Reyershausen ein sehr heterogenes Aussehen.
Zu den wenigen gut erhaltenen Bauten zählt
der traufständige mit Schieferbehang ka-
schierte Fachwerkbau Billingshäuser Straße
19, der vermutlich um 1800 entstand. Auch das
langgestreckte, später erweiterte Wohnhaus
des Dreiseithofes Billingshäuser Straße 24 des
ausgehenden 19. Jh. wirkt, wie der exponiert
gelegene Fachwerkbau, straßenbildprägend.
Von städtebaulicher Bedeutung ist der Bau
Kirchstraße 2, ein Wohnwirtschaftsgebäude
aus dem Ende des 19. Jh., das in der Blick-
achse der Billingshäuser Straße entstand. Aus
der 1. bzw. 2. Hälfte des 19. Jh. stammen die
doppelgeschossigen Fachwerkbauten Bil-
lingshäuser Straße Nr. 30 und Nr. 40 sowie
Kirchstraße 6.
Am südlichen Ortsrand wurde an der Kirch-
straße 19 ein eingeschossiger verputzter Mas-
sivbau inmitten eines großzügig bemessenen
malerisch gelegenen Gartengrundstückes um
1830 errichtet. Zu dem ehemaligen Forsthaus
gehören eine Fachwerkscheune und ein ver-
mutlich Ende des 19. Jh. erbautes Backhäus-
chen. Der zweifellos prächstigste Bau entstand
1874/75 im Rodetal 11 für den Hauptmann a. D.
von Löseck. Der aufwendig gestaltete zweige-
schossige Putzbau liegt außerhalb des Orts-
kerns auf dem bewaldeten Südhang des Rode-
tals oberhalb der nach Duderstadt führenden
Landesstraße. Nach 1910 kam der Repräsenta-
tionsbau in den Besitz des Bergwerkdirektors
Königshall-Hindenburg. Hervorhebenswert
auch die malerisch gelegene Untere Rode-
mühle (Rodetal 9).
Anstelle eines aus dem Ende des 17. Jh. stam-
menden Vorgängerbaues entstand 1833 eine
kleine spätklassizistische Saalkirche, deren
Satteldach von einem quadratischen verschie-
ferten Dachreiter bekrönt wird. Werksteinein-
fassungen gliedern den schlichten flachge-
deckten Putzbau.
BOVENDEN-SPANBECK
Das erstmals 1347 urkundlich erwähnte „Spa-
denbeke”, das heutige Spanbeck, liegt auf ei-
ner Hochebene zwischen Göttinger Wald und
Katlenburger Forst im nordwestlichen Bereich
des Fleckens Bovenden in unmittelbarer Nähe
zur Samtgemeinde Radolfshausen und zum
Landkreis Northeim. Die leichte Westhang-
Muldenlage resultiert aus einem Höhenausläu-
fer, der am nordwestlichen Ortsrand steil zur
„Pletze” abfällt.
Seit dem Mittelalter gehörte neben Bovenden,
Angerstein, Eddigehausen, Reyershausen,
Oberbillingshausen und Holzerode auch Span-
beck zum Herrschaftsgebiet der Plesse, mit
dessen Entwicklungsgeschichte es fortan ver-
bunden war. Nachdem Dietrich III. von Plesse
1531 die Reformation in seiner Herrschaft ein-
geführt hatte, errichtete er 1540 in Spanbeck
eine Pfarre, die die beiden Nachbardörfer
Oberbillingshausen und Holzerode einschloß.
Die bereits 1367 quellenmäßig gesicherte Ma-
rienkapelle (-kirche?) gehörte bislang zur
Parochie Unterbillingshausen.
Der Bereich Petergasse/Auf der Insel ist offen-
bar aufgrund seiner exponierten Lage (Höhen-
ausläufer aus Südost; Steilhang im Nordwe-
sten mit Bachlauf) zum ältesten Siedlungsbe-
reich zu rechnen. Die weitere Ortsentwicklung
vollzog sich dann offenbar in der von Norden
her geschützten Südwesthanglage im Umkreis
Kirchbergstraße/Heerhof/An der Pletze, bevor
die Bebauung schließlich dem früher bedeu-
tenderen Weg nach Holzerode folgte.
Reyershausen, Kirche, 1833
Spanbeck, Auf der Insel 1, Wohnhaus,
2. Drittel 18. Jh.
Spanbeck, Beverstraße 11,
Wohnwirtschaftsgebäude
Spanbeck, Am Kirchberg 2, ehern. Schule, 1898
Spanbeck, Obere Straße 7, Wohnhaus, 2. Hälfte 18. Jh.
