Wettbewerb-Entscheidung IV: Sitzmöbel.
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Laub und dem tiefblauen Himmel stehen,
und der virtuos gemachte, in Blau und Grün
schillernde Schlangenleib.
^WETTBEWERB-ENTSCHEIDUNG IV
VV der »DEUTSCHEN KUNST UND
DEKORATION« zum 5. März 1898 betr.:
»Eine Garnitur Sitz-Möbel in Nuss-
baumholz für ein besseres Bürgerheim, doch
ohne Prunk. In perspektivischer Zeichnung
(Federmanier) und gefälliger Anordnung sind
zu bringen: ein Schreibsessel, ein Klavier-
stuhl, ein Speisezimmerstuhl und ein Hocker.
Polsterung durchweg ausgeschlossen. Auf
konstruktive Gestaltung ist Werth zu legen.
I. Preis 80 Mk., II. Preis 40 Mk., III. Preis
20 Mk.«
Zu diesem Wettbewerb gingen 21 Ar-
beiten ein, von denen 18 Entwürfe den Pro-
gramm-Bedingungen im allgemeinen ent-
sprachen. 3 Arbeiten mussten als dagegen
verstossend ausgeschieden werden. Das
Preisrichter-Amt hatten in liebenswürdiger
98. VIII. 6.
Weise übernommen die Herren: Kommerzien-
rath Preetorius und Direktor Behr der Firma
A. Bembe, Hof-Möbelfabrik in Mainz, Pro-
fessor Ferd. Luthmer, Direktor der Kunst-
gewerbeschule zu Frankfurt a. M., sowie der
Herausgeber dieser Zeitschrift, Herr Verlags-
buchhändler Alexander Koch in Darmstadt.
In Rücksicht auf die durch die moderne
Bewegung gezeitigten und auch an erster
Stelle bevorzugten Werk- und Zierformen
von mehr malerischer Linienführung, die
nicht immer mit strengeren Ansprüchen an
ein wirklich konstruktives Gerüst in Ein-
klang zu bringen ist, musste den Entwürfen
zu diesem Wettbewerb eine um so sorg-
fältigere Prüfung gewidmet werden. Der
Kardinalpunkt in der Beurtheilung musste die
im Programm aufgestellte Forderung nach kon-
struktivem Gefüge der Sitz-Möbel schon aus
Billigkeitsgründen sein und dem hat, bei sonst
unverkennbaren künstlerischen Vorzügen ein-
zelner Entwürfe, fast kein Entwurf ganz
entsprochen. Auch der doch dem Wesen der
modernen Bewegung so sehr entsprechenden
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Laub und dem tiefblauen Himmel stehen,
und der virtuos gemachte, in Blau und Grün
schillernde Schlangenleib.
^WETTBEWERB-ENTSCHEIDUNG IV
VV der »DEUTSCHEN KUNST UND
DEKORATION« zum 5. März 1898 betr.:
»Eine Garnitur Sitz-Möbel in Nuss-
baumholz für ein besseres Bürgerheim, doch
ohne Prunk. In perspektivischer Zeichnung
(Federmanier) und gefälliger Anordnung sind
zu bringen: ein Schreibsessel, ein Klavier-
stuhl, ein Speisezimmerstuhl und ein Hocker.
Polsterung durchweg ausgeschlossen. Auf
konstruktive Gestaltung ist Werth zu legen.
I. Preis 80 Mk., II. Preis 40 Mk., III. Preis
20 Mk.«
Zu diesem Wettbewerb gingen 21 Ar-
beiten ein, von denen 18 Entwürfe den Pro-
gramm-Bedingungen im allgemeinen ent-
sprachen. 3 Arbeiten mussten als dagegen
verstossend ausgeschieden werden. Das
Preisrichter-Amt hatten in liebenswürdiger
98. VIII. 6.
Weise übernommen die Herren: Kommerzien-
rath Preetorius und Direktor Behr der Firma
A. Bembe, Hof-Möbelfabrik in Mainz, Pro-
fessor Ferd. Luthmer, Direktor der Kunst-
gewerbeschule zu Frankfurt a. M., sowie der
Herausgeber dieser Zeitschrift, Herr Verlags-
buchhändler Alexander Koch in Darmstadt.
In Rücksicht auf die durch die moderne
Bewegung gezeitigten und auch an erster
Stelle bevorzugten Werk- und Zierformen
von mehr malerischer Linienführung, die
nicht immer mit strengeren Ansprüchen an
ein wirklich konstruktives Gerüst in Ein-
klang zu bringen ist, musste den Entwürfen
zu diesem Wettbewerb eine um so sorg-
fältigere Prüfung gewidmet werden. Der
Kardinalpunkt in der Beurtheilung musste die
im Programm aufgestellte Forderung nach kon-
struktivem Gefüge der Sitz-Möbel schon aus
Billigkeitsgründen sein und dem hat, bei sonst
unverkennbaren künstlerischen Vorzügen ein-
zelner Entwürfe, fast kein Entwurf ganz
entsprochen. Auch der doch dem Wesen der
modernen Bewegung so sehr entsprechenden