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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 2.1898

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I. Darmstädter Kunst-Ausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.6385#0290

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466

/ Darmstädter Kunst-Ausstellung.

Mit Vorliebe geht er von hier in die Elb-
sandsteinbrüche, um dort Bilder aus dem
Arbeiterleben zu malen und zu zeichnen.
In seinen Bildnissen, Landschaften und
Existenzbildern legt er neben der ent-
schiedenen Betonung des Karakteristischen
besonderen Werth auf das Malerische, das
er mit hoher Feinheit behandelt. Sterl hat
zu den Vierteljahreslisten des Vereins bil-
dender Künstler Dresdens mehrere werth-
volle Lithographien beigesteuert. Auch hat
er eine grosse Reihe von Illustrationen für
Zeitschriften und Bücher geliefert.
T^Vie Firma F. A. SCHÜTZ, Kgl. Sächs.
' Hoflieferant in Leipzig besteht schon
50 Jahre. Seit 6 Jahren sind die Inhaber
Architekt Ludwig Caspar und Hans Herwig.
Ersterer ist durch seine frühere Thätigkeit
in Süddeutschland und seine weitbekannten
fachlichen Publikationen auf dem Gebiete
des Kunstgewerbes allseitig bekannt ge-
worden. Früher war die Teppich- und Ta-
petenfabrikation das Feld, auf welchem die
Firma Schütz sich grossen Ruf erwarb, in
neuerer Zeit hat die seit 1 o Jahren gegründete
Möbelfabrik das Renomme der Firma F.
A. Schütz in ganz Mitteldeutschland ausser-
ordentlich verbreitet. Herstellung von Innen-
Architektur in Holz, Stuck, Marmor etc. etc.,
Fabrikation von Kunst- und Bedarfsmöbeln
nach Entwürfen des eigenen künstlerisch
geleiteten Ateliers ist das Arbeitsgebiet des
Etablissements Schütz. Die grossen, künst-
lerisch ausgestatteten Räume des Aus-
stellungshauses der Firma in der Grim-
maischen Strasse gelten mit Recht für eine
kunstgewerbliche Ausstellung von Be-
deutung. Die Möbelfabrik Schütz hatte den
Hauptantheil an den Arbeiten für das
Reichsgerichtsgebäude und im vorigen Jahre
erregte der Pavillon der Firma auf der
Sächs. Thüringischen Ausstellung allgemeine
Anerkennung. Von den Ausstellungs-Ob-
jekten dieses Pavillons haben wir hier zwei
Illustrationen. Es sind Speisezimmermöbel
im modernen Stil, grün gebeiztes Kiefern-
holz mit naturalistisch symbolischer Bemalung;
Stoffe rother Velvetsammt.

I. PARMSTäPTER
KUNST-AUSSTELLUNG.
I_,"s ist schon mehrfach darauf hingewiesen
*—4 worden, dass sich in unseren Kunst-
Ausstellungs - Verhältnissen Aenderungen
vollziehen oder doch ankündigen. Das Ent-
wickelungsziel ist fraglos eine Decentrali-
sation. Schon mit der Münchener »Secession«
und den bekannten Berliner Ausstellungs-
Gruppen war der erste Anstoss gegeben,
inzwischen hat sich auch in Dresden und
Wien eine bedeutende Besserung der Kunst-
Ausstellungs-Verhältnisse Bahn gebrochen,
und in Städten wie Krefeld gelingt es ver-
ständnissvollen und energischen Kunst-
freunden kleine Ausstellungen zu veranstalten,
die von der ganzen deutschen Kunstwelt
Beachtung fordern und verdienen. Als jüngste
Gründung dieser Art begrüssen wir die Erste
Darmstädter Kunst - Ausstellung, die Mitte
September dieses Jahres eröffnet werden
soll. Die Ausstellungs-Objekte müssen bis
spätestens 30. August eingeliefert werden.
Veranstaltet wird diese Ausstellung von der
»Freien Vereinigung Darmstädter Künstler«,
welche sich erst in diesem Jahre konstituirt
hat, und welcher angehören die Maler: JVilh.
Bader. Adolf Beyer, Rieh. Hölscher, Alelchior
Kern, Paul Rippert, Phil. Otto Schäfer, Aug.
Wondra, sowie der Bildhauer Ludwig Habich.
Zugelassen sind Oelgemälde, Aquarelle,
Pastelle, graphische und plastische Arbeiten
in Hessen geborener oder in Hessen lebender
Künstler. Der Hessische Kunst-Verein hat
in dankenswerther Weise sämmtliche Räume
der am Rheinthore, dicht an den Haupt-
bahnhöfen belegenen Kunsthalle zur Ver-
fügung gestellt. — Vier Kabinete sind dazu
bestimmt worden, die unter Leitung des
Herausgebers dieser Zeitschrift, Alexander
Koch, zusammengestellte umfangreiche Ab-
theilung für Kleinkunst und angewandte
Kunst neuzeitlichen Karakters aufzunehmen.
Diese Räume werden in stimmungsvoller
und behaglicher Ausstattung u. a. Werke
nachstehender Künstler bezw. kunstgewerb-
licher Fachleute, zum grossen Theile zum
ersten Male vorführen: Professor Otto
 
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