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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [34]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0066

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58

1571. Juli 23. Hans Geiger und Anna Jggenauer
von Mauchen wird das Gut und die Klostermühle daselbst
von der Aebtissiu Anna und dem Konvent von Baindt gegen
einen genau bezeichneten Jahreszins als lebenslängliches Zins-
lehen verliehen. — G. d. 23. Tag ds. Mts. stulii 1571. —
S. Wilhelm Vogt. ec. Obervogt zu Waldsee. — Papier m.
Oblatensiegel. 528.
1571. Juli 29. Schuldbrief des Peter Schnitzer,
Bürgers zu Wangen, über von Melchior Panthel, Bürger zu
Waldsee, aus vier Jahre mit monatlicher Kündigung entlehnte
200 Gulden Kapital und dafür zu zahlenden, auf St. JakobS-
tag fälligen jährlichen Zins von 10 Gulden; der erwähnte
Peter Schnitzer stellt dem Gläubiger als Psandobjekt eine
vom Jahre 1521, Samstag u. St. Martinstag (16. Nov.)
datierte und von dem Junker Jakob von Wvlffnrt zu Bregenz
herrührende Zinsverschreibnng. — G. a. 29. Tg. des MtS.
stulii 1571. -— S. Georg Faber, Bürgermeister zu Waldsee.
Perg. Orig. Siegel ab. 529.
1572. Jan. 26. Gallin Riedinger, heiligenbergischer
Ammann zu Jmmenstad und die Richter daselbst, stellen dem
Sebastian Nennwart auf dessen Bitten eine Schätzungsurknnde
über mehrere namentlich aufgeführte Grundstücke auS, derzn-
solge solche einen Wert von 276 Gulden repräsentieren. —
G. Sampstag n. Paulus Bekchrungstag 1572. — S. Der
Aussteller. — Papier m. Oblatensiegel. 530.
1572. April 17. Sebastian Rennwart von Jmmen-
stad nimmt von dem Junker Adrian ab Eck, Einwohner zu
Waldsee, auf gewisse, näher bezeichnte und von dem Ammann
und den Richtern zu Jmmenstad laut Schätzungsurknnde (s.
oben) zu 275 Gulden taxierte Güter ein Kapital von 100
rhein. Gulden (zu 15 Konstanzer Batzen oder 60 Kreuzer)
auf, mit einem jährlichen Zins von 5 Gulden, bei zweimonat-
licher Vorauskündigung jederzeit wieder, ablösig. — G- a. 17.
Tg. ds. Mts. ^.pprilis 1572. — S. Gallus Niedinger, des
Grasen Joachim zu Fürstenberg, Heiligenberg und Werden-
berg, Landgrafens in der Baare und Herrns zu Hausen, im
Knntzingerthal ec. Amptmann zu Jmmenstad. — Perg. Orig,
m. Siegel.H 531.
1572. Juni 30. HanS Geiger von Manchen und
Anna Jggenauer, seine eheliche Hausfrau, ergeben sich und
ihre Kinder freiwillig in die Leibeigenschaft der Aebtissin Anna
und des Klosters Baindt. — G. a. letzt. Tg. des Mts. stunü
1572. — S. Christoph Bvpp, der Rechten Doktor und Ober-
vogt zu Wäldsee. — Perg. Orig. m. Siegel. 532.
Das Siegel zeigt einen aufrechtstehenden LUeinbock.
1575. Nvvb r. 5. Johann Christoph, Abt des Klosters
Weingarten bestätigt dem Theiß Schatz zu Meßhausen, Wein-
gartischen Lehenhuber und Unterthan, auf dessen Bitten, daß
derselbe von Peter Geng zur Staige, ebenfalls Unterthan des
Gotteshauses, „welcher verschnür Zeid, seiner vbermessigen
schulden lastes halber, auß unnsern gerächte in frembte Lanndt
endtwichen miessen", eine Wiese, im oberen Ried gelegen, um
60 Gulden erkauft habe. — G. a. 5. Tg. ds. Mts. Novbr.
1575. — S. Abt Johann Christoph von Weingarten. —
Perg. Orig. m. Siegel (Fragm.). 533.
V. d. sehr schönen Siegel in hellbraunem Wachs u. feiner Aus-
führung sind leider nur noch spärliche Ueberreste vorhanden. Der
stehende Abt im Pvntifikalornat in der Rechten ein Buch, in der Linken
das Pednm, (heraldisch) rechts e. Wappenschild, der in der Bütte ab-
gebrochen, so daß nur noch 2 zu 4 zwei springende Löwen ersichtlich sind.
1577. Novbr. 15. HanS Ziegelmüller zu Unter-
st Außen steht von späterer Hand (etwa d. 17. Jahrh.): „Disc
ain hundert ff. geheren snsanna abbeggin convcnts fraw des Gvtshus
Baind und nach Iren absterbcn dem gotshaus zu geherig."

theuringen und Konrad Maiggenhanser zu Oberraderach, als
verordnte Vögte der Agatha Paur, Tochter des Fabian Paurs
selig von Untertheuringen, thun im Namen ihrer Pflegetochter
kund, daß derselben von der Aebtissin Anna und dem Konvent
von Baindt, das von ihren Eltern bisher innegehabte. Kloster-
gütchen zu Untertheuringen nebst .Krantgärtlein, 2 Juchert
Ackers im Esch daselbst, 2 Juchert im Raderacher Esch, im
Grinberger Esch ebenfalls 2 Juchert und 2 Mannsmahd
Wiesen zu Untertheuringen gelegen, um einen näher bezeich-
neten jährlichen Zins und gegen einmalige Erlegung von
11 Gulden Ersatzgeld, als rechtes Leiblehen verliehen worden
sei. — G. a. 15. Tg. Mts. Novbr. 1577. —> S. Abt Leon-
hard von Weifscnau. — Perg. Orig. m. Siegel. 534.
D. Siegel in rot. Wachs zeigt in e. Kapellenhäuschen den Abt
m. Buch und Krummstab, (heraldisch) links ein Schild mit e. Schwert
und d. gekreuzten Petrischlüsseln; zu Füßen des Abts e. weiterer Schild,
dessen Ausführung verschwommen, scheinbar eine dreieckfvrmige Figur.
— Legende: f S. I.LOI-kbILKVI - . . . (8MM - LWLll'18 - eVVLM -
NMMI8-I877. —
1580. April 5. Jörg Haßbender, Bürger zu Ravens-
burg vertauscht mit Jakob de Petro, genannt Groß, gleich-
falls Bürger zn Ravensburg, seine zwei Weiher und Fisch-
gruben im Altdorfer Wald, oben an dem Schwarzenbach ge-
legen, von denen der eine an die Stockwiese stoßt und als Zins-
lehen von den Truchsessen von Waldburg 10 Schilling zinst, und
der andere an die Fridlinswiese angrenzt und ein Pfund Pfennig
nnablvsigen Zins ebendahin giebt, gegen dessen (Jakobs de Petro)
Rebgarten samt Grasboden vor der Stadt am Weißenbach,
oben an die Landstraße und auch an des Gotteshauses Weissenan
Wiesen stoßend, welchem Kloster davon 3 Schilling und 9 Pfen-
nig Bvdenzins und der gewöhnliche Zehenten gebühren. Jörg
Haßlander erhält außerdem ein Draufgeld von 70 rheinischen
Gulden; die auf den beiden Grundstücken ruhenden Lasten nimmt
jeder Teil auch auf sich über. — G. d. 5. Tg. des Monats
^.ppwilliZ 1580. — S. Siggfrid Vollandt von Vollandseck,
Stadtammann zu Ravensburg. — Perg. Orig. m. Siegel. 535.
1581. Febr. 21. Matheiß Haß zn Eindürnen und
seine Ehefrau Appolonia Bürtlin bekunden, daß ihnen von der
Aebtissin Anna von Baindt ein vom 16. Januar 1581 datier-
ter Lehensbrief verliehen worden ist, demzufolge ihnen das Gut
zu Eindürnen für einen gewissen Jahreszins auf Lebenszeit zu
Lehen gegeben worden sei. Zugleich wird ihnen gestattet,
Zimmerholz im Fall der Notdurft aus dem Klosterwald Hetz-
mann zn nehmen. — G. a. 21. Tag des Mts. illebrunrii
1581. — S. Christoph Bopp ec., Obervogt der Herrschaft
Wolfegg. — Papier m. Oblatensiegel. 536.
1582. Jan. 13. Martin Bischer und Martin Küchler
zn Gaisbeuren und Martin Spitt zn Melenbrnnnen verkaufen
an Jakob Groß, Bürger zu Ravensburg und alle seine Erben,
um 140 Gulden ihren Weiher, der Strubenweiher genannt,
im Altdorfer Wald und die dabei gelegenen drei Fischgruben an
dem guten Brunnen mit allen Zubehörden, wovon jährlich das
Haus Waldburg 3 Pfund Pfennig Bvdenzins „und dann die
Lanndtvogtey Schwaben das gewenlich Raißgelt" erhalten. —
G. a. 13. Tg. Mts. fsLnunrii 1582. — ,S. Paul von Appetz-
hofen ec. — Perg. Orig. m. Siegel. 537.
1582. M ä r z 5. Martin Rneß zn Mochenwangen und
Agatha Hermenin seiner ehelichen Hausfrau, wird von der
Aebtissin Anna und dem Konvent zn Baindt ein von erstcrer be-
siegelter Lehenrevers gleichen Datums, über das ihnen um einen
genauer bestimmten JahreSzins verliehene Klostergnt zn Eindür-
neu ausgestellt. — G. a. 5. Tg. Mts. Nnrtii 1582. — S. Paul
von Appctzhvfen, ec. ec. Verwalter der Landvogtei in Ober- und
Niederschwaben. — Perg. Orig. m. Siegel. 538.
 
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