Die beiden Chorknaben von St. Severin in Köln.
„<£> glt fei schlemme- Lolterbeven als Jtröt sagt rin
kölni'cheS Cprüchwort, daS heißt inS Hochdeutsche übeeletzl.
HS gibt keine lchlimmeeen Stiaßenbuben als Cboeäle (Eho>
knaben). Peter und KaSpar, die vor
! etwa 100 Jahren in St. Severin
j die Messe dienten, machte» diesem
! Sprüchworte alle Ehre, wenn sie nicht
gar den ersten Anlaß dazu gaben.
| Unter sich lebten sie in beständigem
! Kriegszustände, der nur dann unter-
I brachen wurde, wen» sic sich zu ir-
j gend einem Schelmstück verbanden,
was freilich auch nicht selten der Fall
war. Pastor und Kaplan hatten ihre
j liebe Noth mit ihnen. Den Meßwein
i konnte man nicht sorgsam genug vor
i ihnen verschließen; ihre Chorröckc und
Chorhemden wandcric» fortwährend
' zwischen dem Flickschneider und der
Kirche, und nie hatte die Kirchcnfabrik
! so oft für neue zu sorgen. Längst
würde man beide auS dem ftommen
! Dienste gejagt haben, hätten sic nicht
auch ihre guten Eigenschaften gehabt.
Aber kaum hatten sic die Sakristei
j hinter sich und betraten im Dienste
der Kirche ihre gewölbte», gothischcn
; Hallen, so schienen die beiden Ben-
! gcl sich plötzlich in zwei Engel vcrwan-
! delt zu haben; ihr ganzes Wesen
j schien in Frömmigkeit hingegossen zu
‘ sein und mit dem Weihrauche schienen
ihre stillen Gebete zum Himmel -uftusteigen. Selbst der tromme
Fridolin vor seinem Gange nach dem Eisenhammer dürste schwer-
lich mit größerer Weibe und Feierlichkeit die Messe bedient
„<£> glt fei schlemme- Lolterbeven als Jtröt sagt rin
kölni'cheS Cprüchwort, daS heißt inS Hochdeutsche übeeletzl.
HS gibt keine lchlimmeeen Stiaßenbuben als Cboeäle (Eho>
knaben). Peter und KaSpar, die vor
! etwa 100 Jahren in St. Severin
j die Messe dienten, machte» diesem
! Sprüchworte alle Ehre, wenn sie nicht
gar den ersten Anlaß dazu gaben.
| Unter sich lebten sie in beständigem
! Kriegszustände, der nur dann unter-
I brachen wurde, wen» sic sich zu ir-
j gend einem Schelmstück verbanden,
was freilich auch nicht selten der Fall
war. Pastor und Kaplan hatten ihre
j liebe Noth mit ihnen. Den Meßwein
i konnte man nicht sorgsam genug vor
i ihnen verschließen; ihre Chorröckc und
Chorhemden wandcric» fortwährend
' zwischen dem Flickschneider und der
Kirche, und nie hatte die Kirchcnfabrik
! so oft für neue zu sorgen. Längst
würde man beide auS dem ftommen
! Dienste gejagt haben, hätten sic nicht
auch ihre guten Eigenschaften gehabt.
Aber kaum hatten sic die Sakristei
j hinter sich und betraten im Dienste
der Kirche ihre gewölbte», gothischcn
; Hallen, so schienen die beiden Ben-
! gcl sich plötzlich in zwei Engel vcrwan-
! delt zu haben; ihr ganzes Wesen
j schien in Frömmigkeit hingegossen zu
‘ sein und mit dem Weihrauche schienen
ihre stillen Gebete zum Himmel -uftusteigen. Selbst der tromme
Fridolin vor seinem Gange nach dem Eisenhammer dürste schwer-
lich mit größerer Weibe und Feierlichkeit die Messe bedient
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die beiden Chorknaben von St. Severin in Köln"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)