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Geiger, Hans: Maler Peter Koch - Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7378#0190
Maler Peter Koch—Berlin.
FkTER KOCH BERLIN.
Gemälde: »Bahnhof«
in jeder Hinsicht zu seltener Reife führte.
So beherrscht er vor allem eine Farbenskala
hellster Töne von hoher Feinheit und ver-
steht es, Licht und Sonne mit oft über-
raschender Meisterschaft wiederzugeben.
Ganz besonders aber schätze ich an der
Mehrzahl seiner Bilder die kraftvolle Tiefe
in Kolorit und Stimmung, die mich immer
wieder wohltuend in ihren Bann zieht.
Nach den oben erwähnten Jahren stillen,
selbständigen Heranreifens waren es wieder
einflußreiche Kunstfreunde des In- und Aus-
landes, die den Weg zu unserm Künstler
fanden, seine Arbeiten hervorholten, lohnende
Aufträge gaben und den Bildern in ihren
Salons und in namhaften Galerien, besonders
in der Schweiz, die ihnen gebührenden Ehren-
plätze einräumten. Großen Erfolg erzielte
Koch in den letzten Jahren auch auf dem
Gebiete der Bildnismalerei. Eine Reihe sehr
charakteristisch gemalter Porträts trug dazu
bei, daß Koch in verhältnismäßig kurzer Zeit
und jungen Jahren eine kunstverständige Ver-
ehrergemeinde gewonnen hat, die ihn den
Sorgen um die Existenz entrückte und ihm
ermöglichte, künftig erst recht die eigenen
Wege zu gehen. Inzwischen schuf er sich
auch in weiteren Kunstkreisen, speziell Süd-
deutschlands, einen sehr geachteten Namen,
und eine kleine Kollektiv-Ausstellung in
München, die freilich nur einen dürftigen
Überblick über sein vielseitiges Schaffen bot,
hat vor nicht langer Zeit sehr viel Aner-
kennung geerntet und seiner Kunst viele neue
Freunde geworben.
Peter Koch steht im 35. Lebensjahre.
Wenn wir solch prächtige Leistungen im
Original vor uns sehen wie das stimmungs-
volle Motiv „Dorfstraße in der Haardt" oder
das überraschende Glanzstück „Marktplatz
von Neustadt" (der beleuchtete Platz in reg-
nerischer Nacht) und viele andere Bilder, so
werden wir uns nicht scheuen, den Künstler
zu jenen jüngeren Meistern zu zählen, von
denen wir noch Bedeutendes erwarten dürfen.
Das Getriebe Berlins, wohin Peter Koch von
München übergesiedelt ist, wird den starken
Nerven und der urwüchsigen Kraft des Künst-
lers, der auch ferner sein eigener, zuverläs-
sigster Berater sein wird, nichts anhaben
können. Dies wenigstens wünschen und hof-
fen Wir. - HANS GEIGER.
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FkTER KOCH BERLIN.
Gemälde: »Bahnhof«
in jeder Hinsicht zu seltener Reife führte.
So beherrscht er vor allem eine Farbenskala
hellster Töne von hoher Feinheit und ver-
steht es, Licht und Sonne mit oft über-
raschender Meisterschaft wiederzugeben.
Ganz besonders aber schätze ich an der
Mehrzahl seiner Bilder die kraftvolle Tiefe
in Kolorit und Stimmung, die mich immer
wieder wohltuend in ihren Bann zieht.
Nach den oben erwähnten Jahren stillen,
selbständigen Heranreifens waren es wieder
einflußreiche Kunstfreunde des In- und Aus-
landes, die den Weg zu unserm Künstler
fanden, seine Arbeiten hervorholten, lohnende
Aufträge gaben und den Bildern in ihren
Salons und in namhaften Galerien, besonders
in der Schweiz, die ihnen gebührenden Ehren-
plätze einräumten. Großen Erfolg erzielte
Koch in den letzten Jahren auch auf dem
Gebiete der Bildnismalerei. Eine Reihe sehr
charakteristisch gemalter Porträts trug dazu
bei, daß Koch in verhältnismäßig kurzer Zeit
und jungen Jahren eine kunstverständige Ver-
ehrergemeinde gewonnen hat, die ihn den
Sorgen um die Existenz entrückte und ihm
ermöglichte, künftig erst recht die eigenen
Wege zu gehen. Inzwischen schuf er sich
auch in weiteren Kunstkreisen, speziell Süd-
deutschlands, einen sehr geachteten Namen,
und eine kleine Kollektiv-Ausstellung in
München, die freilich nur einen dürftigen
Überblick über sein vielseitiges Schaffen bot,
hat vor nicht langer Zeit sehr viel Aner-
kennung geerntet und seiner Kunst viele neue
Freunde geworben.
Peter Koch steht im 35. Lebensjahre.
Wenn wir solch prächtige Leistungen im
Original vor uns sehen wie das stimmungs-
volle Motiv „Dorfstraße in der Haardt" oder
das überraschende Glanzstück „Marktplatz
von Neustadt" (der beleuchtete Platz in reg-
nerischer Nacht) und viele andere Bilder, so
werden wir uns nicht scheuen, den Künstler
zu jenen jüngeren Meistern zu zählen, von
denen wir noch Bedeutendes erwarten dürfen.
Das Getriebe Berlins, wohin Peter Koch von
München übergesiedelt ist, wird den starken
Nerven und der urwüchsigen Kraft des Künst-
lers, der auch ferner sein eigener, zuverläs-
sigster Berater sein wird, nichts anhaben
können. Dies wenigstens wünschen und hof-
fen Wir. - HANS GEIGER.
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