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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 25.1909-1910

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Fuchs, Richard: Aphorismen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7377#0133

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emil orlik—berlin'.

Szenerie: »Franz Moor's Zimmer«.

APHORISMEN.

Ein Kunstwerk ist niemals ein Abstrakt-Fertiges,
Monumental-Fixes, wir sind immer die Mitschöpfer.

Kunst ist notwendig Vermehrung der Macht,
wie sie aus der Notwendigkeit ernstester Arbeit und
tiefster Energie und aus der Sammlung der höchsten
Güter entspringt. Durch die Kunst vermehrt sich
mit jedem neuen Werk derselben die Macht des
Lebens. In jedem großen Kunstwerk wird das
ganze Thema des Daseins etwas erweitert. Kunst
ist die Perspektive der Menschheit. Rieh. Fuchs.

Je spröder das Material ist — im weitesten
Sinne des Wortes — umso mehr schöpferische
Inbrunst vermag es aufzunehmen, um zu seiner
endlichen Form zu gelangen, umso größer ist ge-
wissermaßen seine künstlerische Kapazität. Daher
rührt es, daß Werke primitiver Kunstperioden so
oft besonders innige Gefühlswerte verkörpern und
im Beschauer wieder erwecken. O. Kohnstamm.

Alle Vollkommenheit wirkt als Muster und
wird zu praktischem Wert. Rieh. Fuchs.

emil orlik. Szenerie: »Die Räuber«. Die Schenke.

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