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B., W.: Neue Bilder von Laszlo Gabor
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NEUE BILDER VON LASZLO GABOR
Innerhalb der Siedlung des Österreichischen
Werkbundes, die als internationale Ausstel-
lung den Mittelpunkt des Wiener Kunstsom-
mers 1932 bildete, veranstaltete Laszlo Ga-
bor eine Sonderschau seiner neuesten Arbei-
ten. Die Wahl des Ortes hatte viel für sich.
Denn auf Laszlo Gabor geht die farbige Gestal-
tung der Siedlungshäuser zurück, und so er-
gänzten sich die Eindrücke. Zweifellos bilden
die dekorative und die malerische Seite seines
Schaffens eine Einheit. Der Künstler löste die
Aufgabe, die ihm von den Architekten gestellt
wurde, indem er die kubischen Häusergruppen
und -Zeilen in ein Nebeneinander von leuch-
tenden Farbkörpern verwandelte. Der so zu-
standegekommene südlich-heitere Charakter
der Siedlung ist unverkennbar ein Abglanz der
optischen Erlebnisse, die dem Künstler auf sei-
nen Studienreisen am Mittelmeer zuteil gewor-
den waren. Sein letzter Aufenthalt in Süd-
frankreich war für ihn besonders fruchtbar.
Angesichts der Küstenlandschaft, die ihm schon
früher die stärksten Entwicklungsimpulse ge-
geben hatte, hat er einen entscheidenden Schritt
zur Gewinnung seiner endgültigen Ausdrucks-
form getan. Das Wesen der südlichen Welt, die
Einfachheit des Zusammenklanges reiner Far-
ben, der Aufbau des Raumes aus klaren Form-
elementen — all das spiegelt sich in seinen
neuen Bildern durchaus überzeugend wieder.
Laszlo Gabor arbeitet stets direkt vor der Na-
tur. Im Atelier pflegt er höchstens Einzelheiten
zu übergehen und auseinanderfallende Töne
zu schließen. Der erste Wurf bleibt unberührt.
Das ist wesentlich. Denn die Grundlage seines
Talents ist ein unmittelbares Gefühl für die
Wirklichkeit. Je näher der Weg vom Eindruck
zur Hand ist, desto stärker wirken seine Bilder.
Deshalb macht es für ihn keinen grundlegenden
Unterschied aus, ob er aquarelliert oder in Öl
malt. Jeder Strich dieser Malerei ist durch-
sichtig und fest hingesetzt...........DR.w.B.
NEUE BILDER VON LASZLO GABOR
Innerhalb der Siedlung des Österreichischen
Werkbundes, die als internationale Ausstel-
lung den Mittelpunkt des Wiener Kunstsom-
mers 1932 bildete, veranstaltete Laszlo Ga-
bor eine Sonderschau seiner neuesten Arbei-
ten. Die Wahl des Ortes hatte viel für sich.
Denn auf Laszlo Gabor geht die farbige Gestal-
tung der Siedlungshäuser zurück, und so er-
gänzten sich die Eindrücke. Zweifellos bilden
die dekorative und die malerische Seite seines
Schaffens eine Einheit. Der Künstler löste die
Aufgabe, die ihm von den Architekten gestellt
wurde, indem er die kubischen Häusergruppen
und -Zeilen in ein Nebeneinander von leuch-
tenden Farbkörpern verwandelte. Der so zu-
standegekommene südlich-heitere Charakter
der Siedlung ist unverkennbar ein Abglanz der
optischen Erlebnisse, die dem Künstler auf sei-
nen Studienreisen am Mittelmeer zuteil gewor-
den waren. Sein letzter Aufenthalt in Süd-
frankreich war für ihn besonders fruchtbar.
Angesichts der Küstenlandschaft, die ihm schon
früher die stärksten Entwicklungsimpulse ge-
geben hatte, hat er einen entscheidenden Schritt
zur Gewinnung seiner endgültigen Ausdrucks-
form getan. Das Wesen der südlichen Welt, die
Einfachheit des Zusammenklanges reiner Far-
ben, der Aufbau des Raumes aus klaren Form-
elementen — all das spiegelt sich in seinen
neuen Bildern durchaus überzeugend wieder.
Laszlo Gabor arbeitet stets direkt vor der Na-
tur. Im Atelier pflegt er höchstens Einzelheiten
zu übergehen und auseinanderfallende Töne
zu schließen. Der erste Wurf bleibt unberührt.
Das ist wesentlich. Denn die Grundlage seines
Talents ist ein unmittelbares Gefühl für die
Wirklichkeit. Je näher der Weg vom Eindruck
zur Hand ist, desto stärker wirken seine Bilder.
Deshalb macht es für ihn keinen grundlegenden
Unterschied aus, ob er aquarelliert oder in Öl
malt. Jeder Strich dieser Malerei ist durch-
sichtig und fest hingesetzt...........DR.w.B.