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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 25.1909-1910

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Breuer, Robert: Zum Verstehen des Technischen
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Maler

R. Teschner.
Figur aus
Speckstein
mit Halbedel-
steinen.

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liehe Sorgfalt, die
der Künstler auf
diese Komposition
verwandte, an die-
ser Wirkung schuld
ist: die Überma-
lungen , zwei oder
gar drei übereinan-
der, unter denen
sich mit der Zeit die
untere Malerei mehr
oder weniger stark
wieder geltend ge-
macht hat. Deutlich
erkennen wir, daß
die tiefgrüne Sam-
metjacke ursprüng-
lich als Mantel ge-
dacht war und einen
großenTeil des gold-
gelben Kleides be-
deckte". Die jewei-
lige untere Schicht
ist durchgewachsen;
Sauerstoff heißt der
Attentäter. Es käme
also darauf an, die
Luft von dem Ge-
mälde abzuschlies-
sen. Ein guter Fir-
nis - Überzug nach
möglichst gründli-
chem Austrocknen
angebracht, hilft
viel. Auch ein un-
ter Glas gehaltenes,
solid gerahmtes Bild
hat eine gewisse
Versicherung gegen
den selbstmörderi-
schen Lufthunger.
Allerdings scheint
hier Skepsis nicht
unangebracht. So
schwer wiegt der
Nutzen keinesfalls,
daß etwa die Gale-
rien, dem Beispiel
des rauchverhüllten
Englands folgend,
sämtliche Kunst-
werke hinter dicke

Spiegelscheiben
steckenmüßten. Um
so weniger als es ge-
wiß ist, daß außer 0

auch gewisse in H2
0 lebende Mikro-
organismen durch
Kolonisation im Öl-
bild an dem Ver-
fallprozeß mitarbei-
ten. Ein absoluter
Luftabschluß läßt
sich auf der Bild-
seite nicht ermög-
lichen , eher kann
die Rückwand ge-
schützt werden, et-
wa durch einen
Staniolüberzug. Die
Holztafel scheint
in der Tat besseren
Widerstand zu lei-
sten als Leinwand,
Ostwald stellt einen
Metallgrund in Aus-
sicht. (Auf Metall ist
auch früher schon
gemalt worden.) —
Da das Öl zersetzt
wird, kann eine mög-
lichste Einschrän-
kung d. gefährlichen
Bindemittels nicht
unvorteilhaft sein.
Ein einsaugender,
„gut schluckender"
Grund hilft dazu.
Allerdings verliert
ein derartig gemal-
tes Bild seine fein-
sten optischen Rei-
ze , das Tiefenlicht,
„es schlägt ein".
Dann muß es wie
das Aquarell „her-
ausgeholt" werden.
Die hierzu benutz-
ten Harze zerfallen
mit der Zeit, das
Bild wird „blind"
und sieht bläulich
wie mit Schimmel-
pilzen überzogen
aus. Dem vermag
Pettenkofers Rege-
nerationsverfahren
abzuhelfen, dieTaf el
wird Spiritusdämp-
fen ausgesetzt und
aufs neue mit Harz





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