Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Krumm, Carolin [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 13,2): Region Hannover: nördlicher und östlicher Teil; mit den Städten Burgdorf, Garbsen, Langenhagen, Lehrte, Neustadt a. Rbge., Sehnde, Wunstorf und den Gemeinden Burgwedel, Isernhagen, Uetze und Wedemark — Hameln, 2005

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44258#0457
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Wehmingen, Heinrichstraße 4, Wohnwirtschaftsgebäude, „1802"


Wehmingen, Von-Wemighe-Straße 13, Wohnwirtschaftsgebäude, „1727"


ten, korbbogig ausgearbeiteten Dielentor domi-
niert, das Giebeltrapez unter dem Krüppelwalm
mit einem Ziegelbehang verkleidet (Heinrichstr.
4: „1802”; Von-Wemighe-Str. 9: „1811 Nr. 13:
„17Z7”).
Schließlich belegt die durch Blendgliederungen
und vertikale Pfeiler rhythmisierte Friedhofs-
mauer entlang der Von-Wemighe-Straße auf-
grund ihres imposanten, spitzbogigen Ein-
gangstores ein seltenes Beispiel repräsentativer
Friedhofsumfriedungen, wie sie aus dem städti-
schen Erscheinungsbild hingegen kaum weg-
zudenken sind. Die von Kastanien begleitete
Ziegelmauer entstand wohl gegen 1880/90 und
wurde 1996 umfassend instand gesetzt.
SEHNDE/W1RRINGEN

Nur Weniges weist in dem lang gezogenen
Straßendorf Denkmalqualitäten auf - ältestes
Baudenkmal ist die ehemalige Kapelle und heu-
tige Kirche Wirringens, die sich am Westende
des schmalen, massiv umfriedeten Kirchhofes
erhebt (Wirringerstr. 14). Nach der Bauinschrift
über dem Turmportal zu folgern wurde sie
„1785” als Saalbau erstellt bzw. grundlegend
erneuert, eine Zeitsetzung, die auch die glatten
Gewände der großzügig dimensionierten Stich-
bogenfenster und die saubere Eckquaderung
unterstreichen. Den von einer Voutendecke
überspannten Innenraum gestalten eine u-för-
mige hölzerne Empore und ein schlichter, durch
eine Chorwand abgeschrankter Kanzelaltar als
Gegenüber zur Orgel, die um 1850 entstand.
Am Rande des Kirchfriedhofes erinnert ein rus-
tikales, aus einem Wackensockel und einem
Felsen bestehendes Ehrenmal an die Toten der
Kriege des 19. und 20.Jh.
Als ein weiterer anschaulicher Beleg des Toten-
gedenkens wurde die Grabstätte Bartels auf
dem Friedhof am Wirringer Weg ausgewiesen,
deren Fläche eine von einem Scheibenkreuz
bekrönte Granit-Grabwand dominiert: vermut-
lich entstand sie unmittelbar nach dem Tod des
Sohnes des „Erbhofbesitzers” Otto Bartels
1913.

Wirringen, Wirringerstraße 14, Kirche, Außenbau, „1785"


454
 
Annotationen