Emil Orlik—Berlin.
das des Besitzers Monogramm einer Umrah-
mung einschreibt, die von einer wellig platten-
förmig gemusterten Schwertstichblattkontur
gebildet wird. Dazu noch andere Druckbijou-
terien , Kalender, Glückwünsche, japanisch-
deutsche Surinomos, Bordüren, Titelrahmen,
immer mit leichten Fingern gegeben und dem
Arrangementstakt, mit dem Japaner Blumen
in einer Vase ordnen.
Auf Fächern tanzt seine gaukelnde Laune
in Changeant - Phantasien aus Gold- und
Schmetterlingsblütenstaub.
In den Lackarbeiten, die sein schwelgerisches
Raffinement der Technik in höchster Vollen-
dung erweisen, steigert sich die dekorative
Umwertung der Naturformen zu den Kostbar-
keits-Imaginationen einer „Nature extranatu-
relle ", wie sie Baudelaire und Theophile Gautier
gedichtet. Diese Landschaften aus Lack-In-
tarsien sind paradis artificiels mit tropfendem
Haargezweig der Bäume; rotsilbrig über-
sprühten Milchstraßen; Filigran-Gespinsten
von Märchenspinnen; Astralleibern von Perl-
mutter in schwarzen Teichen, gespiegelt unter
grüngoldenen Wipfelballen, flüssigen Silber-
bändern, Bächen von Mondbergen ergossen
und blinkend gemustert als schwämmen auf der
Fläche zu Edelsteinen erstarrte Totenaugen.
Verwandte Landschaftsdichtung schwingt in
den Wandgehängen, nur sind hier mit wissen-
dem Materialtakt alle Schmuckwirkung aus
den Textilbedingungen abgeleitet und die
Karton-Entwürfe geben mit ihren die Faden-
stellung markierenden Strichen eine Gewebe-
vorstellung in matten, perlgrauen Harmonien.
Wertvoll ist Orliks malerische Mitarbeiter-
schaft den Bühnenbildern des Reinhardtschen
Theaters geworden. Seitdem er als Professor
IOI
das des Besitzers Monogramm einer Umrah-
mung einschreibt, die von einer wellig platten-
förmig gemusterten Schwertstichblattkontur
gebildet wird. Dazu noch andere Druckbijou-
terien , Kalender, Glückwünsche, japanisch-
deutsche Surinomos, Bordüren, Titelrahmen,
immer mit leichten Fingern gegeben und dem
Arrangementstakt, mit dem Japaner Blumen
in einer Vase ordnen.
Auf Fächern tanzt seine gaukelnde Laune
in Changeant - Phantasien aus Gold- und
Schmetterlingsblütenstaub.
In den Lackarbeiten, die sein schwelgerisches
Raffinement der Technik in höchster Vollen-
dung erweisen, steigert sich die dekorative
Umwertung der Naturformen zu den Kostbar-
keits-Imaginationen einer „Nature extranatu-
relle ", wie sie Baudelaire und Theophile Gautier
gedichtet. Diese Landschaften aus Lack-In-
tarsien sind paradis artificiels mit tropfendem
Haargezweig der Bäume; rotsilbrig über-
sprühten Milchstraßen; Filigran-Gespinsten
von Märchenspinnen; Astralleibern von Perl-
mutter in schwarzen Teichen, gespiegelt unter
grüngoldenen Wipfelballen, flüssigen Silber-
bändern, Bächen von Mondbergen ergossen
und blinkend gemustert als schwämmen auf der
Fläche zu Edelsteinen erstarrte Totenaugen.
Verwandte Landschaftsdichtung schwingt in
den Wandgehängen, nur sind hier mit wissen-
dem Materialtakt alle Schmuckwirkung aus
den Textilbedingungen abgeleitet und die
Karton-Entwürfe geben mit ihren die Faden-
stellung markierenden Strichen eine Gewebe-
vorstellung in matten, perlgrauen Harmonien.
Wertvoll ist Orliks malerische Mitarbeiter-
schaft den Bühnenbildern des Reinhardtschen
Theaters geworden. Seitdem er als Professor
IOI