Einführung
sich neben mehreren Ställen und Scheunen eine Schmiede, ein Brauhaus
und ein Backhaus befanden.
Handelte es sich bei den beschriebenen Gebäuden um massive Bauwerke,
erhebt sich daneben als ein besonderer Typus das Herrenhaus in einer mar-
kanten Fachwerkkonfiguration, die zumeist über einem massiven Erdge-
schoß in zwei Fachwerkgeschossen aufsitzt. Einen davon abweichenden
Aufriß kennzeichnet das Gutsgebäude der Herren von Hundelshausen in
Harmuthsachsen, das 1585 als reiner dreigeschossiger Fachwerkbau errichtet
wurde.
Das einzige Stadtschloß im zu bearbeitenden Kreisgebiet erhebt sich mit der
ehemaligen Residenz der katholischen Seitenlinie der Rotenburger Quart in
Wanfried.
Herrenhäuser in historistischer Architektur wurden zu Beginn des 20. Jahr-
hunderts in bewußter Anlehnung an spätmittelalterliche Vorbilder errichtet,
wobei häufig Fachwerk- und Massivbauweise miteinander vermengt wur-
den. Die Auswahl der Formenzitate und deren Bezugnahme aufeinander lie-
ßen durchaus neue, ihren eigenen Platz in der Architekturgeschichte bean-
spruchende Bauten entstehen. So finden sich beispielsweise auf Gut Hohen-
haus Stallungen mit fernöstlichen Stilanklängen, der Architekt des Schlosses
Wolfsbrunnen vermengte in seinem Bau Zitate nahezu aller abendländi-
schen Stilepochen. Neben den schon erwähnten Anlagen finden sich
zumeist umgebaute, historistische Herrenhäuser auf dem Kalkhof bei Wan-
fried, in Wommen sowie auf Gut Boyneburg bei Wichmannshausen.
Eng verknüpft mit der Geschichte der Herrenhäuser sind die Mausoleen der
Besitzer, die im allgemeinen in der näheren Umgebung der Höfe angelegt
wurden.
Harmuthsachsen, Rittergut
Aue, Gutshof
Schwebda, Schloß Wolfsbrunnen
Lüderbach, Grabpyramide von Capellan
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sich neben mehreren Ställen und Scheunen eine Schmiede, ein Brauhaus
und ein Backhaus befanden.
Handelte es sich bei den beschriebenen Gebäuden um massive Bauwerke,
erhebt sich daneben als ein besonderer Typus das Herrenhaus in einer mar-
kanten Fachwerkkonfiguration, die zumeist über einem massiven Erdge-
schoß in zwei Fachwerkgeschossen aufsitzt. Einen davon abweichenden
Aufriß kennzeichnet das Gutsgebäude der Herren von Hundelshausen in
Harmuthsachsen, das 1585 als reiner dreigeschossiger Fachwerkbau errichtet
wurde.
Das einzige Stadtschloß im zu bearbeitenden Kreisgebiet erhebt sich mit der
ehemaligen Residenz der katholischen Seitenlinie der Rotenburger Quart in
Wanfried.
Herrenhäuser in historistischer Architektur wurden zu Beginn des 20. Jahr-
hunderts in bewußter Anlehnung an spätmittelalterliche Vorbilder errichtet,
wobei häufig Fachwerk- und Massivbauweise miteinander vermengt wur-
den. Die Auswahl der Formenzitate und deren Bezugnahme aufeinander lie-
ßen durchaus neue, ihren eigenen Platz in der Architekturgeschichte bean-
spruchende Bauten entstehen. So finden sich beispielsweise auf Gut Hohen-
haus Stallungen mit fernöstlichen Stilanklängen, der Architekt des Schlosses
Wolfsbrunnen vermengte in seinem Bau Zitate nahezu aller abendländi-
schen Stilepochen. Neben den schon erwähnten Anlagen finden sich
zumeist umgebaute, historistische Herrenhäuser auf dem Kalkhof bei Wan-
fried, in Wommen sowie auf Gut Boyneburg bei Wichmannshausen.
Eng verknüpft mit der Geschichte der Herrenhäuser sind die Mausoleen der
Besitzer, die im allgemeinen in der näheren Umgebung der Höfe angelegt
wurden.
Harmuthsachsen, Rittergut
Aue, Gutshof
Schwebda, Schloß Wolfsbrunnen
Lüderbach, Grabpyramide von Capellan
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