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1 } Bestellungen werden in allen Buch- und Knust- » ,, m Erscheine» wöchentlich. SnbskriptionSprei-Im

j __^anbliiiißew, sowie von alle» Postämter» und J|. • für den Band von 24 Rnmmern sfl. 36 kr. od.

Zeituugsexpeditioneu angeuonime». 2 9itf)Iv. Einzelne Aunuuee» koste» 12 kr. od. 4 Sgr.


Der Schnarcher.

In den vereinigten Staaten von Nord-Anierika besteht,
als natürliche Folge der starken Einwanderung, eine Masse
billiger Boarding- - oder „Kost- und Logishänser", die zum
großen Theil von Deutschen gehalten werden. Ter Einlvanderer,
oder >ver überhaupt dort Lust hat, seine Wohnung anfzu-
schlagen, d. h. nicht Geld genug, sich in einem anständigen
Gasthaus unterzubringen, das die Woche von 5 Dollar auf-
ivärts kostet, kann in ihnen für drei Dollar ivöchentlich (oft

für 2V2) ein Unterkommen, wie dreimal täglich einen ge-
deckten Tisch für sich finden, wo er in sehr vielen Fällen
reichlich und verhältnißmäßig sehr gutes Essen erwarten
darf. Frühstück und Abendbrod sind sich gleich, nur mit
dem Unterschied, daß Morgens Kaffee und Abends Thee,
oft aber ebenfalls Kaffee gegeben tvird, während Mittags
höchstens ein Glas Eider das Mahl würzt, ivenn man
sich nicht will extra Wein oder Bier geben lassen. Ver-
schiedene Arten Fleisch und Gemüse, Compot, saure
Gurken, auch wohl Eier re. fehlen bei keiner Mahlzeit.

Werüberhauptdarauf angeiviesen ist, sich einzuschrän-
ken. kann für den mäßigen Preis, wenn er das Glück
hat, ein reinliches Hans zu finden, oder die Geduld ein
solches aufzusuchen, kaum mehr verlangen. Nur das
Schlafen in solchen Häusern ist nnangenehm, da ihre
Räumlichkeit geivöhnlich sehr beschränkt ist. Unten be-
findet sich fast immer das Schenkzimmer, das zugleich
mit seinen Flaschen und Gläsern die Fronte nach der
Straße macht, mit dem Speisesaal und der dahinterliegen-
den Küche und die erste Etage des fast nur hölzernen
Hauses nimmt ein großer Schlafsaal ei», in dem etwa
soviel Betten aufgestellt sind, als darinnen Platz finden
können. Nur die verschiedenen Ecken des Daches werden
gewöhnlichnoch dazubenützt, kleineKammerndurchScheide-
tvände zu bekommen und ein paar Betten mehr hineinzudrücken,
weil solche abgetrennte Ränmlichkeiten dann und wann, wenn
auch nur selten, für ganze Familien in Anspruch genommen
werden.

Betten kosten überhaupt sehr Ivenig in Amerika, wenigstens
solche Betten, als sie von einem derartigen Boarding-Haus
geliefert werden. Ein Gestell mit Gurten, eine Seegrasmatratze
darüber, ein Kopfkissen, ein Leinentuch darüber, das nicht zu

I
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Schnarcher"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Unterkunft
Schnarchen
Ruhestörung
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Schlafsaal <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 481, S. 1
 
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