A telier-Nachrichten.
Secession in München ausgestellt. Die kleine
Sammlung erregte Aufmerksamkeit und die
wichtigsten Blätter wanderten in die Kabinete
und in die Mappen der Sammler. Klotz,
dessen Spezialgebiet das Studium und die
Fortbildung der Vervielfältigungs-Techniken
ist, ist erst durch Klinger's Radirungen selbst
zur Radirung geführt worden, die er dann
in selbständiger und neuer Weise handhabte.
In die kunstgewerbliche Bewegung trat
er ein durch seine, auch praktisch theilweise
durchgeführten Versuche, den Innenraum
nach künstlerischen, speciell malerischen
Grundsätzen einheitlich zu gestalten. Dass
bei einer fast ausschliesslich malerischen Auf-
fassung und Durchbildung des Innenraumes
nicht allein der künstlerische Geschmack aus-
schlaggebend ist, beweist z. B. der auf der
vorjährigen Ausstellung in Dresden Sensation
erregende Salon Besnard, der rein künstle-
risch unanfechtbar war und doch auf die
Dauer in seinem Bewohner jede freie Regung
des Geistes durch seine fabelhafte Suggestions-
VI. Wettbewerb: »Petroleum-Lampe«.
OTTO SCHULZE —KÖLN.
I. Preis.
VI. Wettbewerb: »Petroleum-Lampe«.
OTTO SCHULZE — KÖLN.
II. Preis.
kraft niederdrücken muss. Einem allzuviel
der Innen-Dekoration möchte man immer
Goethe's Worte über seine bescheidene Studir-
stube entgegenstellen. Klotz ist sich dieser
Begrenzung, die natürlich je nach der Be-
stimmung des Raumes weiter oder enger ist,
bewusst. Zunächst hat er einige Gefässe ge-
schaffen (s. Abb. S. 448/49), in denen er Metall-
töne wirken lässt, wie sie blanke und matte
Kupfer-, Messing- und Zinkkombinationen
ergeben. Diese Gefässe stimmt er mit Möbeln
zusammen, die aus energisch-farbigen polirten
Hölzern (rothen, blauen, gelben, grünen,
braunen) hergestellt und auch ihrerseits durch
Metallbeschläge und Metallleisten geziert sind.
Die polirten Glanzmassen müssen dann wieder
kontrastirt werden durch matte Töne, etwa
wollene Stoffe. Diese Art künstlerische Aus-
schmückung, in die auch das Einzelschmuck-
stück einzubeziehen ist, und die vom Künstler
selbst angeordnet und geleitet werden muss,
Secession in München ausgestellt. Die kleine
Sammlung erregte Aufmerksamkeit und die
wichtigsten Blätter wanderten in die Kabinete
und in die Mappen der Sammler. Klotz,
dessen Spezialgebiet das Studium und die
Fortbildung der Vervielfältigungs-Techniken
ist, ist erst durch Klinger's Radirungen selbst
zur Radirung geführt worden, die er dann
in selbständiger und neuer Weise handhabte.
In die kunstgewerbliche Bewegung trat
er ein durch seine, auch praktisch theilweise
durchgeführten Versuche, den Innenraum
nach künstlerischen, speciell malerischen
Grundsätzen einheitlich zu gestalten. Dass
bei einer fast ausschliesslich malerischen Auf-
fassung und Durchbildung des Innenraumes
nicht allein der künstlerische Geschmack aus-
schlaggebend ist, beweist z. B. der auf der
vorjährigen Ausstellung in Dresden Sensation
erregende Salon Besnard, der rein künstle-
risch unanfechtbar war und doch auf die
Dauer in seinem Bewohner jede freie Regung
des Geistes durch seine fabelhafte Suggestions-
VI. Wettbewerb: »Petroleum-Lampe«.
OTTO SCHULZE —KÖLN.
I. Preis.
VI. Wettbewerb: »Petroleum-Lampe«.
OTTO SCHULZE — KÖLN.
II. Preis.
kraft niederdrücken muss. Einem allzuviel
der Innen-Dekoration möchte man immer
Goethe's Worte über seine bescheidene Studir-
stube entgegenstellen. Klotz ist sich dieser
Begrenzung, die natürlich je nach der Be-
stimmung des Raumes weiter oder enger ist,
bewusst. Zunächst hat er einige Gefässe ge-
schaffen (s. Abb. S. 448/49), in denen er Metall-
töne wirken lässt, wie sie blanke und matte
Kupfer-, Messing- und Zinkkombinationen
ergeben. Diese Gefässe stimmt er mit Möbeln
zusammen, die aus energisch-farbigen polirten
Hölzern (rothen, blauen, gelben, grünen,
braunen) hergestellt und auch ihrerseits durch
Metallbeschläge und Metallleisten geziert sind.
Die polirten Glanzmassen müssen dann wieder
kontrastirt werden durch matte Töne, etwa
wollene Stoffe. Diese Art künstlerische Aus-
schmückung, in die auch das Einzelschmuck-
stück einzubeziehen ist, und die vom Künstler
selbst angeordnet und geleitet werden muss,