Die Schnlleherr-Wahl. 109
Gemeindevorsteher. „Also, Ihr werd' schon wissen, daß der Schuster-Toni heimkommen ist,' er kann d'Schusterei
nimmer treib'n, weil er an steif'n Arm hal, und wir muffen ihn auf der G'mcind' hab'n!"
Erstes Gemeindeglied. „Dös hama g'hört, aber was thun ma damit? An Hirten hama schon!"
Zweites Gemeindeglied. „I wißt schon, was ma mit ihm anfanga. Koan Schullehrer hama nit und knnnt'n
aus ihm an Schulmeister macha!"
Vorsteher. „Hast recht, Bartlbau'r. Gemeindediener, hol'n Schusta-Toni herein!"
Schuster-Toni. „Grüß' enk Goit beinanda! Was wollt's ma denn?"
Vorsteher. „Also, Toni, merk' auf! Wir braucha an Schullehra, und den Dienst kunnst sammt Dein steif'n Arm
versehn. Kannst 's Lese, 's Schreibe und a bisl 's Rechna?"
Toni. „Les'n kann i schon, 's Schreibe und's Rechna net; aba imein', von de größer» Kinda in da Schul'that is schon lerna!"
Vorsteher. „No, bist Schullehra, muaßt da halt Müh' geb'n, daß das bald von ihne lernst!"
An der preußischen Grenze.
Gcnsd'arme. „Sie können paffiren, Ihre Papiere sind in Ordnung!"
Beisele. „Erlauben Sie, Herr Gensd'armc, wer sind denn die da hinten? Die warten schon lang und jammern,
daß sie nicht über die Grenze dürfen,' sie sagen, sie wären ja auch Deutsche — und gerade so viel werth wie —"
Gcnsd'arme. „Ne, die dürfen nich mehr paffiren — wir sind froh, daß wir sie draußen haben!"
Gemeindevorsteher. „Also, Ihr werd' schon wissen, daß der Schuster-Toni heimkommen ist,' er kann d'Schusterei
nimmer treib'n, weil er an steif'n Arm hal, und wir muffen ihn auf der G'mcind' hab'n!"
Erstes Gemeindeglied. „Dös hama g'hört, aber was thun ma damit? An Hirten hama schon!"
Zweites Gemeindeglied. „I wißt schon, was ma mit ihm anfanga. Koan Schullehrer hama nit und knnnt'n
aus ihm an Schulmeister macha!"
Vorsteher. „Hast recht, Bartlbau'r. Gemeindediener, hol'n Schusta-Toni herein!"
Schuster-Toni. „Grüß' enk Goit beinanda! Was wollt's ma denn?"
Vorsteher. „Also, Toni, merk' auf! Wir braucha an Schullehra, und den Dienst kunnst sammt Dein steif'n Arm
versehn. Kannst 's Lese, 's Schreibe und a bisl 's Rechna?"
Toni. „Les'n kann i schon, 's Schreibe und's Rechna net; aba imein', von de größer» Kinda in da Schul'that is schon lerna!"
Vorsteher. „No, bist Schullehra, muaßt da halt Müh' geb'n, daß das bald von ihne lernst!"
An der preußischen Grenze.
Gcnsd'arme. „Sie können paffiren, Ihre Papiere sind in Ordnung!"
Beisele. „Erlauben Sie, Herr Gensd'armc, wer sind denn die da hinten? Die warten schon lang und jammern,
daß sie nicht über die Grenze dürfen,' sie sagen, sie wären ja auch Deutsche — und gerade so viel werth wie —"
Gcnsd'arme. „Ne, die dürfen nich mehr paffiren — wir sind froh, daß wir sie draußen haben!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Schulleherr-Wahl" "An der preußischen Grenze"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 494, S. 109
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg