Die Nordische Ausstellung zu Stockholm 18Q7.
383
Diese ersten
Versuche und
einige ältere
Webereien wur-
den 1873 nach
Wien zur Welt-
ausstellung ge-
sandt und er-
oberten dort die
Anerkennung
Jakob v.Falke's,
welcher zu-
gleich über die
sonstigen deko-
rativen Frauen-
arbeiten ein
ziemlich ab-
sprechendes Ur-
theil fällte.
Falke's ermuthi-
gende Worte
fielen zündend
in das patrio-
tischeHerz einer
Frau, welche
schon auf vielen
Wegen, beson-
ders als Schrift-
stellerin für die
Vertiefung der
Frauenbildung
und Eröffnung
neuer Erwerbs-
zweige für die
Frauen wirkte,
der Baronin
Sophie Adlers-
parre Leijonhuf-
vud. Sie bildete
1874 mit Frau
Schwedisches Zimmer aus einer Wiesbadener Villa.
Architekt agi lindegren-
■STOCKHOLM.
Wenge und
einigen|Gleichgesinnten den Verein der »Hand-
arbetets Vänner« (Freunde der Handarbeit)
zum Zwecke der Hebung des weiblichen
Hausfleisses in vaterländischer und künst-
lerischer Hinsicht. Zur Erreichung dieses
Zieles wollte man die altschwedischen Muster
und Farbemotive der Bauerngewebe, National-
trachten, Spitzen und Stickereien wieder be-
leben und sie den Bedürfnissen der Gegen-
wart anpassen, sowie der feineren Frauen-
arbeit eine künstlerische Richtung geben,
um hierdurch den Geschmack für dieselbe
zu wecken und zugleich veredelnd auf den
Geschmack im allgemeinen zu wirken.
Jakob Kulle reiste in seine Heimath,
schaffte alte Modelle und mit grosser Mühe
Arbeiterinnen. Da bei der jüngeren Gene-
ration die Kunst verschollen war, wurden
383
Diese ersten
Versuche und
einige ältere
Webereien wur-
den 1873 nach
Wien zur Welt-
ausstellung ge-
sandt und er-
oberten dort die
Anerkennung
Jakob v.Falke's,
welcher zu-
gleich über die
sonstigen deko-
rativen Frauen-
arbeiten ein
ziemlich ab-
sprechendes Ur-
theil fällte.
Falke's ermuthi-
gende Worte
fielen zündend
in das patrio-
tischeHerz einer
Frau, welche
schon auf vielen
Wegen, beson-
ders als Schrift-
stellerin für die
Vertiefung der
Frauenbildung
und Eröffnung
neuer Erwerbs-
zweige für die
Frauen wirkte,
der Baronin
Sophie Adlers-
parre Leijonhuf-
vud. Sie bildete
1874 mit Frau
Schwedisches Zimmer aus einer Wiesbadener Villa.
Architekt agi lindegren-
■STOCKHOLM.
Wenge und
einigen|Gleichgesinnten den Verein der »Hand-
arbetets Vänner« (Freunde der Handarbeit)
zum Zwecke der Hebung des weiblichen
Hausfleisses in vaterländischer und künst-
lerischer Hinsicht. Zur Erreichung dieses
Zieles wollte man die altschwedischen Muster
und Farbemotive der Bauerngewebe, National-
trachten, Spitzen und Stickereien wieder be-
leben und sie den Bedürfnissen der Gegen-
wart anpassen, sowie der feineren Frauen-
arbeit eine künstlerische Richtung geben,
um hierdurch den Geschmack für dieselbe
zu wecken und zugleich veredelnd auf den
Geschmack im allgemeinen zu wirken.
Jakob Kulle reiste in seine Heimath,
schaffte alte Modelle und mit grosser Mühe
Arbeiterinnen. Da bei der jüngeren Gene-
ration die Kunst verschollen war, wurden