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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [32]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0054

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löwings" und des derzeitigen Maiers Paul Rott daselbst,
einer- und der gemeinen Meisterschaft zu Rente (r^tiir) ander-
seits, wegen einer Trieb, Tratt und Weide im sog. Haimbühel
und der Tränke von beider Weiher wegen, der eine zum Felwen,
der andere der Spiegelweiher geheißen, zu Jmmenstad. Die
bezcichneten Schiedsteute bestimmen, nach Anhörung der beiden
Bevollmächtigten, nämlich des Martin Burr, Hofmeisters zu
Baindt, im Namen seiner Acbtissin und des Martin Burk,
Hofmeisters zu Markdorf, im Auftrag der andern Partei, und
Verlesung ihrer Rechtsbriefe, dahin, daß der erwähnte Maier
zum Löwings sich aller Ansprach auf Trieb, Tratt und Weide
in den Haimbühel zu entschlagen habe, jedoch als ein Durch-
trieb „der trib oder höwweg biss in das gesslin gegen dem
Fuchsbühel Werts" ihm gestattet sein solle. Desgleichen wird
ihm ein genau abgegrenzter Weg zur Benutzung angewiesen,
auf dem er sein Vieh und seine Rosse an den Felwenweiher
znr Tränke führen darf, wenn er an einer ihm bezcichneten
Stelle ein Gatter anbringen läßt. — G. Montag v. St. Ka-
tharinen tag 1523. — S. Junker Konrad Rudolf von Hersch-
berg. — Perg. Orig. m. Verderb. Siegel. 476.
1524. März 12. Deutsches Instrument des König-
lichen Notars Martin Rudolf von Trochtelfingen, enthaltend
den im Beisein von Anna Schlaichwecky, Aebtissin des Klosters
Baindt, Dorethea Stellin, Konventsfrau von da, der zwei
geistlichen Herren, Peter Henlin, Beichtiger, und einem Kon-
ventsherrn von Salem, sowie Herrn Jörg Geser, Pfarrer zu
Baindt, als testuirrentarii, in dem kleinen Kirchenstüblein des
Gotteshauses Baindt aufgesetzten letzten Willen der Barbara
Bechmann, welche als Psründerin daselbst eintritt. Demzufolge
vermacht dieselbe all ihr Hab und Gut dem Kloster Baindt
„uss genomen ain schwachen linschen mantel, den schasst sy
unnser frowen in dem kapellin in dem hoff by der Badstüben
unnd zway Pfund Pfennig an unnser frowe bu zu Bünd in
der Coloster Kierchen unnd ander Ire häß Ir ftieffschwester
tochter Anna zu Briegen". — G. a. 12. Tag dS. Mts. Martii
1524. — Perg. Orig. m. Not. Zeichen. 477.
1525. Jan. 3. Urban Spaltenstein von Markdorf ver-
kauft an Propst Hieronymus von Waldsee seine Wiese in
Braitwiesen mit 2 Mannsmahd zwischen des Gotteshauses
Bund und Symon Schederlins Wiesen gelegen, die dem Bischof
von Konstanz 1 Schilling 6 Pfennig Bodenzins giebt, um
95 Pfund Pfennig, welche der Verkäufer sogleich empfangen
hat. — G- Zinßtag n. d. Beschnydnng tag Christi 1525. —
S. Sebastian Ohenn, Stadtammann von Markdorf. — Perg.
Orig. m. Siegel. 478.
1526. Febr. 19. Ulrich Nonber von Jmmenstad ver-
kauft gegen Empfang von 10 Pfund Pfennig an die Aebtissin
Anna und den Konvent von Baindt, ab und aus seinem Haus
und Hofraiten zu Jmmenstad zu oberst im Dorf, einen jährlich
auf St. Martinstag nach Markdorf in den Klosterhof zu
Händen des Vaindtischen Hofmeisters abzuliefernden Zins von
10 Schilling Pfennig. Es wird hiebei dem Ulrich Ronber
und seinen Erben eine jederzeitige Ablösung freigestellt. — G.
möntag n. d. Sonntag Invocnvit 1526. — S. Hans Ried,
Ammann zu Jmmenstad. — Perg. Orig. m. Siegel. 479.
1526. Juni 12. Balthasar Satzger der Aeltere, des
Rats, Martin Guttenmann, Bürger zu Markdorf und Baltha-
sar Kopp, Maier zu Burgberg als Schiedsleute, treffen in
einer Spenn zwischen Aebtissin Anna und dem Konvent von
Baindt im Interesse ihres Maierhofes zum Löbings und dessen
derzeitigen Maier, Paul Rot, einerseits, und den Dorfmeistern,
Viernndzwanziger und der gesamten Gemeinde des Dorfes
Jmmenstad anderseits, wegen Trieb und Tratt, die der Maier

