aus den nach-
beschriebenen zwei Gütern, nämlich von „Hangelspächten gut
zum wyprechts" 16 Schilling und von „des alten gehers Hof"
daselbst 9 Schilling, aus St. Martinstag fällig, und dazu
giebt der Truchseß den Nonnen noch „ain wislin zum wy-
prechts gelegen, hinder Hansen Waibels Hus", auch verspricht
er ihnen für sich und seine Erben als Pfandobjekt die beiden
obenbezeichncten Güter; außerdem wird noch bestimmt, daß
er oder seine Erben „mit dem Pfaffen und och den gebur-
schafften zu tann, die jetzund da sind oder hiufür dahin kämen,
schaffen sollen", daß die Baindter Klosterfrauen wegen dem ihnen
ebenfalls eigentümlich gehörigen Weiher, „gelegen zu der plen-
wys", fernerhin nicht mehr behelligt würden. — G. a. zins-
tag v. st. Lucientag d. hlg. Junkfrowen 1441. — S. Eber-
hard, Truchseß zu Waldburg. — Perg. Orig. m. Siegel. 342.
1444. Februar 6. — Konrad Rennisdorf, Büttel zu
Waldsee bekennt, daß in der Ratsstnbe zu Waldsee vor Ge-
richt gekommen sind Junker Heinrich von Reischach von Reichen-
stein, Unterlandvogt und Peter Behem, Kaufmann von Baindt,
im Vollmachtsnamen der Aebtissin des Klosters zu Baindt,
nebst deren Fürsprecher Hans Kröten eines-, und die Bürger
von Osterhofen mit ihrem Fürsprecher Hans Maurer, derzeit
Bürgermeister, andernteils, in einer zwischen beiden Parteien
herrschenden Streitsache wegen der zur Mauchenmühle ge-
hörigen Tratt, an welche beide Teile Anspruch erheben, und
wobei die Osterhvfener des Klosters dortigen Hintersassen
Martin Müller gepfändet hatten. Beiderseitigen Anträgen ge-
mäß verordnet das Gericht, es sollen die Eigentumsansprü'che
beider Teile erst durch geschworene Untergänger rechtlich ge-
prüft und bis dahin die Pfändung des klösterlichen Hintersassen
aufgehoben werden. — G. a. donstag n. n. l. frowentag z. !
d. liechmeß 1444. — S. Konrad Stroppel, Bürger und des
Rats zn Waldsee. — Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 343.
1444. Dezember 4. — Hans Brendlin, Stadtammann
zu Markdorf beurkundet, daß in dem oberen Rathaus daselbst
er und die Räte der Stadt in einer Streitsache zwischen Propst !
Peter von Waldsee, vertreten durch seinen Fürsprecher Kaspar
Tüwingen eines- und Konrad Gäldrich dem Netteren und Jos
Humpiß dem Jüngeren, vertreten durch ihren Fürsprecher
Hainz Rudolf, zurzeit Bürgermeister zu Markdorf, andernteils,
wegen eines Zehenten von Conz Tauners Weingarten, in der
Tellen gelegen, eines weiteren Zehenten von Ulrich Mayers
Weingarten an der Burggassen, und eines ebensolchen von
einem in der Tellen gelegenen, dem Propst von Waldsee eigen-
tümlich gehörigen Weingarten, genannt das Vögtlin, von
welchen drei Gütern beide Parteien den Zehent beanspruchen,
sich dahin entschieden haben, es solle innerhalb 14 Tagen
nach Datum des Briefs ein Schiedsgericht von je 5 Personen
zusammentreten und die strittigen Rechtsansprüche prüfen,
bis dahin aber jeglicher Hader zwischen ihnen still stehen. —
G. uff frytag v. st. Nicolaus tag 1444. — S. Hans Brendlin,
Stadtammann zu Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel.
'344.
1445. Juli 21. — Notariats-Instrument des kaiser-
lichen Notars Ureodoricus Lurrilex Lpirensis dioecesis
presd^ter, des Inhalts, daß im Jahr 1445, Mittwoch den
21. Juli in monasterio Lvnd, Ord. Entere. Lonsk. Oioec.
et ibidem in Uekectorio vsrnnli nc maiori in seiner und
in der nachbenannten Zeugen Gegenwart, dem Priester Bern-
hard Astmann von der Aebtissin Wandelburg Wielin von
Baindt, die Pfarrei in Wenhenweiler I verliehen worden ist.
