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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 2.1898

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Rothlieb, Molly; Mühlke, C.: Die nordische Ausstellung zu Stockholm 1897, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.6385#0198

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38o

Mo/fy Rothlieb u. C. Mühlke:


Haute-Iis sc'Gewebe.
Kettenfäden gelegt und dann durch
einige Einschlagfäden von Wolle
oder Flachs festgehalten, wodurch
eine dichte Plüschfläche entsteht,
dichter als die der Smyrnateppiche.
Bei »Tränsaflossa« ist nur das
Muster flauschig, während der
Grund aus dem farbigen Einschlag
besteht; dabei werden die ge-
schnittenen Fäden wie bei Knüpf-
arbeit um die Kette geschlungen.
Bei einer anderen Technik (»Rya«)
sind die eingeschlungenen Fäden
nicht durchschnitten, sondern liegen,
etwa wie die letzte Maschenreihe
eines Netzes, reihenweise neben-
einander, Grund und Muster bil-
dend. — Während die rein alt-
schwedischen Namen diesen Ge-
weben ein Zeugniss ihres wohl-
gegründeten Heimathsrechtes
geben, so verrathen die Namen
»Finnväf« und »Flamsk« den aus-
ländischen Ursprung, wenn sie
auch schon im Anfang des sech-
zehnten Jahrhunderts in Schweden
verfertigte Arbeiten bezeichnen.

Karton von u. g. wennekbekg.

Der Finnväf ist ein
Doppelgewebe, in
dem die Farbe des
Grundes auf der
Rückseite das Mus-
ter bildet und um-
gekehrt. Die Muster
erinnern an byzan-
tinische Formen. In
den Inventarien des
sechzehnten Jahr-
hunderts werden
diese Gewebe als
»Ryssväf« bezeich-
net , ein Zeichen
mehr, dass sie aus
dem Osten in Schwe-
den Eingang gefun-
den haben. Auch
scheint das tech-
nisch kunstvollere
Gewebe mehr in den
nördlichen und mitt-


Haute-lisse- Gewebe.

Karton von maria sjöström.
 
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