Ausstellung der Akademie der Künste zu Berlin.
Vi
fr
I'KOKKSSOK KAKI. IIOEER ÜERI.1N.
GEMÄLDE » KARTF.N-SPIELER <
GBNEHMi OER GALERIE FLE( Hl III IM
lastende Farbmassen des Rot, Grün, Blau treibt
er zur lodernden Glut hin, ohne sie wahrhaft
entfachen zu können. Fast ausschließlich sind
es Bildnisse, die er gesandt hat. Unter ihnen
mehrfache Fassungen des gleichen Themas, wie
„Himmlische und irdische Liebe", dann „Bild-
nis mit Blumen", „Herbert Eulenberg", — auf-
schlußreich sein typisches „Selbstbildnis".
Während bei Pechstein alles auf breitströ-
mende Farbigkeit eingestellt ist, zeigen die
Bilder seines früheren „Brücke"-Freundes Karl
Schmidt-Rottluff eine ganz andere Prägung,
die in seiner Sonderausstellung auf mancherlei
Themata angewandt deutlich zu Worte kommt:
in all seinen Gemälden, wie „Fischer mit
Netzen", „Hafen mit Zugbrücke", „Russische
Wachtstube", „Blaue Frau", „Stilleben" ... ist
es der gleiche Trieb zur hohen, wenn auch et-
was kühlen Haltung, verbunden mit dem Willen
zur reinen Farbigkeit. So sehr er sich auch
inhaltlich und zeichnerisch dem Naturhaften
genähert hat, so sehr ist noch die Herkunft von
der sog. Abstraktion spürbar. Die eckige Kan-
tigkeit seiner Bilder ist bei aller anscheinenden
Herbigkeit dennoch der Ausdruck einer fast
spielenden Gelassenheit, — in seiner Art.
Eingängiger drücken die Sehnsucht zur Idyllik
Bilder, wie das Triptychon Richard See-
walds „Der träumende Knabe" aus: in der
Mitte der Schlafende, hinter ihm in der Ferne
Rehe, auf den Seiten des Mittelstücks Verwirk-
lichungen des Traumes: phantastische Gescheh-
nisse und Dinge, — getragen von der stim-
mungsvollen Stärke des eindeutigen Grün und
Blau, aus denen das Bräunliche des Gesichtes
sich abhebt. Es ist interessant, Seewald mit
Kokoschka zu vergleichen und zu spüren, wie
aus dem reich bewegten Leben des Österreichers,
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I'KOKKSSOK KAKI. IIOEER ÜERI.1N.
GEMÄLDE » KARTF.N-SPIELER <
GBNEHMi OER GALERIE FLE( Hl III IM
lastende Farbmassen des Rot, Grün, Blau treibt
er zur lodernden Glut hin, ohne sie wahrhaft
entfachen zu können. Fast ausschließlich sind
es Bildnisse, die er gesandt hat. Unter ihnen
mehrfache Fassungen des gleichen Themas, wie
„Himmlische und irdische Liebe", dann „Bild-
nis mit Blumen", „Herbert Eulenberg", — auf-
schlußreich sein typisches „Selbstbildnis".
Während bei Pechstein alles auf breitströ-
mende Farbigkeit eingestellt ist, zeigen die
Bilder seines früheren „Brücke"-Freundes Karl
Schmidt-Rottluff eine ganz andere Prägung,
die in seiner Sonderausstellung auf mancherlei
Themata angewandt deutlich zu Worte kommt:
in all seinen Gemälden, wie „Fischer mit
Netzen", „Hafen mit Zugbrücke", „Russische
Wachtstube", „Blaue Frau", „Stilleben" ... ist
es der gleiche Trieb zur hohen, wenn auch et-
was kühlen Haltung, verbunden mit dem Willen
zur reinen Farbigkeit. So sehr er sich auch
inhaltlich und zeichnerisch dem Naturhaften
genähert hat, so sehr ist noch die Herkunft von
der sog. Abstraktion spürbar. Die eckige Kan-
tigkeit seiner Bilder ist bei aller anscheinenden
Herbigkeit dennoch der Ausdruck einer fast
spielenden Gelassenheit, — in seiner Art.
Eingängiger drücken die Sehnsucht zur Idyllik
Bilder, wie das Triptychon Richard See-
walds „Der träumende Knabe" aus: in der
Mitte der Schlafende, hinter ihm in der Ferne
Rehe, auf den Seiten des Mittelstücks Verwirk-
lichungen des Traumes: phantastische Gescheh-
nisse und Dinge, — getragen von der stim-
mungsvollen Stärke des eindeutigen Grün und
Blau, aus denen das Bräunliche des Gesichtes
sich abhebt. Es ist interessant, Seewald mit
Kokoschka zu vergleichen und zu spüren, wie
aus dem reich bewegten Leben des Österreichers,