oo
Die große Trommel.
Plaudereien.
Constitutione lle Krankheit.
Arzt: „Sie haben einen Bruch. Wissen Sie nicht an-
zugeben, wie Sie sich diesen Bruch zugezogen haben? Haben
Sie nicht in jüngster Zeit eine sehr schwere Last getragen
oder gehoben?"
Patient (Bote im Herrenhause): „Hm, getragen? Ich
wüßte nichts, als daß ich gestern die Entschuldigungsschreiben
der Standesherren aus dem Einlaufzimmer in das Präsidium
getragen habe."
Arzt: „Was? Alle Entschuldigungs-Schreiben, welche
während der gegenwärtigen Landtages von Standesherren
eingelaufen sind?"
Patient: „Allerdings alle!"
Arzt: „Nun, da haben wir's. Unglücklicher! wie konn-
ten Sie aber so frevelhaft leichtsinnig sein?"
In einer deutschen Stadt wurde ba ej '
eine große Trommel, welche für die Must a ^ )t’i
Landwehr nothwendig war, ans Paris kommen ^u a
den Spänglermcister Blechhuber mit seinem . n_cr te '
selbe anfertigen zu wollen, jedoch mit der L cguns lgl
zuweisen, Blechhuber mit dem Ankauf der Tromme
auftragen, um ihm hierdurch einigen Verdienf un l
W°ch««"7,L
Anzeige, die Trommel sei aus Paris angc ang l
zur Prüfung und Besichtigung in feiner Gartenwerkfta -
! Die Besichtigung, welche sofort durch eine Comnn ston-8 -
! nommen wurde, lieferte in jeder Beziehung ein gunf lg
s fultat und der höchst Commandirende gab der a gcme
Zufriedenheit mit folgender Ansprache Ausdruck.
! „Meine Herren, ich glaube. « ist M* U,i°ch°
unseren Beschluß, die Trommel von Paris kommen zu '
in irgend einer Weise zu bereuen; auch dm in ufr ch
> gebrachten Kostenbetrag finde ich, in Bcrückfichtiguiig e
! Transportes nicht hoch »nd „»ftr nerelirter «-bürg« ^
Waffcngefährtc Blcchhuber wird bei unpartheiifchcr cu
| ung der Sache selbst zugestehen müssen, daß so schone,
' schmackvolle und solide Arbeiten nur in Paris angcfe ^ g
werden können. Musikmeister, Sic sind beauftragt, die -vron
mel rum dienitlickien <Rpbi'ouckie in Empfang zu ueluncn.
?rc>butum 68t.
„Es gereicht mir, Herr Rath, zur großen Freude, Ihnen
auf Befehl Seiner Durchlaucht diese goldene Dose für die
Nase, welche Sie neulich aus Versehen erhalten haben,
überreichen zu können."
Aus den Papieren des Schusters von Jspahan.
Heilig ist das Eigenthnm,
Ob es am Wege liegt, ob in Kassen;
D'rum, ist Einer noch so dumm,
Mußt ihm seine Dummheit lassen.
Im Spiel verliert man stets — erkenne
Dieß als Natur-Nothwendigkeit;
Denn ob man Berge Gold's gewänne,
Verloren ist das Edlere — die Zeit.
Wie schöner könnt' das Leben sich gestalten,
Wenn Keiner stört' der Andern Kreis —
Was Einer glaubt, kann er für sich behalten,
Man braucht von ihm nur, ivas er weiß.
ven können. Musikmeister, Sie find beauftrage, vu.
zum dienstlichen Gebrauche in Empfang zu ueJm
Wcr malt nun die verblüfften, verlegenen un er
ten Augen, mit denen sich die Commissions-Mltg w er
Blechhuber gegenseitig betrachteten, als sich ergab, daß sai
liche Fenster- und Thür - Oeffnungen des Lokales zu
waren um die Trommel bindurcki bringen zu köun
Das Daguerreothp.
Lieschen und Otto standen dabei, als die Mutter ein
Kästchen auspackte. Sie nahm ein Daguerreotyp-Bild her-
aus, welches ganz verblaßt war und auf dem man nur, wenn
man es von der Seite betrachtete, eine Figur erkennen konnte.
„Was ist das?" fragte Otto.
„Dies ist Euer Onkel Adolph, aber er ist schon vor
zehn Jahren in Amerika gestorben."
„Ach, darum", sagte das siebenjährige Lieschen, „ist er
so blaß!"
u;e Fenster- und Thür-Oeffnungen oes
v'n ^ouiinel hindurch bringen zu können und in
r v ge dieser Thatsache anerkannt und zugestanden werden
wußte, daß die gepriesene Arbeit nicht in Paris, sondern
m der fraglichen Gartenwerkstatt verkerti
dpvfprtiat worden sei.
Gute Antwort.
In B. war die Zunahme von jungen Aerztcn einst eine
sehr große. „Wie viele Aerzte haben wir jetzt hier?" fragte
Stadtrath D. eines Abends den witzigen Mcdizinalrath S.
Mittag waren es zweiundsechzig, >vie viel es
Die große Trommel.
Plaudereien.
Constitutione lle Krankheit.
Arzt: „Sie haben einen Bruch. Wissen Sie nicht an-
zugeben, wie Sie sich diesen Bruch zugezogen haben? Haben
Sie nicht in jüngster Zeit eine sehr schwere Last getragen
oder gehoben?"
Patient (Bote im Herrenhause): „Hm, getragen? Ich
wüßte nichts, als daß ich gestern die Entschuldigungsschreiben
der Standesherren aus dem Einlaufzimmer in das Präsidium
getragen habe."
Arzt: „Was? Alle Entschuldigungs-Schreiben, welche
während der gegenwärtigen Landtages von Standesherren
eingelaufen sind?"
Patient: „Allerdings alle!"
Arzt: „Nun, da haben wir's. Unglücklicher! wie konn-
ten Sie aber so frevelhaft leichtsinnig sein?"
In einer deutschen Stadt wurde ba ej '
eine große Trommel, welche für die Must a ^ )t’i
Landwehr nothwendig war, ans Paris kommen ^u a
den Spänglermcister Blechhuber mit seinem . n_cr te '
selbe anfertigen zu wollen, jedoch mit der L cguns lgl
zuweisen, Blechhuber mit dem Ankauf der Tromme
auftragen, um ihm hierdurch einigen Verdienf un l
W°ch««"7,L
Anzeige, die Trommel sei aus Paris angc ang l
zur Prüfung und Besichtigung in feiner Gartenwerkfta -
! Die Besichtigung, welche sofort durch eine Comnn ston-8 -
! nommen wurde, lieferte in jeder Beziehung ein gunf lg
s fultat und der höchst Commandirende gab der a gcme
Zufriedenheit mit folgender Ansprache Ausdruck.
! „Meine Herren, ich glaube. « ist M* U,i°ch°
unseren Beschluß, die Trommel von Paris kommen zu '
in irgend einer Weise zu bereuen; auch dm in ufr ch
> gebrachten Kostenbetrag finde ich, in Bcrückfichtiguiig e
! Transportes nicht hoch »nd „»ftr nerelirter «-bürg« ^
Waffcngefährtc Blcchhuber wird bei unpartheiifchcr cu
| ung der Sache selbst zugestehen müssen, daß so schone,
' schmackvolle und solide Arbeiten nur in Paris angcfe ^ g
werden können. Musikmeister, Sic sind beauftragt, die -vron
mel rum dienitlickien <Rpbi'ouckie in Empfang zu ueluncn.
?rc>butum 68t.
„Es gereicht mir, Herr Rath, zur großen Freude, Ihnen
auf Befehl Seiner Durchlaucht diese goldene Dose für die
Nase, welche Sie neulich aus Versehen erhalten haben,
überreichen zu können."
Aus den Papieren des Schusters von Jspahan.
Heilig ist das Eigenthnm,
Ob es am Wege liegt, ob in Kassen;
D'rum, ist Einer noch so dumm,
Mußt ihm seine Dummheit lassen.
Im Spiel verliert man stets — erkenne
Dieß als Natur-Nothwendigkeit;
Denn ob man Berge Gold's gewänne,
Verloren ist das Edlere — die Zeit.
Wie schöner könnt' das Leben sich gestalten,
Wenn Keiner stört' der Andern Kreis —
Was Einer glaubt, kann er für sich behalten,
Man braucht von ihm nur, ivas er weiß.
ven können. Musikmeister, Sie find beauftrage, vu.
zum dienstlichen Gebrauche in Empfang zu ueJm
Wcr malt nun die verblüfften, verlegenen un er
ten Augen, mit denen sich die Commissions-Mltg w er
Blechhuber gegenseitig betrachteten, als sich ergab, daß sai
liche Fenster- und Thür - Oeffnungen des Lokales zu
waren um die Trommel bindurcki bringen zu köun
Das Daguerreothp.
Lieschen und Otto standen dabei, als die Mutter ein
Kästchen auspackte. Sie nahm ein Daguerreotyp-Bild her-
aus, welches ganz verblaßt war und auf dem man nur, wenn
man es von der Seite betrachtete, eine Figur erkennen konnte.
„Was ist das?" fragte Otto.
„Dies ist Euer Onkel Adolph, aber er ist schon vor
zehn Jahren in Amerika gestorben."
„Ach, darum", sagte das siebenjährige Lieschen, „ist er
so blaß!"
u;e Fenster- und Thür-Oeffnungen oes
v'n ^ouiinel hindurch bringen zu können und in
r v ge dieser Thatsache anerkannt und zugestanden werden
wußte, daß die gepriesene Arbeit nicht in Paris, sondern
m der fraglichen Gartenwerkstatt verkerti
dpvfprtiat worden sei.
Gute Antwort.
In B. war die Zunahme von jungen Aerztcn einst eine
sehr große. „Wie viele Aerzte haben wir jetzt hier?" fragte
Stadtrath D. eines Abends den witzigen Mcdizinalrath S.
Mittag waren es zweiundsechzig, >vie viel es
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die große Trommel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)