Meinhard
Jestädt
Karte von 1858
Jestädt
Jestädt ist mit einer nachweislichen Ersterwähnung aus dem Jahr 876 eine
der ältesten Siedlungen des Altkreises Eschwege. 1324 wurde der Ort unter
der Bezeichnung „Gestehe“, im Jahr 1414 als „Jestade“ urkundlich erwähnt.
Bis zum Jahr 1408 gehörte der Ort den Grafen von Eberstein, 1414 wurde
Jestädt der Familie von Boyneburg-Honstein als Lehen der Herzöge von
Braunschweig übergeben. Diese erlangten für die Region als Herren eines
dort eingerichteten Gerichtssitzes, dem auch die benachbarten Orte Mot-
zenrode und Neuerode unterstanden, besondere Bedeutung. Den Einfluß
und das Ansehen der Familie vergegenwärtigt noch heute deren ehemaliger
Wohnsitz in Jestädt, ein repräsentativer Dreiflügelbau aus der Mitte des 16.
Jahrhunderts, der sich am Ostrand der historischen Ortslage erhebt. Die in
direkter Nachbarschaft zum Schloß befindliche Kirche diente der Familie
von Boyneburg-Honstein als Grablege. Nach dem Erlöschen der Linie zu
Ende des 18. Jahrhunderts nahmen die Herren von Eschwege deren Platz
ein.
Bis ins 18. Jahrhundert wurde in Jestädt Wein angebaut. 1738 waren acht
Winzer im Ort ansässig, die die zum Herrenhaus gehörigen Weinberge
bewirtschafteten.
Mit dem in das Jahr 1586 datierten Gebäude Hauptstraße 35 hat sich in
Jestädt das nachweislich älteste Wohnhaus im Werra-Meißner-Kreis erhal-
ten. Anzumerken bleibt außerdem, daß sich mit dem jüdischen Friedhof des
Ortes eine der ältesten jüdischen Begräbnisstätten in Hessen erhalten hat.
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Jestädt
Karte von 1858
Jestädt
Jestädt ist mit einer nachweislichen Ersterwähnung aus dem Jahr 876 eine
der ältesten Siedlungen des Altkreises Eschwege. 1324 wurde der Ort unter
der Bezeichnung „Gestehe“, im Jahr 1414 als „Jestade“ urkundlich erwähnt.
Bis zum Jahr 1408 gehörte der Ort den Grafen von Eberstein, 1414 wurde
Jestädt der Familie von Boyneburg-Honstein als Lehen der Herzöge von
Braunschweig übergeben. Diese erlangten für die Region als Herren eines
dort eingerichteten Gerichtssitzes, dem auch die benachbarten Orte Mot-
zenrode und Neuerode unterstanden, besondere Bedeutung. Den Einfluß
und das Ansehen der Familie vergegenwärtigt noch heute deren ehemaliger
Wohnsitz in Jestädt, ein repräsentativer Dreiflügelbau aus der Mitte des 16.
Jahrhunderts, der sich am Ostrand der historischen Ortslage erhebt. Die in
direkter Nachbarschaft zum Schloß befindliche Kirche diente der Familie
von Boyneburg-Honstein als Grablege. Nach dem Erlöschen der Linie zu
Ende des 18. Jahrhunderts nahmen die Herren von Eschwege deren Platz
ein.
Bis ins 18. Jahrhundert wurde in Jestädt Wein angebaut. 1738 waren acht
Winzer im Ort ansässig, die die zum Herrenhaus gehörigen Weinberge
bewirtschafteten.
Mit dem in das Jahr 1586 datierten Gebäude Hauptstraße 35 hat sich in
Jestädt das nachweislich älteste Wohnhaus im Werra-Meißner-Kreis erhal-
ten. Anzumerken bleibt außerdem, daß sich mit dem jüdischen Friedhof des
Ortes eine der ältesten jüdischen Begräbnisstätten in Hessen erhalten hat.
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