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Der kranke Mann.

„Ich glaube nicht, daß der Kaiser von Rußland über die
Türken jemals wird siegen können, denn er ist krank, nämlich:
Halbmondsüchtig."

Das große Unglück.

„Sie haben doch den jungen, kräftigen, gesunden Frisch-
muth gekannt?"

„Jawohl, sehr gut."

„Stellen Sie sich vor, gestern Mittag speiseten wir noch
zusammen, er war vollkommen wohl, heiter, seiner Sinne voll-
kommen mächtig, aß mit Appetit, scherzte und lachte; wir
trennten uns fröhlich, zwei Stunden darauf — hat er ge-
hcirathet!"

Mißverständniß.

Ein Leipziger liest im Tagblatt die nach Nationalitäten
geordnete Liste der Meßfremdcn.

Angckommen bisher: Deutsche

. 1520

Engländer

. 986

Franzosen

. 113

Italiener

. 75

Polen . .

. . 69

Nachtrag.

Soeben angekommen: Ungern . . 6

„Bäh! Warum sollen die Sachse ungern hier angekom>
men sin'? Wenn's se's nich kefällt, warum sin' se nich hecmc
kcblieben? Und woher weeß das de Rcdaxion vom Dageblatt?
Da muß woll een politisch' Kchcemniß dahinter stecken?!"

Bierhauspolitik.

„Ich sag' halt so: werden die Russen Herr, gcht's uns
i schlecht, unv werden die Alliirtcn Herr, geht's uns auch schlecht;
! d'rum is am G'scheidesten, 's wird Keiner Herr!"

Trockenheit bei nasiem Meter.

Bei Eröffnung eines Testaments waren die sämmtlicheir
Jntercffenten zu der Schwester des Erblaffers, einem sehr rei-
chen, aber geizigen Frauenzimmer, bcschiedcn worden.

Ein heftiger Platzregen stürzte vom Himmel, als die
Eingcladenen dort versammelt waren, und dicß verhinderte die
Gerichtsbeamtcn, sich pünklich einzustcllcn. Darüber verging
Wohl eine gute Stunde und alle Eingeladcncn saßen wartend
in dem Zimmer der kargen Frau, ohne daß sie ihnen die min-

deste Erfrischung anbot. Endlich sagte Einer sarkastisch: „Es
ist doch ein großes Vergnügen, wenn es draußen so unauf-
hörlich regnet, so trocken zu sitzen, wie hier!"

Der Sprachlehrer.

Sprachlehrer (sein Dienstmädchen ausscheltend). „Nein
Christel, so einen Ochsen, wie Du bist, habe ich noch nicht in
Dienst gehabt, da ist mir das dümmste Vieh lieber, als Du!"

Dienstmädchen. „Aber, Herr Doktor, daß muß ich
Ihnen sagen, solche Schimpfwörter hat mir noch Niemand
gesagt!

Sprachlehrer. „I, Du dummes Thier! dafür bin ich
Sprachlehrer!"

Herr Flußmayr.

Immer noch, sogar bei dem jetzigen warmen und heitern
Wetter scheint es dem Herrn Flußmayr höchst bedenklich, in
! einem leichteren Anzüge an die Krimm zu denken!"

Der magyarische Mond.

Der Direktor einer wandernden deutschen Schauspielcr-
■ truppe gab in einem ungarischen Landstädtchen mehrere Bor-
1 stcllungen, jedoch nur mit schlechtem Erfolge. Sogar ein j
nationales Volksstück, wobei die Darsteller im ungarischen Co-
stüme erschienen, ließ ziemlich kalt, denn der Inhalt des Stü
I ckcs wurde von den Stockmagyaren, aus welchen der größte j
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herr Flußmayr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Krimkrieg
Mantel <Motiv>
Kälte
Karikatur
Kleidung <Motiv>
Kopfbedeckung <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
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Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 498, S. 143

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