Steingeräte und Steinplastiken.
Schreibtisch, der figürliche Leuchter auf dem
Sims eines Marmorkamins ausnehmen? Sie wer-
den in ihre Umgebung den Ton der Vornehm-
heit, den Hauch einer ungesuchten Größe und
Monumentalität hineintragen......h. ritter.
A
Das Genie kann von Natur gar nicht anders
als zuchtlos sein. Damit ibm aber das Werk
gelinge, ist Zucht nötig. Das überzeugendste
Beispiel ist Goethe, der sich die Zucht seiner
hochkultivierten Epoche gefallen ließ. So ist
er als Mensch hoch über den Kunstlertyp hin-
ausgekommen, verkörperte vielmehr wie viel-
leicht kein zweiter Europäer den Aristokraten
mit dem liberalen Herzen. Dies aber wurde ibm
möglich durch seinen klar blickenden Geist, der
sich nicht nach gewöhnlicher Künstlerweise von
der Gewalt seiner Triebe und dem Überschwang
seiner Gefühle über das wahre Wesen von
ich und Welt täuschen ließ, oscar a. h. Schmitz.
HERMANN GEIßEL-MÜNCHEN. »MANDRTLL«
AUSFÜHRUNG: RUPP & MOELI.ER.
eine sehr glückliche Ergänzung dazu. Von
Dietrich stammen die Gefäßformen, die hier
vorgeführt werden. An diesen sieht man, daß
sich der Künstler mit hingebender Liebe in
die ästhetische Eigenart und in die Bearbei-
tungsweise dieser schönen Materialien einge-
lebt hat. Die Firma versteht auch bei den be-
wegteren Plastiken, vor allem den Tierplastiken,
das Material geschickt auszuwerten, wie der
abgebildete Mandrill von Bildhauer Hermann
Geibel-München beweist.
Vergessen wir zum Schlüsse nicht, diese
schönen, edlen Dinge mit jener Sache zusammen-
zudenken, mit der und in der sie ihre eigentliche
Wirksamkeit zu entfalten bestimmt sind: mit
dem modernen Innenraum. Wie gerne stellt
man bei sich diese Schalen mit edlen, tief tonigen,
spiegelnden Holzflächen zusammen! Wie schön
muß dieses gestreifte Schreibzeug aus schwarz-
grünem Diabas sich auf einem dunkeleichenen
97
Schreibtisch, der figürliche Leuchter auf dem
Sims eines Marmorkamins ausnehmen? Sie wer-
den in ihre Umgebung den Ton der Vornehm-
heit, den Hauch einer ungesuchten Größe und
Monumentalität hineintragen......h. ritter.
A
Das Genie kann von Natur gar nicht anders
als zuchtlos sein. Damit ibm aber das Werk
gelinge, ist Zucht nötig. Das überzeugendste
Beispiel ist Goethe, der sich die Zucht seiner
hochkultivierten Epoche gefallen ließ. So ist
er als Mensch hoch über den Kunstlertyp hin-
ausgekommen, verkörperte vielmehr wie viel-
leicht kein zweiter Europäer den Aristokraten
mit dem liberalen Herzen. Dies aber wurde ibm
möglich durch seinen klar blickenden Geist, der
sich nicht nach gewöhnlicher Künstlerweise von
der Gewalt seiner Triebe und dem Überschwang
seiner Gefühle über das wahre Wesen von
ich und Welt täuschen ließ, oscar a. h. Schmitz.
HERMANN GEIßEL-MÜNCHEN. »MANDRTLL«
AUSFÜHRUNG: RUPP & MOELI.ER.
eine sehr glückliche Ergänzung dazu. Von
Dietrich stammen die Gefäßformen, die hier
vorgeführt werden. An diesen sieht man, daß
sich der Künstler mit hingebender Liebe in
die ästhetische Eigenart und in die Bearbei-
tungsweise dieser schönen Materialien einge-
lebt hat. Die Firma versteht auch bei den be-
wegteren Plastiken, vor allem den Tierplastiken,
das Material geschickt auszuwerten, wie der
abgebildete Mandrill von Bildhauer Hermann
Geibel-München beweist.
Vergessen wir zum Schlüsse nicht, diese
schönen, edlen Dinge mit jener Sache zusammen-
zudenken, mit der und in der sie ihre eigentliche
Wirksamkeit zu entfalten bestimmt sind: mit
dem modernen Innenraum. Wie gerne stellt
man bei sich diese Schalen mit edlen, tief tonigen,
spiegelnden Holzflächen zusammen! Wie schön
muß dieses gestreifte Schreibzeug aus schwarz-
grünem Diabas sich auf einem dunkeleichenen
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