Sommerausstellung 192J der Künstler- Vereinigimg Dresden.
E. RICH.
DIKTZE.
»DAMEN-
BILDNIS«
tion, — unter der man Sterl heuer ungern
vermißt — schafft Raum für die Jüngeren.
Paul Rößlers farbenkündendes Temperament
prickelt in Bildnis und Stilleben. In „Fatme"
läßt er Bildraum und Farbraum ineinander-
spielen. Der einzige ausgestellte Kokoschka
gibt ein Bild seiner jüngsten Entwicklung: In
Tiefen und Breiten leuchtet die Farbe über die
Formbegrenzung hinweg, erotische Spannung,
packend gestaltet, durchzittert das glühende
Gemälde. Ludwig von Hof mann zeigt rhyth-
misch kultivierte Kompositionen. Hettner
bannt die Gefahren seiner tiefen Musikalität in
festem Aufbau des Porträts. Richard Dreher
überrascht durch abermaligen (wievielten) Stil-
wechsel und zeigt diesmal sehr ruhige, fast
etwas langweilige Landschaften.
Was die Jüngeren ausstellen, spiegelt in per-
sönlichen Abwandlungen die Konstellation heu-
tiger Malerei überhaupt. Warm durchdrungene
Naturdarstellung bringt Dietze in seinen Wald-
stücken, die noch einiger Festigung bedürfen.
Diese bringt, ein gemäßigter Erbe des Kubismus,
Nadler, in dem eine feine klassizistische Note
schlummert. Auch Berndt und Bernhard
Müller sind mit guten Landschaften hierher
E. RICH.
DIKTZE.
»DAMEN-
BILDNIS«
tion, — unter der man Sterl heuer ungern
vermißt — schafft Raum für die Jüngeren.
Paul Rößlers farbenkündendes Temperament
prickelt in Bildnis und Stilleben. In „Fatme"
läßt er Bildraum und Farbraum ineinander-
spielen. Der einzige ausgestellte Kokoschka
gibt ein Bild seiner jüngsten Entwicklung: In
Tiefen und Breiten leuchtet die Farbe über die
Formbegrenzung hinweg, erotische Spannung,
packend gestaltet, durchzittert das glühende
Gemälde. Ludwig von Hof mann zeigt rhyth-
misch kultivierte Kompositionen. Hettner
bannt die Gefahren seiner tiefen Musikalität in
festem Aufbau des Porträts. Richard Dreher
überrascht durch abermaligen (wievielten) Stil-
wechsel und zeigt diesmal sehr ruhige, fast
etwas langweilige Landschaften.
Was die Jüngeren ausstellen, spiegelt in per-
sönlichen Abwandlungen die Konstellation heu-
tiger Malerei überhaupt. Warm durchdrungene
Naturdarstellung bringt Dietze in seinen Wald-
stücken, die noch einiger Festigung bedürfen.
Diese bringt, ein gemäßigter Erbe des Kubismus,
Nadler, in dem eine feine klassizistische Note
schlummert. Auch Berndt und Bernhard
Müller sind mit guten Landschaften hierher