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einer Gruppe großbürgerlicher Wohnhäuser
gehört (Nr. 6-16), die - bis auf Nr. 14,16-um
1890 entstand und von dem Eckhaus zur
Planckstraße (Hanssenstraße 6, erbaut ca.
1892) eingeleitet wird. Dieses ist ein Putzbau
auf üblich hohem, rustiziertem Sandstein-
sockel und mit Sandsteingliederung, die
besonders die Fenstereinfassungen, die
einzeln und gleichmäßig gesetzten Ortqua-
dern, den Eckerker und die Silhouette des
geschwungenen Knickgiebels mit Kugel-
schmuck hervorhebt, und die stilistisch z. B.
von der Weserrenaissance angeregt sein
dürfte. Das Haus ist giebelständig unterSat-
teldach mit einem Eingangsanbau unter
Walmdach auf der Nordseite und einem
Wintergartenvorbau - ursprünglich mit
Altan am zweiten Geschoß - auf der Süd-
seite. Das großbürgerliche Mietwohnhaus
verdankt seinen Reizauch dem polygonalen
Eckerker mit schiefergedeckter Zwiebel-
haube. Diese korrespondiert mitdem „Türm-
chen” des übernächsten repräsentativen
Natursteinhauses (Nr. 10, datiert 1890), an
dem ähnliche Stilelemente den Dekor
bestimmen.

Der dritte „Turm” prägt das Klinker-Eckhaus
(Am Goldgraben/Hanssenstraße 14, erbaut
ca. 1901), das in der Betonung der städte-
baulichen Situation z. B. Bühlstraße 2 und
Wilhelm-Weber-Straße 33 vergleichbar ist.
Hier verwendete der Maurermeister Hagel-
stange an den reich dekorierten Fassaden
gotisierende Details, die stärker ausgeprägt
am Nachbarhaus (Nr. 16, erbaut ca. 1900)
auftreten.
Auf dem gegenüberliegenden Eckgrund-
stück Nr. 11 kontrastiert die anspruchsvolle
Villa eines Kaufmanns, erbaut ca. 1899, die in
gelblichem Klinkermit Natursteinsockel und
Sandsteingliederung in renaissancistischen
Formen ausgeführt wurde (vgl. z. B. Planck-
straße 19).
Am Goldgraben/Baurat-Gerber-Straße/
Planckstraße
Baurat-Gerber-Straße und Planckstraße, die
beide von der Bühlstraße nach Osten zum
Düstere Eichen Weg bzw. über Hanssen-
straße hinaus bis zum Düstere Eichen Weg
führen, entstanden 1897 aus Heckenwegen.
Die Straße Am Goldgraben, 1903 angelegt,
verbindet die Bühlstraße mit dem Eichen-



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Hermann-Föge-Weg 6, ca. 1900

Hanssenstraße 14, Architekt Hagelstange,
ca. 1901


Hanssenstraße 16, ca. 1900


dorffplatz; an ihrem westlichen Abschnitt
stehen einige Häuseraus den dreißiger Jah-
ren und aus der Nachkriegszeit. Ansonsten
stammt die Bebauung bis auf Am Goldgra-
ben 13 (ca. 1924 erbaut) aus den Jahren zwi-
schen 1898 und dem Ersten Weltkrieg und
besteht aus vorwiegend zweigeschossigen,
freistehenden großbürgerlichen Mietwohn-
häusern und Villen jeweils mit Vorgärten, die
meistenteils ihre originale Einfriedigung
noch besitzen. Ausnahmen bilden Planck-
straße 9 und 15, die dreigeschossig 1898-
1900 erbaut sind, und Planckstraße 6/6A, ein
Doppelhaus von ca. 1903.
Besonders geschlossen und gut erhalten ist
eine Gruppe von Bauten an der Planck-
straße (Nr. 1, ca. 1900 erbaut von Maurermei-
ster Hannig, vgl. z. B. Schildweg 4/6, 8/8a,
Reinhäuser Landstraße 30; Nr. 3, datiert
1901; Nr. 5, datiert 1901; Nr. 7, ca. 1903 erbaut;
Nr. 9, Nr. 11, Nr. 13 - alle 1898 datiert; Nr. 15,
ca. 1900 erbaut; Nr. 17,1901 datiert; Nr. 19, ca.
1899 erbaut; Nr. 21,1906 datiert, erbaut von
der Firma Rathkamp & Söhne, ebenso Nr. 2
und 2a; Nr. 4, ca. 1903 erbaut; Nr. 6/6a, ca.
1904 erbaut; Nr. 8 und 10, ca. 1900 erbaut;

Hanssenstraße 12, 10


Hanssenstraße 11, ca. 1899


Hanssenstraße 6 ff


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