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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 26.1910

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Loubier, Jean: Die Drucke des Ernst Ludwig-Presse
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https://doi.org/10.11588/diglit.7378#0333

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professor
w. kleukens
darmstadt

titelblatt
für das
»hohe lied«

de", Shakespeares „Sonetten", „Immensee"
von Storm und „Mogens" von Jacobsen, hat
Kleukens seine eigene schöne Antiqua aus der
Bauerschen Gießerei verwendet. In den letzten
Büchern ist das Hauptgewicht auf schönen Satz
gelegt; Zierinitialen oder ein kalligraphischer
Titel bilden oft den einzigen Schmuck. Über-
all, auch in den Einbänden bewährt der
Künstler sein ausgesprochenes Talent für die
Buchkunst. Ihm kommt es bei einem Buch
nicht auf gefälligen Zierat an, sondern auf
Harmonie in allen Teilen. Welchen ästhe-

tischen Genuß bietet z. B. der schlichte, aus
wenigen Seiten bestehende Druck von Goethes
„Hymnus auf die Natur", der als ein reizendes
Frühlingsgeschenk des Inselverlags zuletzt auf
der Ernst Ludwig-Presse gedruckt wurde. Man
kann aber die Schönheit eines typographischen
Kunstwerkes nicht aus der Abbildung einer
Seite oder einiger Initialen beurteilen, son-
dern man muß es sich Blatt für Blatt durch
die Finger gehen lassen und beim Lesen den
ästhetischen Genuß der Druckausstattung still
mitempfinden. jean loubier.

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