Probleme des Städtebaus.
in verschiedenar-
tige Siedelungsbe-
zirke haben, dann
wird notwendiger-
weise auch die
Bauordnung für
verschiedene
Stadtteile kom-
men — sofern der
organisierte Boden-
wucher es zuläßt.
Selbst gegenüber
diesen Elementen
wäre es übrigens
heute für die Bau-
polizei und die an-
deren behördlichen
Instanzen ein leich-
tes, der Großstadt-
bevölkerung er-
trägliche Wohnver-
hältnisse zu schaf-
fen, wenn sie bei
dem Wust von klei-
nen und kleinlichen
Vorschriften — die
j a fast niemals gänz-
lich eingehalten
werden —1 denje-
nigen Erleichte-
rungen in Aussicht
stellte, die beson-
ders hygienisch, be-
sonders vorteilhaft
im Sinne der All-
gemeinheit, beson-
ders künstlerisch
bauten, die sich
verpflichten, Innen-
gärten,Kinderspiel-
plätze u. dgl. anzu-
legen, die sich mit
ihren Nebenmän-
nern einigen, um
innerhalb eines gan-
zen Komplexes et-
wa einenPrivatpark
anzulegen und zu
unterhalten. Ein
solches Prämien-
system, das keines-
wegs eine Preis-
gabe von Sicherheit
sein dürfte, wäre
ein Ansporn für aus-
gezeichnete Lösun-
AK.CHITEKT EMANUEL JOSEF MAKGOLD—WIEN.
ORNAMENTALE FLÄCHEN-DEKORATION.
gen und würde den
schäbigsten Unter-
nehmer veranlas-
sen, sich der besten
Architektenkraft zu
bedienen. — Die
Stadtverwaltungen,
deren Aufgabe es
wäre, für ausrei-
chende Volksgär-
ten, gesunde Spiel-
plätze, Park- und
Garten - Anlagen,
brauchbare Ver-
kehrs- und vorneh-
me Schmuckplätze,
Monumentalstraßen
für die öffentlichen
Gebäude usw. zu
sorgen, kann man
leider nicht auf so
einfache Weise an-
treiben. Da hilft
nur die unerbitt-
liche und unausge-
setzte Kritik gegen
alle die Stümper-
naturen , die sich
am falschen Platze
breitmachen. —
So bietet sich die
Anlage von Städten
als eine Summe von
Problemen dar, von
politischen, ästheti-
schen, wirtschaftli-
chen, technischen,
hygienischen und
sozialen, die sich oft
genug widerstrei-
ten. Was frühere
Zeiten instinktiv
gut gemacht haben,
muß jetzt mit höch-
stem und klarstem
Bewußtsein gesche-
hen. Kommissionen
und Deputationen
werden das nicht zu
leisten vermögen;
am Ende wirds doch
nicht gehen ohne die
kraftvolle, schöpfe-
rische, ideenreiche,
wagemutig kühne
Persönlichkeit, w.
in verschiedenar-
tige Siedelungsbe-
zirke haben, dann
wird notwendiger-
weise auch die
Bauordnung für
verschiedene
Stadtteile kom-
men — sofern der
organisierte Boden-
wucher es zuläßt.
Selbst gegenüber
diesen Elementen
wäre es übrigens
heute für die Bau-
polizei und die an-
deren behördlichen
Instanzen ein leich-
tes, der Großstadt-
bevölkerung er-
trägliche Wohnver-
hältnisse zu schaf-
fen, wenn sie bei
dem Wust von klei-
nen und kleinlichen
Vorschriften — die
j a fast niemals gänz-
lich eingehalten
werden —1 denje-
nigen Erleichte-
rungen in Aussicht
stellte, die beson-
ders hygienisch, be-
sonders vorteilhaft
im Sinne der All-
gemeinheit, beson-
ders künstlerisch
bauten, die sich
verpflichten, Innen-
gärten,Kinderspiel-
plätze u. dgl. anzu-
legen, die sich mit
ihren Nebenmän-
nern einigen, um
innerhalb eines gan-
zen Komplexes et-
wa einenPrivatpark
anzulegen und zu
unterhalten. Ein
solches Prämien-
system, das keines-
wegs eine Preis-
gabe von Sicherheit
sein dürfte, wäre
ein Ansporn für aus-
gezeichnete Lösun-
AK.CHITEKT EMANUEL JOSEF MAKGOLD—WIEN.
ORNAMENTALE FLÄCHEN-DEKORATION.
gen und würde den
schäbigsten Unter-
nehmer veranlas-
sen, sich der besten
Architektenkraft zu
bedienen. — Die
Stadtverwaltungen,
deren Aufgabe es
wäre, für ausrei-
chende Volksgär-
ten, gesunde Spiel-
plätze, Park- und
Garten - Anlagen,
brauchbare Ver-
kehrs- und vorneh-
me Schmuckplätze,
Monumentalstraßen
für die öffentlichen
Gebäude usw. zu
sorgen, kann man
leider nicht auf so
einfache Weise an-
treiben. Da hilft
nur die unerbitt-
liche und unausge-
setzte Kritik gegen
alle die Stümper-
naturen , die sich
am falschen Platze
breitmachen. —
So bietet sich die
Anlage von Städten
als eine Summe von
Problemen dar, von
politischen, ästheti-
schen, wirtschaftli-
chen, technischen,
hygienischen und
sozialen, die sich oft
genug widerstrei-
ten. Was frühere
Zeiten instinktiv
gut gemacht haben,
muß jetzt mit höch-
stem und klarstem
Bewußtsein gesche-
hen. Kommissionen
und Deputationen
werden das nicht zu
leisten vermögen;
am Ende wirds doch
nicht gehen ohne die
kraftvolle, schöpfe-
rische, ideenreiche,
wagemutig kühne
Persönlichkeit, w.