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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 4.1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.6387#0111
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Dresdener Kunst-Ausstellung 1899.

387

als Herrenzimmer gedacht ist, soll die Herold-
Periode, im zweiten die Kändler-Periode, im
dritten die Zeit Marcolini's veranschaulicht
werden. Für die Beschickung der Aus-
stellung liegen höchst erfreuliche Zusagen
vor. An erster Stelle hat Se. Majestät König
Albert von Sachsen aus seinem Besitze das
gesammte alte Meissener Porzellan zur Ver-
fügung gestellt. Wer die königlich säch-
sischen Porzellanschätze in den Schlössern
zu Dresden, Moritzburg usw. kennt, weiss,
was diese huldvolle Zusage für die Dresdener
Ausstellung zu bedeuten hat. Sie allein
würde schon die Ausstellung zu einem Er-
eigniss ersten Ranges auf dem Gebiete der
Keramik machen. Weiter haben zugesagt
Se. Königliche Hoheit der Grossherzog
von Mecklenburg-
Schwerin , der im

Grossherzoglichen
Schlosse sowie im
Museum vieles und
gutes Meissener
Porzellan besitzt,
ferner Ihre Hoheiten
der Herzog von
Altenburg und der
Herzog v. Sachsen-
Coburg - Gotha, in
dessen Besitz sich
seltenes Böttger-
Porzellan befindet,
Se. Durchlaucht der
Fürst von Schwarz-
burg-Sondershausen,
dessen Porzellan im
Schloss Arnstadt
aufbewahrt wird.
Einen Glanzpunkt
wird das berühmte

Schwanenservice
bilden, von welchem
Graf Friedr. Brühl
auf Pforten aus dem
Fideikommiss der
Familie einen Theil
herleihen wird. Die-
ses Service wird im
Mittelzimmer auf
einer gedeckten

Prunktafel, für 6 Personen gedeckt, zu sehen
sein. Weiter werden Alt-Meissener Porzellan
herleihen der russische Gesandte Baron
Wrangel in Berlin (mehrere grosse Figuren-
gruppen), Gräfin Brühl in Potsdam, Oberst-
leutnant v. Hauck, Kammerherr v. Burgk
auf Schönfeld, Oberst v. Schimpff in Lange-
brück, Rittmeister Crusius auf Hirschstein,
Konsul Gutmann in Dresden, Direktor
Klemperer in Dresden, Dr. v. Dallwitz in
Berlin u. a. m. Die Ausstellung verspricht
nach alledem so glänzend zu werden, wie
man sie sich nur vorstellen kann.

Wir wünschen aufrichtig einen durch-
schlagenden Erfolg! Mögen es die Dresdener
den Münchenern und Berlinern einmal zeigen,
dass es auch ohne das Aiisland geht!

ALBIN MÜLLER—KÖLN A.RH. I. Preis.

ß. S.&Cl.

Entwurf zu einem Garderobe-Gestell.
 
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