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A telier-Nachrichten.
sowie die Fähigkeit,
mit den technischen
Hilfsmitteln die ver-
schiedenen Stoffe treu
zu karakterisiren und
in ihrer Eigenart aus-
einanderzuhalten, da-
bei aber doch das
Ganze in voller Ein-
heit mit malerischer
Kunst zusammen-
zufassen. Die Blätter
sind von O. Feising
in Berlin mit vor-
züglichem Gelingen
gedruckt. Das oben
erwähnte Blatt Adam
und Eva soll im
Stift die Zeichnung
herzustellen. Dabei
sind indess weit mehr
Möglichkeiten ge-
boten als etwa bei
der Schabkunst; in-
sonderheit ist neben
der kräftigen Kon-
trastirung von Licht-
und Schattenpartien
ebenso scharfe Zeich-
nung möglich. Der
Beschauer wird in
dem Blatte voraus-
sichtlich wiederfin-
den, was wir oben
zur Karakterisirung
der Kunst Richard
Ring-Krone für die St. Pauluskirche Plauen i. V. Ausiühr.: sächsische bronzewaaren-FABKIK zu würzen.
Architekt moritz weidlich nach Angabe des Architekten weidenbach—leipzig.
Herbste dieses Jahres erscheinen. Als
Probe der Müller'sehen Kunst geben wir
in dieser Nummer u. a. die Nachbildung
einer Zeichnung, die in einer von Müller
selbst erfundenen sehr eigenartigen Technik
hergestellt ist. Die Technik ist eine Art
Uebertragung des Radirens oder der Sgraffit< >-
kunst auf das Zeichnen. Müller überzieht
die weisse Fläche der Pappe mit einer
dunklen Masse, die ihm dann verstattet,
durch Wegnehmen eben dieses schwarzen
Ueberzugs und durch Hineinarbeiten mit dem
Müller's angedeutet haben; sicher dürfen
wir noch grosse Hoffnungen nähren.
Paul Schumann.
TARNST KLOTZ, 1863 in Leipzig geboren,
■*—J ist durch seine zunächst in technischer
Beziehung interessanten farbigen Radirungen
(Druck mit einer Platte) bekannt geworden.
Seine Blätter, vornehmlich eigenartige, kräftig
und wirkungsvoll durchgeführte Studienköpfe
und Porträts, waren zuerst 1894 in der
A telier-Nachrichten.
sowie die Fähigkeit,
mit den technischen
Hilfsmitteln die ver-
schiedenen Stoffe treu
zu karakterisiren und
in ihrer Eigenart aus-
einanderzuhalten, da-
bei aber doch das
Ganze in voller Ein-
heit mit malerischer
Kunst zusammen-
zufassen. Die Blätter
sind von O. Feising
in Berlin mit vor-
züglichem Gelingen
gedruckt. Das oben
erwähnte Blatt Adam
und Eva soll im
Stift die Zeichnung
herzustellen. Dabei
sind indess weit mehr
Möglichkeiten ge-
boten als etwa bei
der Schabkunst; in-
sonderheit ist neben
der kräftigen Kon-
trastirung von Licht-
und Schattenpartien
ebenso scharfe Zeich-
nung möglich. Der
Beschauer wird in
dem Blatte voraus-
sichtlich wiederfin-
den, was wir oben
zur Karakterisirung
der Kunst Richard
Ring-Krone für die St. Pauluskirche Plauen i. V. Ausiühr.: sächsische bronzewaaren-FABKIK zu würzen.
Architekt moritz weidlich nach Angabe des Architekten weidenbach—leipzig.
Herbste dieses Jahres erscheinen. Als
Probe der Müller'sehen Kunst geben wir
in dieser Nummer u. a. die Nachbildung
einer Zeichnung, die in einer von Müller
selbst erfundenen sehr eigenartigen Technik
hergestellt ist. Die Technik ist eine Art
Uebertragung des Radirens oder der Sgraffit< >-
kunst auf das Zeichnen. Müller überzieht
die weisse Fläche der Pappe mit einer
dunklen Masse, die ihm dann verstattet,
durch Wegnehmen eben dieses schwarzen
Ueberzugs und durch Hineinarbeiten mit dem
Müller's angedeutet haben; sicher dürfen
wir noch grosse Hoffnungen nähren.
Paul Schumann.
TARNST KLOTZ, 1863 in Leipzig geboren,
■*—J ist durch seine zunächst in technischer
Beziehung interessanten farbigen Radirungen
(Druck mit einer Platte) bekannt geworden.
Seine Blätter, vornehmlich eigenartige, kräftig
und wirkungsvoll durchgeführte Studienköpfe
und Porträts, waren zuerst 1894 in der