Stickereien von Lilli Vetter-Aschau.
LILLI VETTER ASCHAU.
»DER ARME LAZARUS«
nur, die da rosig aufbrachen und niederschwe-
ben: das sind Sterne, aus Buddhas Geist un-
säglich zart gebildet. In unermeßlicher Beweg-
ung eilen Gläubige umher. So stürmisch sie
sind: der Eindruck des Bildes ist unerhörte Ge-
lassenheit. Im Hintergrunde wuchten Gebirge
auf. Grüne, voll von Wäldern und Matten.
Blaue, fernere dahinter. Und aufzungend
in der Ferne, überragend, der heilige Gipfel
des Himalaya. Aber das sind nicht Berge nur:
auf einmal geht es uns auf: das sind Flammen,
Flammen der Anbetung! Im Vordergrund ge-
schieht das sanfte Blütenwunder, hinten, rings
aber jubeln die Berge auf und preisen den tod-
überwindenden Geist, der durch die Liebe das
All befreite. Es ist eine Größe, eine Ruhe, die
unbeschreiblich sind. — Daneben das Bild des
einziehenden Jesus. Diese tiefe Gelassenheit,
diese ganz erfühlte Liebe des Erlösers! Man
bleibt und steht und sieht und kommt nicht
los. Man fragt sich, was ist dies, was hier so
packt und immer wieder zurückzieht? Ist es
die letzte Einfachheit der Darstellung? Ist es
die magische Kraft dieser Farben allein?
Wenn man es weiterträgt mit sich, da steigt
es mit einmal auf: tiefstes Erleben hat hier ganz
seine Form gefunden. Jedes dieser Bilder ver-
setzt unser eigenes Gefühl in große Schwingung
befreiten Freudigseins, ahnend bei dem einen,
bei dem andern in tiefer Beglückung bewußt.
LILLI VETTER ASCHAU.
»DER ARME LAZARUS«
nur, die da rosig aufbrachen und niederschwe-
ben: das sind Sterne, aus Buddhas Geist un-
säglich zart gebildet. In unermeßlicher Beweg-
ung eilen Gläubige umher. So stürmisch sie
sind: der Eindruck des Bildes ist unerhörte Ge-
lassenheit. Im Hintergrunde wuchten Gebirge
auf. Grüne, voll von Wäldern und Matten.
Blaue, fernere dahinter. Und aufzungend
in der Ferne, überragend, der heilige Gipfel
des Himalaya. Aber das sind nicht Berge nur:
auf einmal geht es uns auf: das sind Flammen,
Flammen der Anbetung! Im Vordergrund ge-
schieht das sanfte Blütenwunder, hinten, rings
aber jubeln die Berge auf und preisen den tod-
überwindenden Geist, der durch die Liebe das
All befreite. Es ist eine Größe, eine Ruhe, die
unbeschreiblich sind. — Daneben das Bild des
einziehenden Jesus. Diese tiefe Gelassenheit,
diese ganz erfühlte Liebe des Erlösers! Man
bleibt und steht und sieht und kommt nicht
los. Man fragt sich, was ist dies, was hier so
packt und immer wieder zurückzieht? Ist es
die letzte Einfachheit der Darstellung? Ist es
die magische Kraft dieser Farben allein?
Wenn man es weiterträgt mit sich, da steigt
es mit einmal auf: tiefstes Erleben hat hier ganz
seine Form gefunden. Jedes dieser Bilder ver-
setzt unser eigenes Gefühl in große Schwingung
befreiten Freudigseins, ahnend bei dem einen,
bei dem andern in tiefer Beglückung bewußt.