Die Nordische Ausstellung zu Stockholm /8Q7-
389
tigen Kunstwebereien
und Hausfleissarbeiten
geschaut haben, werden
darin beistimmen, dass
unter allen europäischen
Völkern die schwe-
dischen Webereien z. Z.
den ersten Rang ein-
nehmen. Jedenfalls ist
in keinem Volke die
Kunst des W ebens
wieder so verbreitet, wie
hier. In vielen schwe-
dischen Haushaltungen
geben diese Webereien
der ganzen Stimmung
der Wohnung das Ge-
präge. Unsere Abbil-
dungen könnten, selbst
wenn sie farbig ausge-
führt wären, kein rechtes
Bild von der Wirkung
der Gewebe selbst geben.
Immerhin lassen sie
wenigstens die Formen-
gebung der Muster er-
kennen.
AbbildungS.377 stellt
eine alte Bauernstube aus
Blekingen dar, welche
von Dr. Hazelius mit
dem ganzen Haus und
Geräth nach seinem Frei-
luftmuseum Skansen
übergeführt ist. Die
farbigen Wandtapeten,
echte Arbeit von Bauern-
künstlern, sind auf Lein-
wand gemalt. Die Be-
hänge der schrägen Decke ebenso die Kissen
der Wandbänke sind Gewebe alter Technik,
hauptsächlich Dukagäng.
Abbildung S. 3 7 8 führt uns in die Webe-
stube, welche vom Handarbetets-Vänner in
Alt-Stockholm der vorjährigen Ausstellung
eingerichtet* war. Links hinter der Truhe
steht ein wagerechter Webestuhl. Rechts
wird am aufrechten Webestuhl ein Gobelin-
wandbehang gearbeitet. Man sieht den halb-
fertigen Teppich unten, darüber hinter den
Büste. Secession 1898, München.
HUGO KAUFMANN.
Kettenfäden durchscheinend die Vorzeichnung
des Musters. Die Wände zieren oben Duka-
gäng und Krabasnärgewebe, unten Gobelins
und alte Flossaarbeiten.
Abbildung S. 382 zeigt ein altes Haute-
lisse-Gewebe aus dem südlichen Schweden,
jetzt in den Sammlungen des Handarbetets-
Vänner, besonders ausgezeichnet in der
Stilisirung des Musters für die Gobelintechnik.
Der reiche Wandbehang, Abbildung
S. 380, in Haute-lisse-Technik ist nach einem
389
tigen Kunstwebereien
und Hausfleissarbeiten
geschaut haben, werden
darin beistimmen, dass
unter allen europäischen
Völkern die schwe-
dischen Webereien z. Z.
den ersten Rang ein-
nehmen. Jedenfalls ist
in keinem Volke die
Kunst des W ebens
wieder so verbreitet, wie
hier. In vielen schwe-
dischen Haushaltungen
geben diese Webereien
der ganzen Stimmung
der Wohnung das Ge-
präge. Unsere Abbil-
dungen könnten, selbst
wenn sie farbig ausge-
führt wären, kein rechtes
Bild von der Wirkung
der Gewebe selbst geben.
Immerhin lassen sie
wenigstens die Formen-
gebung der Muster er-
kennen.
AbbildungS.377 stellt
eine alte Bauernstube aus
Blekingen dar, welche
von Dr. Hazelius mit
dem ganzen Haus und
Geräth nach seinem Frei-
luftmuseum Skansen
übergeführt ist. Die
farbigen Wandtapeten,
echte Arbeit von Bauern-
künstlern, sind auf Lein-
wand gemalt. Die Be-
hänge der schrägen Decke ebenso die Kissen
der Wandbänke sind Gewebe alter Technik,
hauptsächlich Dukagäng.
Abbildung S. 3 7 8 führt uns in die Webe-
stube, welche vom Handarbetets-Vänner in
Alt-Stockholm der vorjährigen Ausstellung
eingerichtet* war. Links hinter der Truhe
steht ein wagerechter Webestuhl. Rechts
wird am aufrechten Webestuhl ein Gobelin-
wandbehang gearbeitet. Man sieht den halb-
fertigen Teppich unten, darüber hinter den
Büste. Secession 1898, München.
HUGO KAUFMANN.
Kettenfäden durchscheinend die Vorzeichnung
des Musters. Die Wände zieren oben Duka-
gäng und Krabasnärgewebe, unten Gobelins
und alte Flossaarbeiten.
Abbildung S. 382 zeigt ein altes Haute-
lisse-Gewebe aus dem südlichen Schweden,
jetzt in den Sammlungen des Handarbetets-
Vänner, besonders ausgezeichnet in der
Stilisirung des Musters für die Gobelintechnik.
Der reiche Wandbehang, Abbildung
S. 380, in Haute-lisse-Technik ist nach einem