Hiebei wurde unter andern seine geistlichen Funktionen be-
treffenden Bestimmungen besonders hervorgchoben, daß der
Genannte verpflichtet sei, siAiranter st praeciprie Oommis
moninl. Gunter seu per 4 dies ebdomadntim celsbrnre
et diviiris vncnre, sowie jährlich 3 Scheffel Veesen und 3 ,
Scheffel Haber Schirmgilt an das Kloster abzuliefern. —
7^.ct. s. Ir. omnin nniro iirdicto etc. test. pres. iroiror. dom.
ssolrnirire Witticb nlins T^ntlroiricus et stoirntrire Horvnrt,
Enpelinno UnuenspurZensi in oppido etc. — Papierkopie
im Kl. Baindtschen Kopialbuch pa§. 230. 345.
1448. Juni 21. — Hans Hölderlin, gesessen zu Burg-
berg bekennt, daß er von der Aebtissin „Wendlen Wielinen"
und ihrem Konvent zn Baindt, den Hof und das Gut zu
Burgberg, nächst bei Markdorf, mit allen Zubehörden ans
Lebenszeit gegen einen jährlichen Zins von 20 Scheffel Veesen,
5 Scheffel Haber, 2 Pfund und 1 Schilling Pfennig Ravens-
burger Währung, 6 Herbsthühner und 200 Eier, auf St.
Martinstag in der Stadt Markdorf abzuliefern, zn Lehen er-
haben habe. — G. a. fritag v. st. Johannis tag d. hlg. ^
tauffers zu synwenden 1448. -— S. Hans Oswalt, Vogt zu'>
Ittendorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 346.
1448. Oktober 31. — Hans Heggelbach zu Unter-
wcnishofen und seine Ehefrau Anna Keßlerin bestätigen die
an sie und ihre Kinder erfolgte Lehensübergabe des Baindt-
schen Klostergutes zn Unterwenishofen durch die Aebtissin Wan-
delburg Wielin von Baindt, gegen einen jährlichen Zins von
15 Scheffel Korn, 8 Scheffel Veesen und 7 Scheffel Haber
und 15 Schilling Pfennigen, außerdem besonders von einer "
zu diesem Lehenhofe gehörigen Wiese, „genannt der Sprancker",
1 Pfund Pfennige, und von einer weiteren, 3 Mannsmahd '
großen Wiese, genannt „Tälhenwys", die auch zur Hälfte
dazu gehört, 2 Pfund Pfennig Ravensbnrger Währung, dazu
100 Eier, 6 Graßhühner und eine Fastnachthenne, auf St.
Martinstag fällig. — G. nff DnnStag vor aller Hailigen tage
1448. — S. Junker Lutz von Landau, des Reiches Unter-
vogt in Schwaben. — Perg. Orig. m. Siegel. 347.
Das Siegel in braunem Wachs zeigt im Siegelfelde ein Dreieck-
schild mit drei übereinander liegenden Hirschstangen mit je fünf Enden.
— Legende: L'Intr von lanckau.
1449. Februar 21. — Hans Fröwler und JoS sein
Sohn, beide von Haidgau bekennen, daß sie das von ihnen
zu Lehen gehabte Gut des Klosters Baindt zu Haidgau schlecht
bebaut und bewirtschaftet haben und darauf verarmt sind, und
daher nach Lehensrecht dieses Gut mit allen Znbehörden an
Wandelburg Wielin, Aebtissin von Baindt und ihr Gotteshaus
zurückgegeben haben, sie, die Aebtissin, auf dem Gnadenwege
ihnen hingegen alle schuldigen Rückstände, nämlich 8 Scheffel
Korn, Hühner, Eier und 8 Pfund Heller Zins und 2 Pfund
Schadenersatz erlassen und ihnen dazu noch 10 Pfund Heller
Z Unbekannt, wohl kaum Wechsetsweiler.
Bentz vom Stein von Emerkingen (Emrachingen), Vogt zu
Markdorf und Hans Oschwalt, Vogt zn Ittendorf. — Perg..
Orig. in. 2 Siegel. 341.
u) Im schräggestellten Dreieckschild ^ (?), darüber Helm m.
geöffnetem Visier, als Helmzier dasselbe ^ . Das Ganze von zwei
ovalen, in den Schriftrand lsineinragenden, und zwei Seiten verbunde-
nen gotischen Bogen umrahmt. — Legende: 8 - - VL - LILIöl.
>— d) Im Dreicckschild ein Vogel (Taube) mit e. Zweig im Schnabel.
Legende: Li^illum * bans Oscbnvalä ^
1441. Dezember 12. — Eberhard, Truchseß zu
Waldburg entschädigt Schenkin Anna, Aebtissin und das Kloster
zn Baindt für die ihm zur Anlage eines Weihers zu Wetzlis-
wciler überlassenen acht Mannsmahd Grasboden, mit einem
jährlichen Bodenzins von 3^2 Pfund Heller aus den nach-
beschriebenen zwei Gütern, nämlich von „Hangelspächten gut
zum wyprechts" 16 Schilling und von „des alten gehers Hof"
daselbst 9 Schilling, aus St. Martinstag fällig, und dazu
giebt der Truchseß den Nonnen noch „ain wislin zum wy-
prechts gelegen, hinder Hansen Waibels Hus", auch verspricht
er ihnen für sich und seine Erben als Pfandobjekt die beiden
obenbezeichncten Güter; außerdem wird noch bestimmt, daß
er oder seine Erben „mit dem Pfaffen und och den gebur-
schafften zu tann, die jetzund da sind oder hiufür dahin kämen,
schaffen sollen", daß die Baindter Klosterfrauen wegen dem ihnen
ebenfalls eigentümlich gehörigen Weiher, „gelegen zu der plen-
wys", fernerhin nicht mehr behelligt würden. — G. a. zins-
tag v. st. Lucientag d. hlg. Junkfrowen 1441. — S. Eber-
hard, Truchseß zu Waldburg. — Perg. Orig. m. Siegel. 342.
1444. Februar 6. — Konrad Rennisdorf, Büttel zu
Waldsee bekennt, daß in der Ratsstnbe zu Waldsee vor Ge-
richt gekommen sind Junker Heinrich von Reischach von Reichen-
stein, Unterlandvogt und Peter Behem, Kaufmann von Baindt,
im Vollmachtsnamen der Aebtissin des Klosters zu Baindt,
nebst deren Fürsprecher Hans Kröten eines-, und die Bürger
von Osterhofen mit ihrem Fürsprecher Hans Maurer, derzeit
Bürgermeister, andernteils, in einer zwischen beiden Parteien
herrschenden Streitsache wegen der zur Mauchenmühle ge-
hörigen Tratt, an welche beide Teile Anspruch erheben, und
wobei die Osterhvfener des Klosters dortigen Hintersassen
Martin Müller gepfändet hatten. Beiderseitigen Anträgen ge-
mäß verordnet das Gericht, es sollen die Eigentumsansprü'che
beider Teile erst durch geschworene Untergänger rechtlich ge-
prüft und bis dahin die Pfändung des klösterlichen Hintersassen
aufgehoben werden. — G. a. donstag n. n. l. frowentag z. !
d. liechmeß 1444. — S. Konrad Stroppel, Bürger und des
Rats zn Waldsee. — Perg. Orig. m. Siegel (eing.). 343.
1444. Dezember 4. — Hans Brendlin, Stadtammann
zu Markdorf beurkundet, daß in dem oberen Rathaus daselbst
er und die Räte der Stadt in einer Streitsache zwischen Propst !
Peter von Waldsee, vertreten durch seinen Fürsprecher Kaspar
Tüwingen eines- und Konrad Gäldrich dem Netteren und Jos
Humpiß dem Jüngeren, vertreten durch ihren Fürsprecher
Hainz Rudolf, zurzeit Bürgermeister zu Markdorf, andernteils,
wegen eines Zehenten von Conz Tauners Weingarten, in der
Tellen gelegen, eines weiteren Zehenten von Ulrich Mayers
Weingarten an der Burggassen, und eines ebensolchen von
einem in der Tellen gelegenen, dem Propst von Waldsee eigen-
tümlich gehörigen Weingarten, genannt das Vögtlin, von
welchen drei Gütern beide Parteien den Zehent beanspruchen,
sich dahin entschieden haben, es solle innerhalb 14 Tagen
nach Datum des Briefs ein Schiedsgericht von je 5 Personen
zusammentreten und die strittigen Rechtsansprüche prüfen,
bis dahin aber jeglicher Hader zwischen ihnen still stehen. —
G. uff frytag v. st. Nicolaus tag 1444. — S. Hans Brendlin,
Stadtammann zu Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel.
'344.
1445. Juli 21. — Notariats-Instrument des kaiser-
lichen Notars Ureodoricus Lurrilex Lpirensis dioecesis
presd^ter, des Inhalts, daß im Jahr 1445, Mittwoch den
21. Juli in monasterio Lvnd, Ord. Entere. Lonsk. Oioec.
et ibidem in Uekectorio vsrnnli nc maiori in seiner und
in der nachbenannten Zeugen Gegenwart, dem Priester Bern-
hard Astmann von der Aebtissin Wandelburg Wielin von
Baindt, die Pfarrei in Wenhenweiler I verliehen worden ist.
Hiebei wurde unter andern seine geistlichen Funktionen be-
treffenden Bestimmungen besonders hervorgchoben, daß der
Genannte verpflichtet sei, siAiranter st praeciprie Oommis
moninl. Gunter seu per 4 dies ebdomadntim celsbrnre
et diviiris vncnre, sowie jährlich 3 Scheffel Veesen und 3 ,
Scheffel Haber Schirmgilt an das Kloster abzuliefern. —
7^.ct. s. Ir. omnin nniro iirdicto etc. test. pres. iroiror. dom.
ssolrnirire Witticb nlins T^ntlroiricus et stoirntrire Horvnrt,
Enpelinno UnuenspurZensi in oppido etc. — Papierkopie
im Kl. Baindtschen Kopialbuch pa§. 230. 345.
1448. Juni 21. — Hans Hölderlin, gesessen zu Burg-
berg bekennt, daß er von der Aebtissin „Wendlen Wielinen"
und ihrem Konvent zn Baindt, den Hof und das Gut zu
Burgberg, nächst bei Markdorf, mit allen Zubehörden ans
Lebenszeit gegen einen jährlichen Zins von 20 Scheffel Veesen,
5 Scheffel Haber, 2 Pfund und 1 Schilling Pfennig Ravens-
burger Währung, 6 Herbsthühner und 200 Eier, auf St.
Martinstag in der Stadt Markdorf abzuliefern, zn Lehen er-
haben habe. — G. a. fritag v. st. Johannis tag d. hlg. ^
tauffers zu synwenden 1448. -— S. Hans Oswalt, Vogt zu'>
Ittendorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 346.
1448. Oktober 31. — Hans Heggelbach zu Unter-
wcnishofen und seine Ehefrau Anna Keßlerin bestätigen die
an sie und ihre Kinder erfolgte Lehensübergabe des Baindt-
schen Klostergutes zn Unterwenishofen durch die Aebtissin Wan-
delburg Wielin von Baindt, gegen einen jährlichen Zins von
15 Scheffel Korn, 8 Scheffel Veesen und 7 Scheffel Haber
und 15 Schilling Pfennigen, außerdem besonders von einer "
zu diesem Lehenhofe gehörigen Wiese, „genannt der Sprancker",
1 Pfund Pfennige, und von einer weiteren, 3 Mannsmahd '
großen Wiese, genannt „Tälhenwys", die auch zur Hälfte
dazu gehört, 2 Pfund Pfennig Ravensbnrger Währung, dazu
100 Eier, 6 Graßhühner und eine Fastnachthenne, auf St.
Martinstag fällig. — G. nff DnnStag vor aller Hailigen tage
1448. — S. Junker Lutz von Landau, des Reiches Unter-
vogt in Schwaben. — Perg. Orig. m. Siegel. 347.
Das Siegel in braunem Wachs zeigt im Siegelfelde ein Dreieck-
schild mit drei übereinander liegenden Hirschstangen mit je fünf Enden.
— Legende: L'Intr von lanckau.
1449. Februar 21. — Hans Fröwler und JoS sein
Sohn, beide von Haidgau bekennen, daß sie das von ihnen
zu Lehen gehabte Gut des Klosters Baindt zu Haidgau schlecht
bebaut und bewirtschaftet haben und darauf verarmt sind, und
daher nach Lehensrecht dieses Gut mit allen Znbehörden an
Wandelburg Wielin, Aebtissin von Baindt und ihr Gotteshaus
zurückgegeben haben, sie, die Aebtissin, auf dem Gnadenwege
ihnen hingegen alle schuldigen Rückstände, nämlich 8 Scheffel
Korn, Hühner, Eier und 8 Pfund Heller Zins und 2 Pfund
Schadenersatz erlassen und ihnen dazu noch 10 Pfund Heller
Z Unbekannt, wohl kaum Wechsetsweiler.