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Zu den wenigen gut erhaltenen Bauten zählt
der traufständige mit Schieferbehang ka-
schierte Fachwerkbau Billingshäuser Straße
19, der vermutlich um 1800 entstand. Auch das
langgestreckte, später erweiterte Wohnhaus
des Dreiseithofes Billingshäuser Straße 24 des
ausgehenden 19. Jh. wirkt, wie der exponiert
gelegene Fachwerkbau, straßenbildprägend.
Von städtebaulicher Bedeutung ist der Bau
Kirchstraße 2, ein Wohnwirtschaftsgebäude
aus dem Ende des 19. Jh., das in der Blick-
achse der Billingshäuser Straße entstand. Aus
der 1. bzw. 2. Hälfte des 19. Jh. stammen die
doppelgeschossigen Fachwerkbauten Bil-
lingshäuser Straße Nr. 30 und Nr. 40 sowie
Kirchstraße 6.
Am südlichen Ortsrand wurde an der Kirch-
straße 19 ein eingeschossiger verputzter Mas-
sivbau inmitten eines großzügig bemessenen
malerisch gelegenen Gartengrundstückes um
1830 errichtet. Zu dem ehemaligen Forsthaus
gehören eine Fachwerkscheune und ein ver-
mutlich Ende des 19. Jh. erbautes Backhäus-
chen. Der zweifellos prächstigste Bau entstand
1874/75 im Rodetal 11 für den Hauptmann a. D.
von Löseck. Der aufwendig gestaltete zweige-
schossige Putzbau liegt außerhalb des Orts-
kerns auf dem bewaldeten Südhang des Rode-
tals oberhalb der nach Duderstadt führenden
Landesstraße. Nach 1910 kam der Repräsenta-
tionsbau in den Besitz des Bergwerkdirektors
Königshall-Hindenburg. Hervorhebenswert
auch die malerisch gelegene Untere Rode-
mühle (Rodetal 9).
Anstelle eines aus dem Ende des 17. Jh. stam-
menden Vorgängerbaues entstand 1833 eine
kleine spätklassizistische Saalkirche, deren
Satteldach von einem quadratischen verschie-
ferten Dachreiter bekrönt wird. Werksteinein-
fassungen gliedern den schlichten flachge-
deckten Putzbau.
BOVENDEN-SPANBECK
Das erstmals 1347 urkundlich erwähnte „Spa-
denbeke”, das heutige Spanbeck, liegt auf ei-
ner Hochebene zwischen Göttinger Wald und
Katlenburger Forst im nordwestlichen Bereich
des Fleckens Bovenden in unmittelbarer Nähe
zur Samtgemeinde Radolfshausen und zum
Landkreis Northeim. Die leichte Westhang-
Muldenlage resultiert aus einem Höhenausläu-
fer, der am nordwestlichen Ortsrand steil zur
„Pletze” abfällt.
Seit dem Mittelalter gehörte neben Bovenden,
Angerstein, Eddigehausen, Reyershausen,
Oberbillingshausen und Holzerode auch Span-
beck zum Herrschaftsgebiet der Plesse, mit
dessen Entwicklungsgeschichte es fortan ver-
bunden war. Nachdem Dietrich III. von Plesse
1531 die Reformation in seiner Herrschaft ein-
geführt hatte, errichtete er 1540 in Spanbeck
eine Pfarre, die die beiden Nachbardörfer
Oberbillingshausen und Holzerode einschloß.
Die bereits 1367 quellenmäßig gesicherte Ma-
rienkapelle (-kirche?) gehörte bislang zur
Parochie Unterbillingshausen.
Der Bereich Petergasse/Auf der Insel ist offen-
bar aufgrund seiner exponierten Lage (Höhen-
ausläufer aus Südost; Steilhang im Nordwe-
sten mit Bachlauf) zum ältesten Siedlungsbe-
reich zu rechnen. Die weitere Ortsentwicklung
vollzog sich dann offenbar in der von Norden
her geschützten Südwesthanglage im Umkreis
Kirchbergstraße/Heerhof/An der Pletze, bevor
die Bebauung schließlich dem früher bedeu-
tenderen Weg nach Holzerode folgte.
Reyershausen, Kirche, 1833
Spanbeck, Auf der Insel 1, Wohnhaus,
2. Drittel 18. Jh.
Spanbeck, Beverstraße 11,
Wohnwirtschaftsgebäude
Spanbeck, Am Kirchberg 2, ehern. Schule, 1898
Spanbeck, Obere Straße 7, Wohnhaus, 2. Hälfte 18. Jh.
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