Wegen eigenmächtiger Führung eines Baues vor eingeholter obrigkeitlicher Genehmigung wird hiemit der Vorsteher
Ahuber von Grobenhausen, sowie auch der dortige Maurermeister zu einer Strafe von 20 Reichsthalern L Person verurtheilt.
Weißlhausen, am 25. Juni 18..
Fürstliches Amtsgericht.
Dipfiberger, Amtmann.
Lebens-Weisheit.
Ich weiß es noch, wie heut'; am Prüfungstage,
Da war es, als ich an der Tafel stand;
Die Kreide zitterte in meiner Hand,
Ich harrte der verhängnißvollen Frage.
Subtraction! Der Lehrer schrieb die Posten,
Und ich begann zu stammeln: „Drei von Eins",
Und immer wieder „Drei", — „„Nun Drei von Eins,
Mach' weiter, willst Du nicht die Ruthe kosten!""
Das öffnete die Schleusten. Unter Thränen
Begann ich: „Drei von Eins — das kann ich nicht."
Und eine ew'ge Wahrheit trat an's Licht:
„Das kann ich nicht; da muß man sich entlehnen!"
Wer hat die bravste Frau?
Bauer Hans. „Ja, Mathes, ich bin mit meiner Mar-
greth recht gut ankommen: der mag' ich sagen was ich will,
kei' Widerred' und den Augenblick geschieht's!"
Mathes. „Ja, das ist noch gar nir: mei Urschel, die
sollst erst sch'n! Da wenn ich zum Erempel Abends um a
Neuni heim komm' und ich sag': Urschel, so, leg' Dich jetzt zu
Bett! da sollst sehen, da liegt's allemal scho gleich a Paar
Stund' drinnen!"
Verfängliche Frage.
Ein Arzt bietet seinem Tischnachbar eine Prise Tabak an.
Letzterer. „Da Haben Sie eine prachtvolle Dose."
Arzt. „Gefällt sie Ihnen; es ist ein Präsent, das ich
kürzlich erhielt."
Nachbar. „Wahrhaftig, sehr schön, schwer von Silber,
gewiß von irgend einer dankbaren Wittwe?"
Die Brautfahrt.
Aktuar. „He, Hannes! wohin mit der neuen Uniform?"
Postillon Hannes. „Ja, Herr Aktuar, ich hab' a
Brautfahrt, ich hol' unserm neuen Tarator seinen Schatz. Den
Dienstag ist die Hochzeit."
Aktuar. „Hannes, da vergiß' ja nicht, daß Du auf'm
Heimweg jede Viertelstund der Jungfer Braut einmal zurnfst:
„Ich heiße Hannes!"
Hannes. „Ah, gehn's doch, was geht denn das die an,
daß ich Hannes heiße!"
Aktuar. „Ja, das muß sie wissen, wer sie daher ge-
fahren hat, damit's nicht, wenn's a Vierteljahr da is, sagt:
„Ich möcht' wissen, was für ein Teufel mich daher g'führt hat."
Seltsames Gesuch.
Ein älterer Herr, der sich zu verheirathen gedenkt, sucht
einen guten Freund, der ihm davon abräth.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Drama ohne Titel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
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Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 24.1856, Nr. 568, S. 126
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Erschließung
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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg