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Dittershausen 634 022 030

Schwalmtalstraße 51
Flur 5, Flurstück 73/6
Fachwerkscheune, erbaut 1805 als
rückwärtiger Abschluß einer vierseitig
umschlossenen Hofanlage. Fachwerk
mit quadratischen Gefachen, Eckstän-
der mit Mannverstrebungen und ge-
schnitztem Rundstab. Umlaufender
Überhang mit Füllhölzern. Betonung
der Mittelachse durch Toreinfahrt und
konvergierende Geschoßstreben im
Obergeschoß. Hausteinsockel mit Eck-
betonung. Krüppelwalmdach, Oberge-
schoß z. T. mit erhaltenen Stipputz-
feldern. Künstlerische und geschichtli-
che Bedeutung als spätbarocke Fach-
werkscheune.

Dittershausen liegt auf der gegen die Schwalm vorgeschobenen Spitze eines
Bergsporns. Von Treysa aus erreicht man den Ort über eine kleine Linden-
allee und anschließende Brücke über die Schwalm.
1248 wurde der Ort erstmals zusammen mit einem nach ihm benannten
Adelsgeschlecht und als im Besitz der Grafen von Ziegenhain genannt. Sie
mußten in der Folgezeit teilweise ihre Herrschaftsrechte in diesem Dorf
aufgeben. 1340 erwarb das Kloster Spieskappel durch Tausch von Graf
Johann Grundbesitz in Dittershausen, 1368 verpfändete Graf Gottfried an
Hans und Konrad von Urf für 640 Gulden Gericht und Dörfer Rommers-
hausen und Dittershausen, die 1448 wieder durch Landgraf Ludwig
von Hessen eingelöst wurden.


Gesamtanlage Ortskern Dittershausen
Der Dorfkern von Dittershausen mit
seiner hochmittelalterlichen Grundriß-
struktur mit ehemaligem Herrschaftsbe-
reich, mit Mühle und den bäuerlichen
Hofanlagen ist einschließlich der an-
grenzenden Feldmark und des Obst-
baumgürtels eine Gesamtanlage im
Sinne von § 18 HDSchG.
An ihrer Erhaltung besteht aus sied-
lungs- und wirtschaftsgeschichtlichen
Gründen ebenso wie aus künstlerischen
ein öffentliches Interesse.


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