zum Löbings über derer von Jmmenstad Güter sich angemaßt,
nachstehenden Bescheid: . Es solle keine der beiden Parteien
fernerhin Vieh oder Rosse ans des andern Güter treiben, son-
dern die gesetzten Marken einhalten, und wenn der Hof zum
Löbings, zu dem das Eichholz, 2 Esch, der eine unterhalb
dem Aichholz und der andere „gegen den rutwiesen an der
Hege alle am höwweg gelegen", gehören, durch Hinzukauf sich
um Grundstücke vergrößere, zu denen die Jmmenstader Trieb
und Tratt haben, diese Gerechtigkeit ihnen verbleiben. Die
Maier vom Löbings haben künftig das Recht, Vieh und
Rosse zur Tränke oben in den Spiegelweiher zu treiben
und falls sie der Tiefe halber nicht zum Weiher kommen
können, so mögen sie zur Tränke herabwärts einen geeigneten
Weiher suchen und brauchen, nach der Tränke aber müssen
ihre Hirten und Knechte Vieh und Rosse sofort wieder ans
ihre eigene Trieb und Tratt zurückführen. — G. Zinßtag v.
St. Veits tag 1526. — S. Sebastian Oehen, Stadtammann
zu Markdorf, die Aebtissin und der Konvent von Baindt. —
Perg. Orig. m. 3 Siegeln (eing.). 480.
1528. Jan. 6. Der Ammann, die Richter und die
Vierundzwanzig des Fleckens Hagnan am Bodensee bekennen,
daß sie mit der Aebtissin Anna Schlaibeck, der Priorin und
dem Konvent von Baindt, infolge Vermittlung des Sebastian
Oehen, Stadtammanns zu Markdorf, Martin Guttmann,
Bürger von da, Jörg Kopp, des Klosters Hofmeister zu Mark-
dors, Balthasar Kopp zu Burgberg und Paul Rott, Maier
zum Löwings, einen Vertrag abgeschlossen haben des Inhalts,
es sollen von nun ab die von den Untergängern zu Ittendorf
zwischen den Kloster Vaindtischen, zum LöwingShof gehörigen
Hölzern und Gütern und den Hagnauer Wiesen im Braiten-
ried, neuerdings festgesetzten Grenzmarken für ewige Zeit
Gültigkeit haben und den Hagnauern mit Roß und Karren,
zu reiten, zu fahren und zu gehen aus und in das genannte
Braitenried nach Belieben gestattet sei». Sie versprechen hin-
gegen, künftig nicht mehr durch des Klosters Baindt Waldung
und über seine Güter zu fahren und dessen Grenzen genau
zu respektieren, unbeschadet des Triebs und Tratts, zu welchem
sie, die Hagnauer, sin ihre Wiesen im Braitenried berechtigt
sind. — G. uff d. hlg. dry küngtag 1528. — S. Hans Ron-
bühel, Vogt zu Ittendorf und Sebastian Oehenn, Stadtam-
mann zu Markdorf. — Perg. Orig. in. 2 Siegeln. 481.
1528. Febr. 26. Lehenbrief von der Aebtissin Anna
von Baindt dem Hans Scheffolt und der Margareta Schad,
seiner Hausfrau, beide von Adelshofen, ans Lebenszeit ans-
gestellt für das Klostergut zu Adelshofen, gegen einen gewissen
jährlichen Zins. — G. Dornstag n. St. Mathies tag 1528.
— S. Martin Rudolfs von Waldsee. — Perg. Orig. m.
Siegel (Fragm.). 482.
1529. März 8. Zwischen Ammann, Dorfmeister,
Richter und ganzer Gemeinde zu Kluftern und der Aebtissin
Margareta und dem Konvent von Baindt, wird nach Bei-
legung einer Spenn, die sich zwischen beiden Parteien wegen
der Klosterwiese im Aeschach am Braitenried und Vinzenz
Zerrers von Kluftern Wiesen gelegen und andern klösterlichen
Wäldern und Gütern erhoben und die sie beide vor das Land-
gericht zur Rechtfertigung gebracht hatten, nachstehende Ver-
einbarung getroffen: Das Kloster Baindt läßt die bewußte
Wiese alle drei Jahre brach liegen; des weiteren, wenn von
dessen Wäldern und Hölzern, zu denen die von Klnftern Trieb
und Tratt haben, Teile abgcholzt und solche zu Wiesen oder
Aeckern verwendet werden, so bleiben diese Plätze ebenfalls im
dritten Jahre brach, damit die von Klnftern und ihre Nach-
kommen ihren Trieb, Tratt und Weidgang nutznießen können.
 
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