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„Wie gesagt, mein Bester, Sie erreichen Nichts, gar
I Nichts, als einen complettcn Desaveu, wen» Sic nicht durch
! irgend eine Conncxion aus die Person Seiner Excellenz des
! Herrn Ministers zu influiren trachte». Sie können übrigens
> Ihre Atteste in der Registratur deponiren, Bureau Nr. 11
^ zu ebener Erde, Registrator Büffler."
„Ja, mein Herr Landsmann, so isks! Ohne meine»
Vater kann ich Ihnen nichts Gewisses versprechen. Schaue»
Sie, daß Sic ihn heute Abends so zwischen 8 und 9 Uhr
drüben im grünen Mohren antreffen, da ist er gewöhnlich in
seinem besten Humor!"
„O, mein lieber Mann! Ihre Papiere nützen Ihnen
! da gar nichts, wenn nicht sonst Jeniand ein gutes Wort
, für Sie einlcgt. Sie haben ja gesagt, Sie kennen den
Ofcnheizer, wie er vorhin hcrin war?! Gehen Sie ein-
! mal zu seiner Tochter, Seisengäßl Nr. 18, die wäscht
‘ für den Herrn Minister seiner Frau Schwägerin ihre
I Jungfer! Die hat schon gar Vieles ausgerichtet bei uns."
„Ich mache meine Danksagung für Alles, Herr Lands-
mann! Meine Tochter wird s schon einleiten, daß Sie beim
Herrn Minister seiner Frau Schwägerin ihrer Jungfer, bei der
Fränlein Julia, Ihr Anliegen vorbringe» dürfen. Wiffen Sic,
diese Frln. Julia ist, unter uns gesagt, die rechte Hand beim
Gnädigen, und was sie sagt, das muß allemal geschehen. Einen
Frack wird Ihnen mein Vetter, der Kleiderreiniger, schon leihen,
wenn's d'rum und dran ist."
(Fortsetzung folgt.)
Redaktion i <5o
Braun und Friede. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider,
und UniversitälS-Buchdruckerei von I»r. C. Wolf & Sohn in München.
„Wie gesagt, mein Bester, Sie erreichen Nichts, gar
I Nichts, als einen complettcn Desaveu, wen» Sic nicht durch
! irgend eine Conncxion aus die Person Seiner Excellenz des
! Herrn Ministers zu influiren trachte». Sie können übrigens
> Ihre Atteste in der Registratur deponiren, Bureau Nr. 11
^ zu ebener Erde, Registrator Büffler."
„Ja, mein Herr Landsmann, so isks! Ohne meine»
Vater kann ich Ihnen nichts Gewisses versprechen. Schaue»
Sie, daß Sic ihn heute Abends so zwischen 8 und 9 Uhr
drüben im grünen Mohren antreffen, da ist er gewöhnlich in
seinem besten Humor!"
„O, mein lieber Mann! Ihre Papiere nützen Ihnen
! da gar nichts, wenn nicht sonst Jeniand ein gutes Wort
, für Sie einlcgt. Sie haben ja gesagt, Sie kennen den
Ofcnheizer, wie er vorhin hcrin war?! Gehen Sie ein-
! mal zu seiner Tochter, Seisengäßl Nr. 18, die wäscht
‘ für den Herrn Minister seiner Frau Schwägerin ihre
I Jungfer! Die hat schon gar Vieles ausgerichtet bei uns."
„Ich mache meine Danksagung für Alles, Herr Lands-
mann! Meine Tochter wird s schon einleiten, daß Sie beim
Herrn Minister seiner Frau Schwägerin ihrer Jungfer, bei der
Fränlein Julia, Ihr Anliegen vorbringe» dürfen. Wiffen Sic,
diese Frln. Julia ist, unter uns gesagt, die rechte Hand beim
Gnädigen, und was sie sagt, das muß allemal geschehen. Einen
Frack wird Ihnen mein Vetter, der Kleiderreiniger, schon leihen,
wenn's d'rum und dran ist."
(Fortsetzung folgt.)
Redaktion i <5o
Braun und Friede. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider,
und UniversitälS-Buchdruckerei von I»r. C. Wolf & Sohn in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Weg zum Minister"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 23.1856, Nr. 530, S. 16
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg