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Das Unglück auf der Eisenbahn.
„Haben's schon g'hört, meine Herrn, von dem Unglück auf
der Wicn-Pesther Eisenbahn?"
„Kein Sterbenswort! Reden's, was is denn g'scheh'n ?"
„Denken's Ihnen nur! Vorigen Monat fährt a guter Freund
von mir von Wien nach Pesth. Ich hab' 'ne Ahnung g'habt,
's wird ihm 'n Unglück passiren, i hab' ihm abg'rathen, was i
hab' abrathen können, 's hat nichts g'nützt, er is doch gefahren.
Im Waggon auf der zweiten Klasse macht er die Bekanntschaft
mit einer Pestherin, die von 'm B'such bei Verwandten in Wien
nach Haus g'fahren is, vernarrt sich in sie und wie er nach Pesth
kommt, war die G'schicht' schon richtig, er halt bei ihren Eltern
um sie an, die werfen ihm sie auch richtig am Hals, und vor'ge
Woche hat er 's Madl g'heirath't. Das kommt von dene Malefiz-
Eisenbahnen — es war aber halt seine Bestimmung so!!" —
Einleuchtender Beweis.
Bauer. „Das ist aber auch net recht, daß mei Bläß kein' Preis kriegt hat, 's ist doch a großer und a fetter Stier
und a schönes Stück Vieh."
Preisrichter. „Höret, Madelesbauer, ich will Euch eppes sage: gucket, des verstandet ihr nit; bin i nit auch groß
und fett, aber kann man von Wege dessen behaupten, i wär' schön? Gucket, so isch 's g'rad mit Eurem Bläß."
Redaktion: Casp. Braun nur Friedr. Schneider. — München, Verlag von Brann 8 Schneider.
Sckncllpressendrn-kvon E. R Schurich in München.
Das Unglück auf der Eisenbahn.
„Haben's schon g'hört, meine Herrn, von dem Unglück auf
der Wicn-Pesther Eisenbahn?"
„Kein Sterbenswort! Reden's, was is denn g'scheh'n ?"
„Denken's Ihnen nur! Vorigen Monat fährt a guter Freund
von mir von Wien nach Pesth. Ich hab' 'ne Ahnung g'habt,
's wird ihm 'n Unglück passiren, i hab' ihm abg'rathen, was i
hab' abrathen können, 's hat nichts g'nützt, er is doch gefahren.
Im Waggon auf der zweiten Klasse macht er die Bekanntschaft
mit einer Pestherin, die von 'm B'such bei Verwandten in Wien
nach Haus g'fahren is, vernarrt sich in sie und wie er nach Pesth
kommt, war die G'schicht' schon richtig, er halt bei ihren Eltern
um sie an, die werfen ihm sie auch richtig am Hals, und vor'ge
Woche hat er 's Madl g'heirath't. Das kommt von dene Malefiz-
Eisenbahnen — es war aber halt seine Bestimmung so!!" —
Einleuchtender Beweis.
Bauer. „Das ist aber auch net recht, daß mei Bläß kein' Preis kriegt hat, 's ist doch a großer und a fetter Stier
und a schönes Stück Vieh."
Preisrichter. „Höret, Madelesbauer, ich will Euch eppes sage: gucket, des verstandet ihr nit; bin i nit auch groß
und fett, aber kann man von Wege dessen behaupten, i wär' schön? Gucket, so isch 's g'rad mit Eurem Bläß."
Redaktion: Casp. Braun nur Friedr. Schneider. — München, Verlag von Brann 8 Schneider.
Sckncllpressendrn-kvon E. R Schurich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Unglück auf der Eisenbahn" "Einleuchtender Beweis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 24.1856, Nr. 572, S. 160
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg