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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 26.1910

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Westheim, Paul: Probleme des Städtebaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.7378#0072

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Paul Westheim—Berlin:

ENTWURF: E. J. MARGOI.D WIEN. Kissen. Stickerei auf grünem Grund.

Ausführung aller 3 Kissen: Ella Weltmann (Schule Marfroldt.

ENTWI RF: ELLA WELTMANN WIEN,

(iesticktes Kissen.

gebäude oder ein Zierplatz.
Die Länge und Breite durch-
zieht je eine gerade Straße.
Um den Rand des Recht-
ecks ist eine Anlage geführt,
wenn nicht schon eine innere
Ringstraße vorgesehen war.
Die Straßen selbst bilden
ein schachbrettartiges Netz,
das vielleicht auf einigen
Plänen durch zwei riesige
Diagonalstraßen durchbro-
chen ist. Alles ist, um mit
dem Verfasser zu reden, sü-
perbe, magnifique. Als Vor-
züge preist er die herrlichen
Prachtstraßen, die Möglich--
keit,52Monumentalgebäude
an bevorzugter Stelle unter-
zubringen, die Unsichtbar-
keitallerHinterstraßen. Sein
Ehrgeiz scheint befriedigt,
wenn er dem Auge des Fla-
neurs Plaisier bereitet hat.
Da gibt es keinerlei Rück-
sicht auf Wohnbedürfnisse,
auf Verkehrswünsche, auf
Besitzverhältnisse, auf Ter-
raineigenheiten, Flüsse und
dergleichen mehr. Ja, da
wird sogar des Langen und
Breiten auseinandergesetzt,
warum man alle Uneben-
heiten des Bodens recht säu-
berlichbeseitigen soll und am
einfachsten wird die Frage
der Ausdehnung „gelöst",
indem der Städtebauer er-
klärt, richtig gehende Städte
dürften weder zu groß noch
zu klein sein, „savoir: au-
dessus ou au-dessous d une
Population de cent ä cent
cinquante mille ämes; vu 1.
que si elles sont plus gran-
des, elles sont tres-desagre-
ables, par l'impossibilite d'y
pouvoir maintenir de bonnes
meeurs et une bonne police,
et par consequent d'y pou-
voir prevenir les accidens en
tous genres qui y arrivent,
pour ainsi dire, ä chaque
instant, et de plus tres-de-
sagreables encore, par la
cherte presque excessive de

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