Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 2.1898

DOI Artikel:
Rothlieb, Molly; Mühlke, C.: Die nordische Ausstellung zu Stockholm 1897, [2]
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.6385#0205

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
386

Molly Rothlieb u. C. Mühlke:

und jetzt das jüngste Geschlecht
kaum noch von der Unterbrechung
der alten Kunst Kenntniss hat.
Vielleicht findet sich auf diesem
Boden auch der Anfang zu einem
neuen Stil. Auch in Schweden ist
das Ergebniss des neuerwachten
Lebens in der angewandten Kunst
ein eifriges Suchen nach neuen, eigen-
artigen , dem neuen Zeitgeist ent-
sprechenden Formen und Ausdrucks-
weisen. Bei den alten Techniken
(Dukagäng usw.) hat dieses Bedürf-
niss sich allerdings am wenigsten
fühlbar gemacht, da sie in ihrer

•4*3

Flöten-Spieler.
LUDWIG HABICH—MÜNCHEN.
Wohl konnte Jakob Kulle
1875 von Schonen schrei-
ben, dass es schwer halte,
die Bäuerinnen zur Auf-
nahme einer Neuheit zu
bewegen, und eine solche
war ja hier die alte We-
berei. Aber dennoch war
der Boden von alters her
auch hier so vorbereitet
und der Reichthum an
alten Vorbildern so gross,
dass seine Schwägerin
nach einigen Jahren schon
eine Webeschule, verbun-
den mit einem recht be-
deutenden Webegeschäft,
in Gang bringen konnte,



Geigen-Spieler.

TH. v. GOSEN—MÜNCHEN.

Flöten- Spieler.
LUDWIG HABICH-MÜNCHEN.
Eigenart im Vergleich
mit jeder Fabrikarbeit
noch immer gediegen
und reich wirken und
eine stets anregende Ab-
wechselung erlauben. Da-
gegen haben sich in den
»Flossa« - Fussteppichen
schon verschiedene neue
Motive offenbart. Vor
allem ist es aber die
Haute-lisse-Arbeit, wel-
che mit ihrer freieren Be-
wegung in der Formen-
gebung bestimmt zu sein
scheint, den neuen Auf-
fassungen als Ausdrucks-
mittel zu dienen.
 
Annotationen